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16.10.2000 11:19

Gemeinsame Projekte gemeinsam fördern

Dr. Eva-Maria Streier Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Mit einem Festakt öffnet am 19. Oktober 2000 in Peking das Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung seine Tore. Das gemeinsam von der National Natural Science Foundation of China (NSFC) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gegründete Zentrum soll die wissenschaftliche Zusammenarbeit im Bereich der Grundlagenforschung zwischen beiden Ländern fördern und - vor allem für junge Forscher - optimale Rahmenbedingungen für den wissenschaftlichen Austausch schaffen. Dabei stehen die Natur- und Ingenieurwissenschaften im Vordergrund der Aktivitäten.

    Bereits 1986 haben die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die NSFC ein Partnerschaftsabkommen geschlossen, in dem der Austausch von Wissenschaftlern vereinbart wurde. Darauf aufbauend hat sich in den vergangenen Jahren eine enge Kooperation zwischen beiden Organisationen entwickelt. Heute ist die DFG ein enger Partner der National Natural Science Foundation in der internationalen Zusammenarbeit. Die NSFC fördert ausschließlich Anträge aus den Natur-, Ingenieur- und Managementwissenschaften. In ihrer Struktur lehnt sie sich an Aufbau und Aufgaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie der amerikanischen National Science Foundation an.

    Die ersten Überlegungen zur Errichtung einer gemeinsamen Einrichtung zur Wissenschaftsförderung gehen zurück auf das Jahr 1994. Bereits zwölf Monate später schlossen beide Seiten einen Vorvertrag. 1996 begannen die konkreten Planungen, zwei Jahre später wurde der Grundstein gelegt. Der Beitrag der deutschen Seite zum Bau des Zentrums betrug 5 Millionen DM. Er wurde aus Mitteln des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft finanziert.

    Mit der Eröffnung des neuen Gebäudes nimmt das Zentrum seine Arbeit auf. An erster Stelle steht dabei die Unterstützung und Förderung gemeinsamer Forschungsvorhaben chinesischer und deutscher Wissenschaftler. Die Anbahnung solcher Kooperationen ist eine der Hauptaufgaben des Zentrums. Hierbei unterstützt es die Forscher bei der Suche nach geeigneten Partnern. Es kann die Kosten für die Vorbereitung und Ausarbeitung der Projekte übernehmen sowie die Finanzierung sogenannter "Rainbow-Konferenzen", die der Begegnung von Spitzenforschern und talentierten Nachwuchswissenschaftlern beider Nationen dienen. Aus diesen Konferenzen können sich auch gemeinsame Forschungsprojekte entwickeln. Für die Finanzierung der Forschungsvorhaben selbst kommt das Zentrum jedoch nicht auf. Hier helfen - nach ihren jeweiligen Regeln - die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die National Natural Science Foundation of China. Eine weitere Aufgabe


    besteht in der Übernahme von Kosten für die Veröffentlichung gemeinsamer Forschungsergebnisse chinesischer und deutscher Wissenschaftler. Dabei muß es sich nicht immer um Projekte handeln, die vom Zentrum angeregt worden sind. Die jährlich erforderlichen Mittel für die Finanzierung der gemeinsamen Aktivitäten werden die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die NSFC bereitstellen.

    Die neue Einrichtung in Peking soll künftigen Gemeinschaftsprojekten als örtliche Basis dienen. Vor allem soll sie in dieser Funktion den persönlichen wissenschaftlichen Austausch zwischen Forschern beider Länder ermöglichen. Mehrere Vortrags- und Seminarräume, ein Hörsaal für 350 Personen, eine kleine Bibliothek, moderne Kommunikationsmittel, wie eine Videokonferenz-Anlage und eine Rechnerausstattung, schaffen dazu die Voraussetzungen. Hinzu kommen einige Appartements, die von den Forschern während ihres Aufenthaltes genutzt werden können. Die neuen Räume stehen auch anderen deutschen - und längerfristig auch europäischen - Wissenschaftsorganisationen zur Wahrnehmung ihrer bilateralen Aufgaben zur Verfügung.

    Zur Eröffnung zeigt das Zentrum in Peking die Ausstellung "Begegnungen - Chinesisch-Deutsche Zusammenarbeit in der Wissenschaft". In dieser Präsentation wird der Bogen geschlagen von den ersten wissenschaftlichen Kontakten im 16. Jahrhundert bis hin zu Darstellungen aktueller Forschungsvorhaben. Die Ausstellung wird in verschiedenen Städten gezeigt.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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