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Wissenschaft
Eine Plattform für die Erforschung humanitärer Krisen
Humanitarian Studies: Erste weltweite Konferenz in 2009
RUB-Institut IFHV ist Mitveranstalter des größten Expertentreffens
So verschieden die Ursachen, Ausprägungen und Auswirkungen humanitärer Krisen sind, so unterschiedlich und verzweigt ist auch die entsprechende Krisenforschung mit ihren Lösungsvorschlägen. Eine gemeinsame Plattform bietet die weltweit erste Konferenz über "Humanitarian Studies" im Februar 2009 in Groningen (Niederlande). Das Institut für Friedenssicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht (IFHV) der RUB veranstaltet die Konferenz gemeinsam mit den Universitäten Groningen und Wageningen. Forscher aus aller Welt sind derzeit aufgerufen, ihre Themenvorschläge einzureichen.
Webseite seit kurzem online
Ausführliche Informationen über die Konferenz stehen auf der Internetseite, die seit kurzem online ist, unter http://www.humanitarianstudies2009.org
Verschiedene Ursachen
Humanitäre Krisen können unterschiedliche Ursachen haben: zivile Konflikte und Interventionskriege, aber auch Korruption oder Naturkatastrophen, so wie derzeit in Rangun (Birma) durch den Zyklon "Nargis". Die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesen Krisen - "Humanitarian Studies" - hat in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung gewonnen und ist ein interdisziplinäres Thema unter anderem in Rechts- und Politikwissenschaft, Entwicklungs-, Konflikt- und Migrationsforschung.
Im Blick: Forschung "vor Ort"
Ziel der Konferenz in Groningen ist es, die verschiedenen Ansätze, Erkenntnisse und Lösungsstrategien dieser Disziplinen miteinander zu verknüpfen und die fachübergreifende Forschung zu stärken, indem Experten die Möglichkeit zum Austausch und zum Knüpfen von Kontakten geben wird. Im Mittelpunkt steht daher nicht nur die - bisher in der Literatur dominante - Forschung auf der Ebene der Politik, sondern auch die Forschung "vor Ort" mit Blick auf die betroffenen Menschen und die Umsetzung konkreter Hilfsmaßnahmen.
Expertise aus Bochum
Von Bochum aus organisiert Juniorprofessor Dr. Dennis Dijkzeul die Tagung zusammen mit seinen Kollegen an den beiden niederländischen Universitäten. Er arbeitet seit Oktober 2002 am Institut für Friedensicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der Ruhr-Universität Bochum, das sich vor allem auf Rechts- und Managementfragen in internationalen und humanitären Krisen spezialisiert. Zuvor war der niederländische Ökonom Direktor des "Humanitarian Affairs Program" an der Columbia Universität in New York. Dennis Dijkzeul hat in Rotterdam seine Doktorarbeit über UN-Management verfasst und als Berater internationaler Organisationen in Afrika, Mittelamerika, Europa und den USA gearbeitet. Er ist u. a. Autor des Buchs "Rethinking International Organizations: Pathology and Promise" sowie Herausgeber des Sammelbandes "Between Force and Mercy: Military Action and Humanitarian Aid".
Weitere Informationen
Dr. Dennis Dijkzeul, Institut für Friedensicherungsrecht und Humanitäres Völkerrecht der RUB, Tel. 0234/32-27932, E-Mail: dennis.dijkzeul@rub.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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