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25.09.1997 00:00

Probiotika gegen Darmkrebs

Dr. Wolfgang Hirsch Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    FSU-Mediendienst

    Jenaer Joghurt-Langzeitstudie laesst vermuten: Probiotika daemmen Dickdarmkrebs ein

    Jena (25.09.97). In das Gerangel um probiotische Starterkulturen fuer die Joghurt-Herstellung greifen nun auch die Ernaehrungswissenschaftler der Universitaet Jena ein. Unter Starterkulturen versteht man die Bakterienart, die den Saeuerungsprozess der Milch in Gang setzen. So setzen einige Joghurt-Hersteller statt des ueblichen Bakteriums Lactobacillus lactis einen verwandten Stamm namens Lactobacillus acidophilus ein und versprechen den Konsumenten eine immunstimulierende, cholesterinsenkende und antikanzerogene Wirkung.

    Die Jenaer Wissenschaftler unternahmen im Industrieauftrag eine Langzeitstudie mit verwandten Bakterienstaemmen und liessen ein halbes Jahr lang 29 Frauen taeglich 300 Gramm Joghurt essen. Tatsaechlich liess sich aus der Analyse des Stuhlwassers eine hoehere Konzentration krebshemmender Substanzen vermuten. Prof. Dr. Gerhard Jahreis: ,Wir haben weniger DNA-Brueche, eine Vorstufe des Dickdarmkrebses, festgestellt."

    Allerdings will der Wissenschaftler seine Resultate nicht ueberbewertet sehen: ,Es ist ein vorlaeufiges Ergebnis einer einzigen Studie. wir bewegen uns hier noch lange nicht auf dem Boden gesicherter Erkenntnisse." Vielmehr geht er davon aus, dass auch gewoehnliche Joghurt-Kulturen das Cholesterin im Blut senken helfen.

    Kontakt: Prof. Dr. Gerhard Jahreis, Tel.: 03641/637079


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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