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Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat ermittelt, dass die durchschnittliche Studiendauer der Bachelorabsolventinnen und -absolventen derzeit bei 6,9 Semestern liegt. Die mittlere Regelstudienzeit der Bachelor-Studiengänge von 6,3 Semestern wird also im Schnitt nur um etwa ein halbes Semester überschritten, in den traditionellen Studiengängen sind es über eineinhalb Semester. "Das ist ein positives Bild. Es zeigt, dass die neue Studienstruktur den Studierenden wirklich hilft, zügiger zu studieren", kommentierte HRK-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel am Freitag (4. April) in Bonn.
"Wir sind auf dem richtigen Weg", so die HRK-Präsidentin. "Aber die Bologna-Reform wird nur dann ein wirklicher Erfolg, wenn die personelle Ausstattung der Hochschulen dem gestiegenen Bedarf entspricht. Die neuen Lehrformen stellen den einzelnen Studierenden in den Mittelpunkt und erfordern eine intensivere Betreuung. Hierfür brauchen wir mehr Personal. Es ist umso dringlicher, dass die Politik dazu die Mittel bereitstellt, je mehr Studierende in das neue Studiensystem eintreten."
Inzwischen führen 67 Prozent aller Studiengänge an deutschen Hochschulen zu den Abschlüssen Bachelor oder Master, hat die HRK ermittelt. Der Anteil von Absolventen neuer Studiengänge ist mit 11 Prozent immer noch niedrig, da die größeren Studierendenkohorten noch nicht bei den Abschlussprüfungen angekommen sind.
Erstmals wurden in der HRK-Statistik die Bachelor- und Masterstudienangebote in der Lehrerbildung besonders betrachtet. Mit der Ausnahme des Saarlands und Sachsen-Anhalts haben sich alle Länder grundsätzlich für die Einführung einer gestuften Studienstruktur in der Lehrerbildung ausgesprochen. Davon haben Berlin, Brandenburg, Bremen, Niedersachsen und Sachsen bereits vollständig umgestellt. Knapp 30 Prozent aller Studiengänge, die für das Lehramt qualifizieren, sind Bachelorstudiengänge. (Sie führen über ein entsprechendes Masterstudium ins Referendariat.)
Die Publikation "Statistische Daten zur Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen - Sommersemester 2008" gibt einen umfassenden Überblick über die quantitative Entwicklung der neuen Studienstruktur. Dazu betrachtet sie Studiengänge, Studierende sowie Absolventen. Die Zahlen basieren auf den von den Hochschulen eingegebenen Daten des Hochschul-kompasses (der Datenbank der Hochschulrektorenkonferenz für Studienmöglichkeiten an deutschen Hochschulen) sowie den Daten des Statistischen Bundesamtes.
Die Veröffentlichung ist auf den HRK-Internetseiten www.hrk.de abrufbar. Sie ist auch gedruckt in der HRK-Reihe "Statistiken zur Hochschulpolitik" als Nr. 1/2008 erschienen und kann im Sekretariat der HRK kostenlos bestellt werden: publikationen@hrk.de.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Wissenschaftspolitik
Deutsch
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