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31.03.2008 15:22

Wechsel an der Spitze des IFW Dresden

Dr. Carola Langer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden

    Am 1. April 2008 gibt Prof. Dr. Helmut Eschrig sein Amt als Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) an Prof. Dr. Ludwig Schultz ab. Die Feierliche Amtsübergabe findet am 4. April um 14 Uhr im Hörsaalzentrum der TU Dresden im Beisein der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, und des Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft, Prof. Ernst Rietschel, statt.

    Prof. Dr. Helmut Eschrig, Jahrgang 1942, war von Juli 1991 bis Oktober 1992 Gründungsdirektor des IFW Dresden. Er hat bereits in der Vorgängereinrichtung, ZFW (Zentralinstitut für Festkörperphysik und Werkstoffforschung), für ein den neuen Bedingungen Rechnung tragendes Zukunftskonzept geworben, von dem vieles in die Gründung des IFW eingeflossen ist. 1992 erhielt er den Ruf auf eine Professur in der Fachrichtung Physik an der TU Dresden, die er bis heute inne hat. Von 1992-1998 leitete Prof. Eschrig die Max-Planck-Arbeitsgruppe "Theorie komplexer und korrelierter Elektronensysteme" an der TU Dresden. In dieser Zeit setzte er sich sehr engagiert für die Ansiedlung der beiden physikalischen Max-Planck-Institute in Dresden ein. Seit 1.4.1998 ist er Wissenschaftlicher Direktor des IFW Dresden. Nach genau 10 Jahren gibt Prof. Eschrig am 1.4.2008 das Amt des Wissenschaftlichen Direktors des IFW Dresden an Prof. Dr. Ludwig Schultz ab. Als Direktor des Instituts für Theoretische Festkörperphysik wird Helmut Eschrig noch ein weiteres Jahr im IFW im Amt bleiben. Bis dahin soll ein Nachfolger für diese Position berufen sein.

    Prof. Dr. Ludwig Schultz, Jahrgang 1947, ist seit 1993 Direktor des Instituts für Metallische Werkstoffe am IFW Dresden. Mit ihm übernimmt ein gebürtiger Meißner die wissenschaftliche Leitung des IFW, der seit fast 15 Jahren als Direktor eines der IFW-Institute und als Professor für Metallphysik an der Technischen Universität Dresden tätig ist. In seiner neuen Position als Wissenschaftlicher Direktor des IFW will sich Ludwig Schultz insbesondere um den Schulterschluss zwischen den Dresdner außeruniversitären Instituten und der TU Dresden bemühen, damit der Standort Dresden in der nächsten Runde der Exzellenzinitiative des Bundes auch im Bereich Zukunftskonzepte erfolgreich ist. Besonderen Wert legt Ludwig Schultz auch darauf, die regionalen Kontakte mit Firmen weiter zu stärken und die Internationalität des Forschungsstandorts Dresden weiter auszubauen. Bereits in der Vergangenheit hat sich Ludwig Schultz um die Einwerbung großer Tagungen nach Dresden verdient gemacht. Ein weiteres Anliegen ist ihm die Förderung und Weiterbildung von Physiklehrern. Hierzu hatte er vor zwei Jahren das Projekt "Lehrer in die Forschung" initiiert, das Physiklehrern für ein Jahr die Mitwirkung in Forschungsprojekten ermöglicht. Derzeit verbringt bereits ein zweiter Lehrer ein Forschungsjahr im IFW.

    Zur Person:
    Ludwig Schultz, geboren 1947 in Meißen, hat von 1966 bis 1971 in Göttingen Physik studiert. Nach der Promotion 1976 am Institut für Metallphysik der Universität Göttingen war er dort Wissen¬schaftlicher Assistent. 1978 ging er für ein Jahr an das IBM Thomas J. Watson Research Center in die USA. Anfang 1980 begann er als Mitarbeiter im Zentralen Forschungslabor der Siemens AG in Erlangen und übernahm 1989 die Leitung der Abteilung "Hochtemperatur-Supraleiter und Magnetische Materialien". Bereits 1991 erhielt er C4-Rufe an die TU Berlin und an die Universität Ulm, bevor er 1993 einem Ruf auf die C4-Professur für Metallische Werkstoffe und Metallphysik an der TU Dresden folgte und gleichzeitig Direktor des Instituts für Metallische Werkstoffe im IFW Dresden wurde.
    Ludwig Schultz' sehr vielseitige wissenschaftliche Arbeit erstreckt sich auf die Gebiete supraleitende Materialien, supraleitende Schwebesysteme, magnetische Materialien, magne¬tische dünne Schichten, metallische Gläser, nanokristalline Materialien, elektro¬chemische Eigenschaften von Funktionsmaterialien und mechanische Eigenschaften. Neben grundlegenden physikalischen Effekten stehen die Material- und Systementwicklung bis hin zu technischen Anwendungen im Mittelpunkt seines Interesses. Großen Wert legt er dabei stets auf die gute Zusammenarbeit verschiedener Wissen¬schafts¬zweige. Ein besonderes Anliegen ist ihm die Förderung des wissenschaftlichen Nach¬wuchses. Seit seiner Berufung nach Dresden wurden unter seiner Anleitung 73 Promotionen abgeschlossen. Mehrere seiner ehemaligen Mitarbeiter wurden auf Professuren im In- und Ausland berufen.

    Ludwig Schultz' Verdienste wurden bereits mit zahlreichen Preisen gewürdigt. 1986 erhielt Ludwig Schultz den Masing-Gedächtnispreis der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) für seine Arbeiten zur Amorphisierung durch Festkörperreaktion; 2005 wurde er für seine Arbeiten zu amorphen und nanokristallinen Legierungen mit dem ISMANAM Senior Scientist Award geehrt. Für die erfolgreiche Organisation der Frühjahrstagung des Arbeitskreises Festkörperphysik der DPG 2003 in Dresden wurde ihm von der Stadt Dresden der Dresden Congress Award 2004 in der Klasse über 1000 Teilnehmer verliehen. Die DGM ehrte Ludwig Schultz 2006 mit ihrer höchsten Auszeichnung, der Heyn-Denkmünze. Ebenfalls 2006 erhielt Ludwig Schultz gemeinsam mit Dr. Bernhard Holzapfel den Wissenschaftspreis des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft.
    Ludwig Schultz ist in einer Vielzahl nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gremien aktiv, von denen hier nur einige erwähnt werden sollen: Von 1997 bis 2002 war er Mitglied des DFG-Senatsausschusses und des Bewilligungsausschusses für die Angelegenheiten der Sonderforschungsbereiche. 2004-2007 war er DPG-Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit und Presse. In dieser Funktion gehörte er dem Vorstandsrat der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) an, ist einer der Herausgeber des vom BMBF und der DPG getragenen Internet-Portals "Welt der Physik" und zeichnet verantwortlich für die jährlich stattfindenden Veranstaltungen "Highlights der Physik". Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats in mehreren Instituten, nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, in Spanien und Polen.

    Hinweise für Redaktionen:
    Die Feierliche Amtsübergabe findet am 4. April 2008 um 14 Uhr im Hörsaalzentrum der TU Dresden statt. Pressevertreter sind herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten.

    Kontakt
    Dr. Carola Langer
    Referentin des Wiss. Direktors
    IFW Dresden
    Tel.: 0351 / 46 59 234

    Email: c.langer@ifw-dresden.de


    Bilder

    Prof. Dr. Ludwig Schultz, Neuer Wissenschaftlicher Direktor des IFW Dresden
    Prof. Dr. Ludwig Schultz, Neuer Wissenschaftlicher Direktor des IFW Dresden
    Quelle: Foto: IFW Dresden


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

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