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Wissenschaft
Umsetzbare Strategien zur Nutzung erneuerbarer Energien aufzuzeigen - das ist das Ziel der Expertinnen und Experten, die in der neuesten Publikation des LandesExzellenzClusters Rheinland-Pfalz "Bausteine einer nachhaltigen Energieversorgung" vorstellen und diskutieren. Das Buch vereinigt wissenschaftliche Forschungsergebnisse mit politischen Perspektiven von der regionalen Ebene bis zur EU.
Alle hier versammelten Experten/innen teilen angesichts des fortschreitenden Klimawandels die Einsicht, dass die herkömmliche, konventionelle Energieerzeugung ökologisch und ökonomisch irrational ist. Nicht nur Preise und Lieferbedingungen fossiler Primärenergien sind infolge politischer Entwicklungen in den Förderländern unkalkulierbar geworden. Auch die Erdöl- und Erdgasvorkommen werden in wenigen Jahrzehnten ausgeschöpft sein und der Einsatz von Kohle stellt aufgrund seiner klimaschädlichen Auswirkungen keine Alternative dar. Gründe genug, um nach technisch und wirtschaftlich realisierbaren Alternativen zu suchen. Die gibt es in der Tat, wie die elf Beiträge in diesem Band belegen: So zeigt etwa Claude Turmes, luxemburgisches Mitglied des Europaparlaments, Ansätze einer nachhaltigen Neuausrichtung der europäischen Energiepolitik auf, während der Grazer Professor Michael Narodoslawsky (Institut für Prozesstechnik) sein Konzept einer regionalen Nutzung nachwachsender Rohstoffe vorstellt und damit die Ersetzbarkeit fossiler Ressourcen unterstreicht.
Mit dieser Publikation bilanziert und kontextualisiert das Trierer Forschungsprojekt "Energienetzwerke" die Ergebnisse seiner ersten Förderphase, in der die Rolle von Netzwerken bei der Förderung und Verbreitung erneuerbarer Energien untersucht wurde. Fazit: Formale Netzwerke, die Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und der Bürgerschaft verbinden, sind besonders auf der regionalen Ebene unverzichtbare Organisationsformen, indem sie zu einer schnellen Verbreitung von neuen und innovativen Handlungsideen beitragen.
Vor diesem Hintergrund initiierte, begleitet und berät das Forschungsprojekt die 100%+ Initiative für ein energieautarkes Trier im Jahr 2040, ein Zusammenschluss engagierter Befürworter/innen erneuerbarer Energien. Gemäß ihres Aktionsforschungsansatzes haben die Trierer Wissenschaftler/innen damit nicht nur ein umfangreiches Netzwerk aus unterschiedlichsten Akteuren geknüpft, sondern auch bereits zwei Leuchtturmprojekte - ein Bürgersolarkraftwerk sowie ein Schul-Bildungsprojekt - durchgeführt. Derzeit wird an der Gründung einer Regionalen Energieagentur gearbeitet.
Das Buch ist im Metropolis Verlag erschienen:
Sabine Kratz (Hg.): Energie der Zukunft. Bausteine einer nachhaltigen Energieversorgung,, Marburg 2007, (= Ökologie und Wirtschaftsforschung Band 72).
Kontakt und Information:
Sabine Kratz M.A.
Exzellenzcluster "Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke"
Projekt: "Regionale Netzwerke und Erneuerbare Energien"
Universität Trier
Tel.: 0049-(0)651/201-2815
E-mail: kratz@uni-trier.de
http://www.netzwerk-exzellenz.uni-trier.de/energienetzwerke.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Gesellschaft, Politik, Recht
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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