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HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung hat die aktuelle Übersicht ins Netz gestellt
Gab es 1998 erst etwa 100 Bachelor- und Masterstudiengänge an deutschen Hochschulen, so hat sich deren Anzahl zum diesjährigen Wintersemester bereits auf 524 erhöht.
Bemerkenswert ist vor allem der gewachsene Fachhochschulanteil (von 18% 1998 auf 36% im Jahre 2000). Von Anfang an dominieren an den Universitäten und auch an den Fachhochschulen die Masterangebote. Ein Master kann in Deutschland in der Regel nach einem ersten Abschluß (Bachelor) als weiterer Abschluß erworben werden. Bei den Masterstudiengängen werden von den Hochschulen zunehmend auch Weiterbildungskonzepte entwickelt. 15 Studiengänge wurden 1998 als Weiterbildung angeboten, 35 sind es im Jahre 2000. Die geplante Regelstu-dienzeit beträgt für die Bachelorstudiengänge überwiegend 6 Semester und für die Masterstu-diengänge 4 Semester und liegt damit im Bereich der entsprechenden Vorgaben aus dem no-vellierten HRG.
Chancen und Probleme von Bachelor und Master an deutschen Hochschulen werden in den verschiedenen Fächergruppen recht unterschiedlich diskutiert. Kritiker dieser Studiengangs-entwicklung melden sich häufiger aus den berufsfernen und wenig strukturierten Geistes- und Sozialwissenschaften zu Wort. Aber auch hier gibt es eine große Zahl von Befürwortern, die mit der Bachelor-Master-Entwicklung vor allem Lösungen für lange Studienzeiten und hohe Abbrecherquoten in ihren Fächern suchen.
Die Bachelor- und Masterangebote des Wintersemesters zeigen, daß nach den dominierenden Ingenieurwissenschaften mit 169 Studiengängen die Geistes- und Sozialwissenschaften mit 89 Studiengängen einen vorderen Rangplatz im Fächerspektrum an deutschen Hochschulen ein-nehmen. Vor allem zwei Studiengangskonzepte prägen die geistes- und sozialwissenschaftli-chen Angebote: Das sind einmal in traditionelle Magisterstudiengänge integrierte 6-semestrige Bachelor und zum anderen neue Bachelor- und Mastermodelle, in der Regel mo-dularisiert und mit Credit Points ausgestattet. Solche Modelle werden gegenwärtig an sechs deutschen Universitäten in den Geistes- und Sozialwissenschaften erprobt. Weitere interessante Bachelor-Master-Entwicklungen vollziehen sich im besonderen in der Informatik und in ihren Beziehungen zu anderen Fächern, in den Rechtswissenschaften und bei der Konzipierung gesundheitswissenschaftlicher Studienangebote.
Den getroffenen Aussagen liegen Analysen zugrunde, die seit 1997 im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung des Implementationsprozesses gestufter Studiengänge mit Bachelor- und Masterabschlüssen am Institut für Hochschulforschung Wittenberg von Dr. Heidrun Jahn durchgeführt werden.
Eine aktuelle Übersicht über Bachelor- und Masterstudiengänge an deutschen Hochschulen finden Sie
unter den unten angegebenen URLs.
http://www.hof.uni-halle.de/institut.htm
http://www.hof.uni-halle.de/ueber900.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches, Studium und Lehre
Deutsch
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