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Wissenschaft
Hochschulen ragen heute nicht als abgeschottete Elfenbeintürme aus der Gesellschaft heraus. Im Gegenteil: Sie übernehmen zahlreiche Funktionen in der modernen Gesellschaft, doch ist ihr Wirken wenig untersucht. Ein neues Promovierendenkolleg, beheimatet an der Universität Flensburg, will das ändern. Untersucht werden sollen zum Beispiel die Ausbildungsqualität, die interne Organisation oder die Rolle von Hochschulen in der Zivilgesellschaft. Das Kolleg will Entwicklungen aufzuzeigen, die für die Hochschulpolitik von Bedeutung sind.
Hochschulen verkörpern zahlreiche Funktionen in modernen Gesellschaften: etwa Ausbildungsstätte, Wissenschaftsgenerator, Sozialisationsinstanz, Meinungsautorität. Ihre Organisation ist entsprechend komplex und weder mit Unternehmens- noch mit staatlichen Bürokratiemodellen gut zu beschreiben. Und der Hochschulsektor wird immer bedeutender, Bildung gilt nicht nur in Deutschland als zukünftiger Motor der Wirtschaft. Hochschulen sind somit wichtigster Bestandteil einer Strategie für eine wissensbasierte Ökonomie. Hochschulen sind aber auch teuer, nehmen einen zunehmenden Anteil öffentlicher Ressourcen in Anspruch, was zur Suche nach anderen Finanzierungsverfahren führt. Trotz dieser Herausforderungen ist die Hochschulforschung in Deutschland im internationalen Vergleich noch wenig entwickelt. Das interdisziplinäre, aus sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen bestehende Promovierendenkollegs "Verantwortliche Hochschule" will dazu beitragen, bestehende Forschungsdefizite zu mindern.
Am Mittwoch trafen sich die Stipendiaten, am Thema interessierte Jungwissenschaftler und die Flensburger Professorinnen und Professoren ein erstes Mal an der Universität Flensburg, um Promotionsthemen vorzustellen und gemeinsame Aktivitäten zu besprechen. Das Promovierendenkolleg will sich verschiedenen Fragestellungen widmen. Untersucht werden sollen zum Beispiel die Entwicklung der Notengebung an Hochschulen, die Internationalisierungsstrategien der Hochschulen und auch, wie private Bildungsanbieter mit Hochschulen in Form Öffentlich-Privater Partnerschaften kooperieren. Die Laufzeit des Promovierendenkollegs "Verantwortliche Hochschule" beträgt drei Jahre, unterstützt wird das Kolleg von der Heinrich-Böll-Stiftung mit Stipendien. Beteiligte Professoren aus Flensburg sind: Prof. Dr. Gerd Grözinger, Collegium Mare Balticum, Volkswirtschaftslehre (Sprecher); Prof. Dr. Hauke Brunkhorst, Institut für Soziologie; Prof. Dr. Volker Müller-Benedict, Zentrum für Methoden; Prof. Dr. Anne Reichold, Institut für Philosophie; Prof. Dr. Marianne Resch, Internationales Institut für Management, Arbeits- und Organisationspsychologie und Prof. Dr. Wenzel Matiaske, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, Betriebswirtschaftslehre (Ko-Sprecher).
Kontakt:
Prof. Dr. Gerd Grözinger, Universität Flensburg, Tel: 0461 805 2761 E-Mail: groezing@uni-flensburg.de
Dr. Helge Möller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universität Flensburg, Tel.: 0461 - 14 44 916, E-Mail: presse@uni-flensburg.de
Das Bild zeigt die Gruppe - bestehend aus Lehrenden der Universität Flensburg, Doktoranden und junge ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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