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21.04.2008 15:24

Mathematik bereitet Schülern und Lehrern Probleme - Erste Ergebnisse des Bildungsbarometers zum Jahr der Mathematik

Bernd Hegen Referat Öffentlichkeitsarbeit
Universität Koblenz-Landau

    Mehr als 65% der Schülerinnen und Schüler geben an, Schwierigkeiten in Mathematik zu haben. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen Bildungsbarometers, das sich anlässlich des Jahres der Mathematik schwerpunktmäßig diesem Fach widmet. Initiatoren und Träger des Bildungsbarometers sind das Zentrum für empirische pädagogische Forschung (zepf) der Universität Koblenz-Landau und die Schülerhilfe (Gelsenkirchen). Schlechte Noten gab es auch für die Mathematik-Lehrer: Zwar attestiert fast die Hälfte der Schüler ihren Lehrern, gut bis sehr gut erklären zu können, aber 31,5% der Schüler geben ihren Mathematiklehrer höchstens die Note vier für ihre Kompetenz, mathematische Inhalte zu erklären. An der aktuellen Befragung haben mehr als 2500 Eltern, Lehrkräfte, Ausbilder und Schüler teilgenommen.

    Doris Jäger-Flor, welche die Befragung am zepf durchgeführt hat, gibt zu bedenken, dass den Schülerinnen und Schülern schon frühzeitig der Zugang zur Mathematik erleichtert werden muss. "Hierbei sind didaktische Kompetenzen gefragt", erklärt Jäger-Flor. Sie ergänzt: "Wichtig für den Erfolg ist es, die Inhalte kind- und jugendgerecht zu erklären. Daher muss es nachdenklich stimmen, wenn 31,5% der befragten Schüler die Erklärungskompetenz ihrer Mathematiklehrer höchstens mit der Note 4 bewerten."

    Angesichts dieser Situation ist es nicht überraschend, dass von über 40% der Befragten Nachhilfe für eine geeignete Maßnahme angesehen wird, um die Schwierigkeiten in Mathematik in den Griff zu bekommen. Mehr als 84% der Schülerinnen und Schüler, die Nachhilfe in Mathematik genommen haben, gaben an, ihre Noten durch die Nachhilfe verbessert zu haben.

    Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, Leiter des Zentrums für empirische pädagogische Forschung (zepf), rät angesichts dieser Ergebnisse dazu, bereits bei der Ausbildung künftiger Lehrkräfte eine deutliche Zusammenarbeit von Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften zu erzielen. "Die Umstellung der bisherigen Lehramtsstudiengänge auf Bachelor- und Masterabschlüsse bietet hierbei eine große Chance. Wenn diese Chance vertan und zugleich versäumt wird, durch ein entsprechendes Qualitätsmanagement an den Hochschulen das Können der künftigen Lehrkräfte zu kontrollieren und zu verbessern, dann wird eine historische Perspektive verspielt". Auch hierzu, soo Jäger, sollte das Jahr der Mathematik seinen Beitrag leisten.

    Weitere Ergebnisse des aktuellen Bildungsbarometers veröffentlichen die beiden Medienpartner Financial Times Deutschland und n-tv am 23. April (10.00 Uhr).

    Der aktuelle Newsletter des Bildungsbarometers steht ab 24. April im Downloadbereich der Homepage des Bildungsbarometers (http://www.bildungsbarometer.de) zur Verfügung.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Reinhold S. Jäger
    zepf - Zentrum für empirische pädagogische Forschung
    Universität Koblenz-Landau, Campus Landau
    Bürgerstraße 23, D-76829 Landau
    Telefon: +49-(0)6341-906-175
    Telefax: +49-(0)6341-906-166
    E-Mail: jaeger@zepf.uni-landau.de
    http://www.zepf.uni-landau.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Mathematik, Pädagogik / Bildung, Physik / Astronomie, Politik, Recht
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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