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Wissenschaft
Frankfurt am Main, 14. Mai 2008. "Entmachtung des politischen Souveräns durch das Kapital" lautet das Thema, über das Professor Dr. Friedhelm Hengsbach SJ, emeritierter Professor für christliche Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen und ehemaliger Leiter des dort ansässigen Oswald von Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik, am Mittwoch, 21. Mai 2008, 19 Uhr, in der Frankfurt School of Finance & Management sprechen wird.
Der Vortrag findet im Rahmen der Ringvorlesung statt, die die beiden Hochschulen - Sankt Georgen und Frankfurt School - in diesem Sommersemester unter dem Leitthema "Wirtschaft und Ethik - zwei ungleiche Schwestern" veranstalten.
Wir laden Sie herzlich ein und freuen uns, wenn Sie diesen Vortrag ankündigen. Die Veranstaltung ist öffentlich und die Teilnahme daran ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Pater Hengsbach steht für Interviews zur Verfügung.
"Entmachtung des politischen Souveräns durch das Kapital"
Professor Dr. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ,
emeritierter Professor für christliche Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, ehemaliger Leiter des dortigen Oswald von Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik
Mittwoch, 21. Mai 2008, 19 Uhr
Frankfurt School of Finance & Management,
Sonnemannstraße 9 - 11, 60314 Frankfurt am Main
Eine Diskussion mit den Teilnehmern schließt sich an.
Hintergrund:
Entmachtung des politischen Souveräns durch das Kapital?
Der frühere Sprecher des Vorstands der Deutschen Bank hat die Meinung vertreten, die Finanzmärkte seien quasi die 5. Gewalt in der Demokratie. Sie würden darüber wachen, dass nationale Regierungen eine vernünftige Politik im Interesse einer rentablen Kapitalverwertung machen. Umgekehrt geben nationale Regierungen zu verstehen, sie seien den globalen Finanzmärkten ohnmächtig ausgeliefert. Gegen diese These spricht, dass die aktuellen Rahmenbedingungen der Finanzmärkte durch Entscheidungen nationaler Regierungen zustanden gekommen sind.
Sind nationale Regierungen kooperative Geiseln? Für diese These spricht, dass die staatlichen Organe immer mehr in ein Netzwerk politischer Eliten eingebunden sind. Sie verlagern politische Verantwortung in Expertenrunden, Kommissionen und Beauftragte. Mitarbeiter großer Firmen unterhalten Büros in Ministerien und beeinflussen maßgeblich die Gesetzgebung. Ehemalige Politiker wechseln in führende Positionen von Firmen, die sie bisher beaufsichtigt haben. Die Regierenden gebärden sich wie "Territoriumsunternehmer", die eine angeblich vernünftige Politik gegen die Beteiligungsinteressen des Volkes exekutieren.
Weitere Informationen zu den Hochschulen unter
http://www.sankt-georgen.de
http://www.frankfurt-school.de
Kontakt
Christian Schuster
Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen
Telefon 069 6061 323
Telefax 069 6061 330
E-Mail: cschuster@sankt-georgen.de
Angelika Werner
Frankfurt School of Finance & Management
Telefon 069 154 008 708
Telefax: 069 154 008 4708
E-Mail: a.werner@frankfurt-school.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Philosophie / Ethik, Religion, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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