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Wissenschaft
Fortbildung und Höherqualifizierung ist für Facharbeiter/-innen in Hochtechnologieberufen oft nicht möglich - es fehlen die Angebote. Einer ganzen Reihe von ausgebildeten Mikrotechnologen und ähnlich qualifizierten Fachkräften blieb in den letzten Jahren daher nur die Möglichkeit, dem bisherigen Arbeitgeber zu kündigen und den langen Weg über ein Studium zu nehmen um im Beruf weiter zu kommen und sich beruflich weiterentwickeln zu können. Der Fachbereich Mikrotechnologien der Beruflichen Schule und der staatlichen Technikerschule des Kreises Steinburg in Itzehoe bietet seit zwei Jahren eine praxisnahe Alternative mit der Fortbildung zum "Staatlich geprüften Techniker Mikrotechnologien" an.
Die Konzeption dieser dreijährigen, berufsbegleitenden, arbeits- und prozessorientierten Fortbildung zum/ zur "Staatlich geprüften Techniker/-in Mikrotechnologien" wurde in enger Zusammenarbeit mit Partnern aus Unternehmen, Forschungsinstituten und Netzwerken entwickelt. Seit Sommer 2006 und im Sommer 2007 laufen bereits die ersten beiden sechssemestrigen Durchgänge für diese Aufstiegsfortbildung.
Im Rahmen dieses innovativen, berufsbegleitenden Angebots haben die angehenden Techniker/-innen die Möglichkeit, sich aufbauend auf ihrer Berufsausbildung besonders in den Prozesstechnologien der Halbleitertechnik, der Aufbau- und Verbindungstechnik, der Mikrosystemtechnik und der Werkstoffkunde sowie in naturwissenschaftlichen Grundlagen weiterzuentwickeln. Daneben sind aber auch Themen wie technischer Service, Qualitätsmanagement, Personalmanagement, Fremdsprachen und BWL Schwerpunkte ihrer fachlichen Weiterentwicklung.
Erfahrungen aus den Startjahrgängen 2006, 2007 und Perspektiven 2008
Alle Teilnehmer/-innen der Fortbildung aus den Startjahrgängen 2006 und 2007 haben im Vorfeld bereits eine spezifische Berufsausbildung absolviert und Berufserfahrungen in der Branche gesammelt. Dieser "Eingangsstandard" gewährleitstet ein hohes fachliches Niveau für die Fortbildung, stellt aber gleichzeitig auch hohe Ansprüche an Lehrende und Lernende.
Der produkt- und prozesstechnologische Hintergrund der Teilnehmer/-innen reicht von klassischer Halbleitertechnik über Mikrosystemtechnik und Aufbau- und Verbindungstechnik bis hin zu optischen Mikrosystemen, Inspektion und Polymerelektronik. Ihre Arbeitsgeber sind KMU?s, Forschungsinstitute und größere Unternehmen aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Die Vielfalt der fachlichen Vorerfahrungen und die heterogenen betrieblichen Hintergründe beleben den fachlichen Exkurs und die Lösung interdisziplinärer Aufgabestellungen im Rahmen der Weiterbildung.
Zur Wahrnehmung der vierwöchigen Berufsbegleitenden Blockseminare der Weiterbildung durch die angehenden Techniker/-innen haben sich in Absprache mit den Weiterbildungspartnern unterschiedliche Realisierungsmodelle entwickelt. Sie reichen von vollständiger Übernahme aller Kosten durch den Arbeitgeber und der Fortzahlung des Arbeitsentgelts während der Präsenzphasen bis zu Freistellungsregelungen für die Mitarbeiter im Sinne von unbezahltem Urlaub.
Durch die Anerkennung der Fortbildung im Rahmen der Unterhaltsförderung (BAFöG) sowie durch die finanzielle Förderung der Teilnehmer/-innen mit Stipendien im Rahmen der Begabtenförderung, ist es erfreulicherweise gelungen z.B. auch den Mitarbeitern von Forschungsinstituten die Wahrnehmung der Aufstiegsfortbildung zu ermöglichen.
Die neue Aufstiegsfortbildung wird sowohl durch die angehenden Techniker/-innen wie durch die Partnern aus Unternehmen und Forschungsinstituten sehr positiv beurteilt. Besonders erfreulich ist zudem der überdurchschnittlich hohe Anteil weiblicher Teilnehmer von 50 %.
Die Möglichkeit einer berufsbegleitenden Höherqualifizierung unter Aufrechterhaltung der Unternehmensbindung und aufbauend auf einer spezifischen Berufsausbildung hat sich zu einer interessanten Alternative zu einem langjährigen Studium entwickelt. Dank der hervorragenden Zwischenbilanz startet die Itzehoer Technikerschule für Mikrotechnologien die nächste Berufsbegleitende Fortbildung zum "Staatlich geprüften Techniker Mikrotechnologien" zum 01. September 2008. Anmeldeschluss hierfür ist der 30. Juni 2008.
Die Berufliche Schule des Kreises Steinburg in Itzehoe ist Partner im Netzwerk MANO (Mikrosystemtechnik-Ausbildung in Nord-Ostdeutschland), das auf die Fachkräftesicherung in Hochtechnologien abzielt und vom Zentrum für Mikrosystemtechnik Berlin koordiniert wird.
Weitere Informationen, Kontakt und Anmeldung unter: http://www.Mikrotechnologien.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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