idw - Informationsdienst
Wissenschaft
- Deutsches Studentenwerk (DSW) berechnet durchschnittliche individuelle Kosten für ein Studium
- DSW-Präsident Rolf Dobischat: "Individuelle Kosten spielen Schlüsselrolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Studium"
- Studiengebühren kommen zusätzlich hinzu
(Dortmund/Berlin, 11. April 2008) Ein zwölfsemestriges Studium ohne Studiengebühren kostet die Studierenden im Durchschnitt mehr als 55.000 Euro; 10 Semester schlagen mit rund 46.000 Euro zu Buche, ein sechssemestriges Bachelor-Studium immer noch mit 28.000. Diese Zahlen stellte der Präsident des Deutschen Studentenwerks (DSW), Prof. Dr. Rolf Dobischat, gestern Abend auf dem 11. Regionalen Bildungsforum in Dortmund vor. Berechnungsgrundlage sind die 770 Euro monatliche Einnahmen, die Studierenden gemäß der aktuellen DSW-Sozialerhebung von 2006 durchschnittlich zur Verfügung stehen. Hochgerechnet auf Semester bzw. Jahre eröffnen sie laut Dobischat einen Orientierungswert für die durchschnittlichen Kosten, die Studierende und insbesondere ihre Eltern für ein Studium aufbringen müssen. Hinzu kommen in diese Kalkulation noch Studiengebühren, die im Jahr 2006 noch nicht zu entrichten waren.
"Die Bildungs- und Hochschulpolitik in Deutschland muss neben den institutionellen Kosten, die beispielsweise ein Studienplatz den Staat kostet, unbedingt auch die individuellen Kosten eines Studiums mit in den Blick nehmen", forderte Dobischat in Dortmund. "Wir brauchen mehr begabte junge Menschen aus hochschulfernen, einkommensschwächeren Familien. Die tatsächlichen Kosten spielen gerade in diesen Familien die Schlüsselrolle bei der Entscheidung für oder gegen ein Studium", sagte Dobischat, "und viel weniger die zu erwartende Bildungsrendite oder das spätere Einkommen."
"Die Studienfinanzierung ist der neuralgische Punkt in vielen Familien", erklärte Dobischat. 90% der Studierenden werden derzeit mit durchschnittlich 448 Euro im Monat von ihren Eltern unterstützt; seit Jahren steigt der Anteil der elterlichen Unterstützung und trägt mit nunmehr 52% als wichtigste und größte Säule zur Studienfinanzierung in Deutschland bei - weit vor dem Jobben und dem BAföG.
Dobischat warb vor zahlreichen Gästen aus Schulen, Hochschulen, Politik und Verbänden für die Studienfinanzierungsberatung der Studentenwerke: "Besser als bei den Studentenwerken sind die Studierenden in Finanzierungsfragen nirgends aufgehoben. Die Studentenwerke beraten umfassend, neutral und individuell."
Kontakt: Dr. Alexander Knaak, Telefon: 030-29 77 27-20, Mobil: 0163 284 97 10, E-Mail: alexander.knaak@studentenwerke.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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