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Auftaktveranstaltung des Kriminalwissenschaftlichen Praktikerseminars der Justus-Liebig-Universität Gießen am Dienstag, 6. Mai 2008 - Tradition des emeritierten Prof. Dr. Arthur Kreuzer wird damit fortgesetzt
Stadtteile und Kommunen sind unterschiedlich stark mit Kriminalität belastet. Sie können aber auch etwas dagegen tun. Nur polizeiliche und strafrechtliche Maßnahmen werden Kriminalität nicht entscheidend beeinflussen. Was dies konkret bedeutet, ist Thema der Auftaktveranstaltung des Kriminalwissenschaftlichen Praktikerseminars in diesem Sommersemester an der Universität Gießen, das erstmals Prof. Dr. Britta Bannenberg, Professur für Kriminologie, leitet.
In seinem Vortrag am Dienstag, 6. Mai 2008, widmet sich Prof. Dr. Dieter Rössner von der Philipps-Universität Marburg, der Frage, ob sich die Wirkung von Kriminalprävention "messen" lässt. Auch thematisiert er, ob damit eine Einschätzung möglich wird, welche kriminalpräventiven Maßnahmen Kriminalität tatsächlich reduzieren oder gar verhindern können. Dabei geht der Referent insbesondere auf das wirksame Mehr-Ebenen-Konzept gegen Aggression und Gewalt an Schulen ein. Der Vortrag mit dem Titel: "Evidenzbasierte Kriminalprävention am Beispiel wirksamer Mehr-Ebenen-Konzepte" beginnt um 18 Uhr c.t., Hörsaal 3, Licher Straße 68, 35394 Gießen (Fachgebiet Rechtswissenschaften).
Prof. Dr. Dieter Rössner lehrt Kriminologie und Strafrecht an der Philipps-Universität Marburg und ist Vorsitzender des Hessischen Landespräventionsrates. Er hat an zahlreichen Gutachten zur Eindämmung von Gewalt und zur Erforschung wirksamer Maßnahmen der Kriminalprävention mitgewirkt.
Beim zweiten Termin des Kriminalwissenschaftlichen Praktikerseminars, Dienstag, 27. Mai 2008, widmet sich Dr. Matthias Braasch dem Thema "Doping aus kriminologischer Sicht". Bei näherer Betrachtung finden sich neben der systematischen Wettbewerbsverzerrung Aspekte organisierter Kriminalität. Dies betrifft etwa die Beschaffung von Medikamenten, die zweckwidrig zur Leistungssteigerung im Sport verwendet werden. Ohne die Unterstützung krimineller Netzwerke aus Trainern, Ärzten und Betreuern sowie teilweise auch Sponsoren und Sportveranstaltern wäre kein Athlet in der Lage, über Jahre Dopingsubstanzen im Sport zu gebrauchen, sich bei internationalen Veranstaltungen mit Dopingmitteln zu versorgen und gleichzeitig die Dopingkontrollen unentdeckt zu überstehen.
Dr. Braasch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Kriminologie (Prof. Dr. Britta Bannenberg) und arbeitet an einer strafrechtlich-kriminologischen Habilitationsschrift zum Thema "Korruption in der Privatwirtschaft".
Das Kriminalwissenschaftliche Praktikerseminar steht in der Tradition des langjährigen Kriminologischen Praktikerseminars vom 2006 emeritierten Prof. Dr. Arthur Kreuzer. Nach der Übernahme der Professur von Prof. Dr. Britta Bannenberg wird die öffentliche Veranstaltung erstmals von ihr ausgerichtet.
Die Vorträge richten sich an Praktiker von Polizei, Justiz, Kommune, Studierende und andere Interessierte. Alle Veranstaltungen beginnen um 18 Uhr c.t., Hörsaal 3, Licher Straße 68, 35394 Gießen (Fachgebiet Rechtswissenschaften). Die Teilnahme ist kostenfrei.
Termine:
"Evidenzbasierte Kriminalprävention am Beispiel wirksamer Mehr-Ebenen-Konzepte":
Dienstag, 6. Mai 2008, 18 Uhr c.t., Hörsaal 3, Licher Straße 68, 35390 Gießen (Fachgebiet Rechtswissenschaften)
"Doping aus kriminologischer Sicht":
Dienstag, 27. Mai 2008, 18 Uhr c.t., Hörsaal 3, Licher Straße 68, 35390 Gießen (Fachgebiet Rechtswissenschaften)
Kontakt:
Prof. Dr. Britta Bannenberg, Professur für Kriminologie,
Jugendstrafrecht, Strafvollzug
Licher Straße 64, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99-21570, Fax: 0641 99-21579
Britta.Bannenberg@recht.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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