idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.04.2008 12:35

Schluss mit dem Kabelsalat: Ingenieure entwerfen integrierte Schaltungen im Gbit/s-Bereich

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Nr. 116

    Kfz-Abstandsradar nicht nur für die Oberklasse

    Vorbei mit dem Kabelsalat - auf der Basis von Silizium-MOS-Feldeffekttransistoren entwerfen Ingenieure um Prof. Dr.-Ing. Ulrich Langmann (Integrierte Systeme, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik) integrierte Schaltungen für schnelle lokale Funknetze, mit denen sich z.B. Kabel zwischen Computer, Monitor und Videoprojektor einsparen lassen. Zudem könnten hochfrequente Schaltungen Komfortsysteme der Oberklasse wie das Kfz-Abstandsradar für Fahrzeuge des Massenmarktes kostengünstiger machen.

    RUBIN im Internet

    Den vollständigen Beitrag mit Bildern finden Sie im Internet unter http://www.rub.de/rubin

    Ziel: "Bluetooth-Nachfolger"

    Das Arbeitspferd der heutigen Mikrochips ist der sog. Silizium-MOS-Feldeffekttransistor (Si-MOSFET) - Herzstück fast aller digitalen Funktionsblöcke in der Mikroelektronik. Vor allem die kontinuierliche Verkleinerung von Transistoren macht seinen Einsatz nun für schnelle analoge Funktionen möglich. Mit Bauelementen der Nanoelektronik entwerfen Ingenieure integrierte Schaltungen für lokale Funknetze, die im Vergleich zu Bluetooth mehr als tausendfach höhere Datenübertragungsraten zulassen sollen. Ihr ausgezeichnetes Konzept (EEEfCOM-Innovationspreis 2006) für Komponenten eines 60-GHz-WPAN konnten die Forscher mit der aktuellen 65nm-CMOS-Technologie der Firma Infineon Technologies realisieren und zudem einen rauscharmen Verstärker für 60 GHz entwickeln.

    Kfz-Abstandsradar: Es geht auch kostengünstiger

    Sicherheitssysteme in Kraftfahrzeugen wie der Abstandsregeltempomat (ACC) sind ein weiteres Einsatzgebiet hochfrequenter Schaltungen. Sicherheitssysteme für den Nahbereich von rund 30 m Reichweite arbeiten im Frequenzbereich von 21,65 bis 26,65 GHz. Da sie in dieser Spanne andere Nutzer stören können, schreibt die Europäische Kommission ab 2013 Anwendungen im Frequenzbereich von 77 bis 81 GHz vor. Mit einem Sendeteil für ein ACC-Radarsystem auf Basis einer sog. Phasenregelschleife können die Ingenieure Einflüsse durch die Umgebungstemperatur und durch Prozesstoleranzen bei den Schaltungen vermeiden. Das Prinzip: Die Sendefrequenz von 77 GHz wird durch einen spannungsgesteuerten Oszillator erzeugt, über einen Trennverstärker (Buffer) und Verstärker zur Antenne geleitet und von dort ausgesendet. Zudem zeigte sich (Prof. Dr.-Ing. Hans-Martin Rein; Integrierte Systeme), dass Komponenten für solche Radarsysteme auch mithilfe kostengünstigerer SiGe-Bipolartechnologien (bisher Galliumarsenid- und Indiumphosphid-Technologien) hergestellt werden können.

    Themen in RUBIN Frühjahr 2008

    Den gesamten Beitrag lesen Sie in RUBIN Frühjahr 2008, wo sie folgende Themen finden: Geschichtenvorleser gefragt: Entwicklungspsychologen untersuchen das Potenzial "Familie" für den Schulerfolg der Kinder; Warum dopen?: Individuelles Training im Rhythmus des Hormonzyklus könnte Sportlerinnen natürliche Leistungssteigerungen bringen; Ferromagnetische Halbleiter: Traum oder Wirklichkeit?; Kein Kabelgewirr und kein Blechschaden mehr: Ingenieure entwerfen integrierten Schaltungen im Gigabit-pro-Sekunde-Bereich für Funkkommunikation und mehr Sicherheit im Straßenverkehr; Erstarrung in der Schwebe: Köln - Bochum: Materialwissenschaften zwischen Himmel und Erde; Frisches Blut in der Hundezucht: Wie sich die genetische Vielfalt bestimmen und erhalten lässt; Sushi American Style: Wie sich die japanische und die amerikanische Kultur vermischen; Gift aus dem Wasserhahn: Die Folgen von PFT im Trinkwasser; Von Cowboys und Prinzessinnen: Was der Gang über Läufer und Betrachter verrät; Der Kurs im eigenen Kiez: Die Sozialraumanalyse ergründet, wer sich warum wo weiterbildet; Schlanke Giganten: Vision Aufwindkraftwerk: Die technischen Voraussetzungen sind da, Bochumer Bauingenieure sind an der Entwicklung eines Prototyps beteiligt. RUBIN ist in der Pressestelle der RUB, UV 3/368, Tel. 0234/32-22830 erhältlich und steht im Internet unter http://www.rub.de/rubin

    Weitere Informationen

    Prof. Dr.-Ing. Ulrich Langmann, Dipl.-Ing. Pierre Mayr, Dipl.-Ing. Christopher Weyers, Integrierte Systeme, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Ruhr-Universität; Tel. 0234/32-25824/-25820, E-Mail: langmann@mez.rub.de


    Weitere Informationen:

    http://www.rub.de/rubin - RUBIN mit Bildern im Internet


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).