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Wissenschaft
Fraunhofer-Presseinformation Nr. 10 vom 31. Maerz 1998
Groesster Industrieauftrag: High-Tech-Molch
Lecks in Pipelines koennen zu katastrophalen Umweltschaeden fuehren. Verhindern kann dies ein neuer Risspruefmolch, der gefaehrdete Stellen fruehzeitig erkennt. Er wurde im Auftrag des Pipeline-Service-Unternehmens Pipetronix von mehreren Fraunhofer-Instituten und dem Forschungszentrum Karlsruhe entwickelt. Die Inspektionsfahrten des High-Tech-Molchs erwiesen sich als so erfolgreich, dass nun vier weitere Varianten fuer insgesamt 27 Mio DM gebaut werden sollen.
Mehr als drei Millionen Kilometer Hochdruckpipelines sind weltweit verlegt, und jaehrlich kommen 25 000 Kilometer hinzu. Doch je aelter diese Rohrleitungen werden, um so groesser wird die Gefahr von Leckagen. Besonders gefaehrdet sind Pipelines in Russland. Aber auch in westlichen Industrielaendern steigt der Bedarf an Leitungsinspektionen, selbst in Deutschland kam es 1993 und 1997 zu Rohrbruechen.
Gerade in aelteren Rohrleitungen treten aufgrund von Korrosion und permanenter Belastung Risse auf, die wegen ihrer geringen Groesse bisher nicht erkannt werden konnten. Der neue Risspruefmolch, den das Fraunhofer-Institut fuer Zerstoerungsfreie Pruefverfahren IZFP gemeinsam mit der Fraunhofer-Technologie-Entwicklungsgruppe TEG und dem Forschungszentrum Karlsruhe im Auftrag der Firma Pipetronix entwickelt und komplett gebaut hat, sorgt jetzt fuer echte Praevention.
Der High-Tech-Lindwurm - er ist mehr als acht Meter lang und ueber vier Tonnen schwer - besteht aus drei Teilen, die mit Gelenken verbunden sind: zwei hermetisch dichten Behaeltern fuer Batterien und Elektronik sowie dem Sensortraeger, der mit bis zu 896 Ultraschallsensoren bestueckt werden kann. Die Ultraschall-Pruefkoepfe sind versetzt angeordnet, so dass jeder Millimeter der Rohrwand abgesucht wird.
Pipetronix sichert sich durch den Risspruefmolch einen entscheidenden Vorsprung auf dem Markt. Jetzt wurden vier weitere Molche fuer unterschiedliche Rohrdurchmesser bestellt. Drei sollen nach Russland, einer nach Frankreich geliefert werden. Waehrend die groesseren Varianten mit der vorhandenen Technologie relativ schnell gebaut werden koennen, muessen fuer die kleineren Ausgaben Pruefelektronik und Datenverarbeitungsrechner weiter miniaturisiert werden. Das erfolgreiche Entwickler-Konsortium ist ueberzeugt, dass es auch diese Aufgabe meistern kann.
Ansprechpartner: Franz Miller, Presse und Oeffentlichkeitsarbeit, email: miller@zv.fhg.de, Telefon 0 89/12 05-5 33, Telefax 0 89/12 05-7 13
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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