idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät II (Physik und Mechatronik) der Universität des Saarlandes verleiht Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Grünberg die akademische Ehrung "doctor rerum naturalium honoris causa (Dr. rer. nat. h.c.)" in Anerkennung seiner außerordentlichen wissenschaftlichen Leistungen, insbesondere in Würdigung seiner Forschungen zur Magneto- und Spinelektronik. Hierfür wurde er im vergangenen Jahr auch mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
Zur Festveranstaltung am 24. April 2008 laden Fakultät und Universität ein. Nach der Begrüßung durch Dekan Prof. Dr. Andreas Schütze und Grußworten von Universitätspräsident Prof. Dr. Volker Linneweber und Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Joachim Rippel werden Prof. Dr. Uwe Hartmann und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Stefan Hüfner die fachliche und persönliche Laudatio halten. Hüfner pflegt als ehemaliger Promotionsbetreuer besonders enge Beziehung zu Grünberg. Höhepunkt der Feierstunde wird dann die Verleihung der Ehrendoktorwürde sein, die durch Dekan Schütze vorgenommen wird. Im Anschluss hält Peter Grünberg seinen Festvortrag "Von der Erforschung von Spinwellen zur Entdeckung des Riesenmagnetowiderstandseffektes und der Entwicklung danach".
Die herausragende Bedeutung von Grünberg als Ausnahmewissenschaftler unterstreicht eine Vielzahl von Forschungspreisen, wobei an erster Stelle die Verleihung des Nobelpreises für Physik 2007 zu nennen ist. Die Universität des Saarlandes freut sich, die langjährigen engen persönlichen Verbindungen und wissenschaftlichen Kooperationen von Professor Grünberg mit Mitgliedern der Saarbrücker Physik krönen zu können.
Grünbergs Forschungen ist die Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands zu verdanken, der besser bekannt ist unter dem Kürzel GMR (englische Bezeichnung Giant Magnetoresistance). Durch den GMR-Effekt werden große und leicht messbare Veränderungen des elektrischen Widerstands schon bei sehr kleinen Änderungen magnetischer Felder hervorgerufen, wie sie beispielsweise bei der Speicherung von Daten auf der Festplatte eines Computers auftreten. Die Entdeckung dieses Effekts führte zu einer sprunghaften Steigerung der Speicherdichte von Festplatten. In der heutigen Hochtechnologie ist die Suche nach Materialien und Systemen mit gezielten physikalischen Eigenschaften nicht nur eine wissenschaftliche Herausforderung sondern auch von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Grünbergs Forschungsleistung initiierte das physikalische Grundlagenforschungsgebiet der Magnetoelektronik und wurde parallel von der Wirtschaft schnell aufgegriffen. Neben der Verwendung in Festplatten finden GMR-Sensoren zunehmend Anwendung in der Mechatronik.
Auf der Veranstaltung präsentiert die Naturwissenschaftlich-Technische Fakultät II auch eine Ausstellung mit Exponaten von Lehrstühlen ihrer beiden Fachrichtungen Physik und Mechatronik. Im Anschluss lädt die Universität zu einem musikalisch untermalten Empfang im Foyer der naturwissenschaftlich-technischen Bereichsbibliothek ein, bei dem auch Gelegenheit zu einem Gespräch mit Professor Grünberg besteht. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.
Auskünfte erteilen:
Prof. Dr. Andreas Schütze (Dekan): Tel. 0681 / 302-4663
Prof. Dr. Christoph Becher (Prodekan): Tel. 0681 / 302-2466
Fakultät Physik und Mechatronik
Universität des Saarlandes
Programm:
Termin: 24.04.08
Ort: Geb. C6 3 Großer Hörsaal der Physik
Beginn: 16 Uhr c.t.
Begrüßung Dekan Prof. A. Schütze
Grußwort Universitätspräsident Prof. V. Linneweber
Grußwort Wirtschafts- und Wissenschaftsminister J. Rippel
Laudatio Prof. U. Hartmann
Laudatio Prof. S. Hüfner
Feierliche Verleihung der Ehrendoktorwürde durch den Dekan
Vortrag Prof. Grünberg
Ab 18.00 Empfang im Foyer der naturwissenschaftlich-technischen Bereichsbibliothek mit musikalischer Einlage unter der Leitung von Universitätsmusikdirektor Prof. Freitag.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).