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15.05.2008 10:41

Brasilianisch-deutscher Forschungsverbund gestartet

Dr. Eva-Maria Streier Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Bundeskanzlerin Merkel und Staatspräsident Lula wohnen Eröffnung von BRAGECRIM bei

    Nr. 23

    Großer politischer Bahnhof für die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Brasilien: Im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und des brasilianischen Staatspräsidenten Luiz Inácio Lula da Silva wurde am Mittwoch, den 14. Mai 2008, der Forschungsverbund BRAGECRIM (Brazilian German Collaborative Research Initiative in Manufacturing Technology) eröffnet. Mit dem neuen Verbund sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus beiden Ländern künftig auch auf dem zukunftsträchtigen Gebiet der Produktionstechnik intensiver zusammenarbeiten und besser gefördert werden. An BRAGECRIM beteiligt sind die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und ihre brasilianischen Partnerorganisationen CAPES, CNPq und FINEP.

    Der Kooperationsvertrag für den Forschungsverbund wurde in der brasilianischen Hauptstadt Brasilia von DFG-Vizepräsident Professor Konrad Samwer und den Präsidenten von CAPES, CNPq und FI-NEP, Professor Jorge Almeida Guimarães, Professor Marco Antonio Zago und Professor Luís Manuel Rebelo Fernandes, unterzeichnet. An der Zeremonie nahmen auch der brasilianische Forschungsminister Professor Sergio Rezende und auf deutscher Seite der wissenschaftliche Koordinator Professor Tilo Pfeifer von der RWTH Aachen teil.

    Mit der Eröffnung des Verbundes wird eine Initiative fest etabliert, die im November 2007 bei den deutsch-brasilianischen Wirtschaftstagen in Blumenau vorgestellt wurde. Seitdem hat die DFG bereits 14 Projekte für Kooperationsaufenthalte deutscher und brasilianischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewilligt. Industrie- und Wirtschaftsvertreter hatten die Initiative bereits in Blumenau als besonders innovativ begrüßt.

    Dass gerade die Produktionstechnik für die künftige wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Brasilien von herausragender Bedeutung ist, wurde nun auch bei der Eröffnung von BRAGECRIM in Brasilia unterstrichen. Das Forschungsgebiet betrifft unter dem Blickwinkel der nachhaltigen Wertschöpfung den gesamten Zyklus der wirtschaftlichen Aktivität von der Energiebereitstellung, der Rohstoffexploration, der Produktentwicklung, der Produktion, dem Vertrieb bis hin zum Gebrauch der Produkte, der Inanspruchnahme von Dienstleistungen, der Kreislaufführung und Verwertung. Auf diesen Gebieten verzeichnen beide Länder eine enorme Stärke, aber auch erheblichen Handlungsbedarf. Mit dem neuen Verbund sollen die Forschungsaktivitäten und -institute sowohl im Grundlagenbereich als auch im Transfer- und Anwendungsbereich in Kooperation mit Industrieunternehmen zusammengeführt werden und sich gegenseitig ergänzen. Dafür bringt BRAGECRIM neben den vier beteiligten Forschungsförderorganisationen ausgewiesene Forschungspartner diesseits und jenseits des Atlantiks zusammen. Zugleich wollen beide Länder ihre Innovationen in der Produktions-technik bündeln, indem 30 universitäre Forschungsinstitute zusammen mit mehreren Fraunhofer-Instituten gemeinsam an Themen zur nachhaltigen Wertschöpfung in der Produktionstechnik forschen. Die Universitäts- und Fraunhofer-Partner in BRAGECRIM garantieren dabei den direkten Kontakt zu Industrieunternehmen, was für eine nachhaltige Umsetzung der zu erwartenden Ergebnisse von großer Bedeutung ist.

    Die Wissenschafts- und Technologiebeziehungen zwischen Deutschland und Brasilien haben eine lange Tradition, sie werden durch zahlreiche bilaterale Abkommen unterstützt. Beide Länder pflegen einen regen Wissenschaftleraustausch gerade in den ingenieurwissenschaftlichen Bereichen wie der Produktionstechnik, wobei Brasilien für deutsche Forscherinnen und Forscher als Zielland besonders attraktiv ist.

    Als fünftgrößter Staat der Erde ist Brasilien nicht nur Zugpferd im Wirtschaftsverbund MERCOSUR, sondern bietet mit São Paulo im Süden des Landes einen der größten Standorte der deutschen Industrie außerhalb Deutschlands.

    Ansprechpartner in der DFG

    fachlich:
    Dr. Ferdinand Hollmann
    Programmdirektor
    Ferdinand.Hollmann@dfg.de
    Tel. +49 228 885-2277

    regional:
    Dr. Dietrich Halm
    Gruppe Internationale Zusammenarbeit
    Dietrich.Halm@dfg.de
    Tel. +49 228 885-2490

    Wissenschaftliche Koordination von BRAGECRIM
    Deutschland:
    Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. mult. Tilo Pfeifer
    RWTH Aachen
    Werkzeugmaschinenlabor (WZL)
    T.Pfeifer@wzl.rwth-aachen.de
    Tel. +49 241 80-27412
    www.wzl.rwth-aachen.de

    Brasilien:
    Prof. Dr. Walter Weingärtner
    Universidade Federal de Santa Catarina
    Laboratory for Precision Engineering
    Departamento de Engenharia Mecânica UFSC
    wlw@emc.ufsc.br, wlwl@lmp.ufsc.br
    Tel. +55 48 9969 3911


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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