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16.04.2008 12:32

"Leitlinien Politikberatung" der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

Gisela Lerch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Spektakuläre Fälle missglückter wissenschaftlicher Politikberatung werfen die Frage auf: Wie kann eine verantwortliche Praxis wissenschaftlicher Politikberatung in einem demokratischen Gemeinwesen aussehen?

    "Mit den Leitlinien Politikberatung möchte die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften Maßstäbe für eine verantwortungsvolle Ausgestaltung wissen-schaftlicher Beratung in politischen Entscheidungsprozessen setzen und für das "Beratungsdickicht" ordnende Hinweise anbieten", sagte Akademiepräsident Günter Stock auf der Pressekonferenz am 16. April 2008, auf der die soeben erschienenen "Leitlinien Politikberatung" vorgestellt wurden.

    Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe Wissenschaftliche Politikberatung in der Demokratie der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften entwickelte in den vergangenen dreieinhalb Jahren einen umfassenden Katalog mit Handlungsempfehlungen zur Gestaltung einer guten Praxis der wissenschaftlichen Politikberatung.

    "Die Leitlinien Politikberatung richten sich an Wissenschaft und Politik gleichermaßen und schaffen die Grundlage für eine effektive Kommunikation in der wissenschaftlichen Politikberatung", so Peter Weingart, der Sprecher der Arbeitsgruppe.

    Die Besonderheit der Publikation liegt in der erstmaligen Empfehlung von qualitativen Standards. Sie bietet sorgfältige Begründungen und differenzierte Umsetzungsrichtlinien für die grundlegenden Maßstäbe:

    -Unabhängigkeit der wissenschaftlichen Beratung
    -Schaffung von normativen und rechtlichen Grundlagen für die Beratungsgremien
    -Transparenz bei der Auswahl der wissenschaftlichen Berater und Sicherstellung der Unvoreingenommenheit
    -Distanz zum Auftraggeber und anderen Interessengruppen
    -Veröffentlichung der Ergebnisse und der Entscheidungsgrundlagen

    Die Empfehlungen basieren auf einer wissenschaftlichen Bestandsaufnahme der gegenwärtigen Situation in Deutschland. Die Broschüre bietet darüber hinaus Erläuterungen zu Formen und Typen wissensbasierter Beratung und zu den verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Politikberatung.

    Mit der Verwirklichung einer Nationalen Akademie der Wissenschaften wurde in Deutschland aktuell ein zentrales Gremium der wissenschaftlichen Politikberatung geschaffen, an dem auch die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissen-schaften beteiligt ist. Damit werden die Relevanz des politisch-wissenschaftlichen Dialogs und der Bedarf an Leitlinien an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft unterstrichen.

    Die Arbeitsgruppe Wissenschaftliche Politikberatung in der Demokratie wird im Herbst 2008 ihre Arbeitsergebnisse in einer ausführlichen Studie mit dem Titel "Wissen. Beraten. Entscheiden" im Verlag Velbrück publizieren.

    * Mitchell G. Ash, Reinhard F. Hüttl, Peter Graf Kielmansegg, Reinhard Kurth, Renate Mayntz, Herfried Münkler, Friedhelm Neidhardt, Klaus Pinkau, Ortwin Renn, Eberhard Schmidt-Aßmann, Peter Weingart: "Leitlinien Politikberatung", Berlin 2008, 44 Seiten, hrsg. von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften

    Die "Leitlinien Politikberatung" stehen auf der Webseite der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unter http://www.bbaw.de/bbaw/Aktuell/ zum Download zur Verfügung.

    Pressekontakt:
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften,
    Gisela Lerch
    Leitung Referat Information und Kommunikation
    Jägerstraße 22/23
    10117 Berlin
    Tel. 030/20370-657
    Fax: 030/20370-366
    E-mail: lerch@bbaw.de


    Bilder

    Akademiepräsident Günter Stock und Peter Weingart, Sprecher der Arbeitsgruppe, auf der Pressekonferenz
    Akademiepräsident Günter Stock und Peter Weingart, Sprecher der Arbeitsgruppe, auf der Pressekonfere ...
    Foto: Annette Schaefgen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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