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Wissenschaft
Das Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungsverfahren in den Geisteswissenschaften" der Universität Trier kooperiert mit dem Marburger Forschungszentrum "Deutscher Sprachatlas". Seit dem Beginn des Jahres 2008 ist das geisteswissenschaftliche Großprojekt zur Erforschung der deutschen Regionalsprache angelaufen, das die Bund-Länder-Kommission als Trägerin der Akademien der Wissenschaft mit 14 Millionen Euro über eine Laufzeit von 19 Jahren fördern wird. Das Projekt "regionalsprache.de" wurde vom Forschungszentrum "Deutscher Sprachatlas" der Marburger Philipps Universität in Kooperation unter anderem mit dem Trierer "Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften" beantragt. Der Trierer Universitätspräsident Prof. Dr. Peter Schwenkmezger hob beim Arbeitstreffen zu Beginn der Woche hervor, dass "diese Zusammenarbeit das geisteswissenschaftliche Forschungsprofil der Trierer Universität besonders unterstreicht und schärft".
Ziel des Projekts "regionalsprache.de" ist die Erhebung und umfassende Analyse der regionalen Sprachvariation in Deutschland. Herkömmliche Dialekte sterben zwar aus, so die Beobachtung der Sprachwissenschaftler, doch rückt an ihre Stelle keinesfalls wie bis-her angenommen das Hochdeutsche. Vielmehr spricht die Mehrheit eine regional gefärbte Sprache, die zwischen Ortsdialekten und überregionaler Hochsprache changiert. Die Entwicklung dieser Regionalsprachen umfassend zu dokumentieren und zu analysieren, ist das ambitionierte Unterfangen des Projekts. Dazu wird eine Forschungsplattform im Internet erstellt, die durch die Zusammenführung dialektologischer, soziolinguistischer und variationslinguistischer Informationen sprachlichen Wandel erschließt.
Das Trierer Fach Ältere Deutsche Philologie und das Kompetenzzentrum unter der Leitung von Prof. Dr. Claudine Moulin vertreten als Kooperationspartner die dialektlexikographische und die sprachhistorische Komponente des Großprojekts, indem sie etwa Sprachvarianten des 16. und 17. Jahrhunderts erforschen. Die Trierer Sprachwissenschaftler weisen sich dabei in mehrfacher Hinsicht als potente Kooperationspartner aus. Sie haben nicht nur eine Reihe regionalsprachlicher Wörterbücher des Südwestens digitalisiert - wie etwa das Pfälzische und Rheinische Wörterbuch - und zusammen mit weiteren Wörterbüchern in einem elektronischen Verbund verknüpft. Das Kompetenzzentrum verfügt zudem über langjährig entwickelte Expertise bei der geisteswissenschaftlichen Nutzung moderner elektronischer Technologien. Wie der Marburger Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Erich Schmidt betonte, gehören beide beteiligten Forschergruppen zu den "Pionieren" auf diesem Feld.
Erste Ergebnisse der Forschungskooperation sind bereits im Internet zugänglich: Unter www.diwa.info kann man die in Trier digitalisierten und aufbereiteten Karten des Pfälzischen Wörterbuchs gemeinsam mit dem riesigen Kartenbestand des Digitalen Wenkeratlasses recherchieren und für vergleichende Forschungen benutzen.
Kontakt und Information
Prof. Dr. Claudine Moulin
Universität Trier
FB II, Ältere Deutsche Philologie
Kompetenzzentrum für elektronische Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Geisteswissenschaften
Tel. 0049-(0)651-201-2305 oder -2321
E-Mail: moulin@uni-trier.de
oder
Dr. Andrea Rapp (Geschäftsführerin des Kompetenzzentrums)
Tel. 0049-(0)651/201-2196 (vormittags), -3363 (nachmittags)
E-Mail: andrea.rapp@uni-trier.de
http://www.kompetenzzentrum.uni-trier.de
Trier-Marburger Arbeitstreffen: Prof. Dr. J. E. Schmidt, Marburger Projektleiter; und Prof. Dr. C. ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Sprache / Literatur
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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