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16.05.2008 13:26

INCHER-Kassel feiert 30 Jahre Hochschulforschung

Ingrid Hildebrand Abt. Kommunikation und Internationales
Universität Kassel

    Der 5. Juni 1978 war der Beginn einer Erfolgsgeschichte: An diesem Tag wurde das Wissenschaftliche Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, heute Internationales Zentrum für Hochschulforschung Kassel (INCHER-Kassel), mit einem Erlass des Hessischen Kultusministeriums gegründet.

    Kassel. Der 5. Juni 1978 war der Beginn einer Erfolgsgeschichte: An diesem Tag wurde das Wissenschaftliche Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, heute Internationales Zentrum für Hochschulforschung Kassel (INCHER-Kassel), mit einem Erlass des Hessischen Kultusministeriums gegründet. Über 100 Forschungsprojekte, fast 2000 wissenschaftliche Publikationen, weltweite Kooperationen und Netzwerke, unzählige Konferenzen, Gutachten, Beratungen. Das INCHER Kassel blickt stolz auf eine 30-jährige erfolgreiche Tätigkeit zurück, in der es nicht unerheblich zur Etablierung der Hochschulforschung in Deutschland beigetragen und gleichzeitig deren Internationalisierung betrieben hat. Dabei wurden oft methodische und inhaltliche Maßstäbe gesetzt.

    Das "WZ I" war die erste zentrale wissenschaftliche Einrichtung der jungen Gesamthochschule Kassel. Sein Direktor wurde auf der gleichzeitig geschaffenen Professur für Berufs- und Hochschulforschung Professor Dr. Ulrich Teichler. Dieses Jubiläum ist für die Universität Kassel Anlass für das Symposium "Was die Hochschulforschung bewegt" vom 5. bis7. Juni, wo in einem Festakt Ulrich Teichler geehrt wird, der zum Ende dieses Jahres in den Ruhestand gehen wird.

    Die Gründungserwartungen erfüllt
    Das Zentrum war ein Novum in der deutschen Hochschullandschaft und es waren hohe Erwartungen mit der Gründung verbunden. Es sollte - so der damalige Gründungspräsident der Hochschule, Ernst-Ulrich von Weizsäcker - eine international hervorragende Institution der Hochschulforschung werden, die einen wichtigen Beitrag zur Profilierung der Kasseler Universität im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften leistet.

    Diese Erwartung ist ohne Zweifel eingelöst worden. Das INCHER-Kassel ist eine in Theorie und Methode national und international hoch anerkannte Forschungseinrichtung mit starkem Bezug zur Hochschulpraxis geworden. Weit mehr als 100 Forschungsprojekte wurden in diesen drei Jahrzehnten bearbeitet. Wichtige Themen waren die Beziehungen von Hochschule und Beruf, die Strukturentwicklung des Hochschulwesens und der Hochschullehrerberuf, aber auch Studienganggestaltung, die Evaluation, Steuerung und das Management von Hochschulen, Fragen der Zulassung, der Chancengleichheit und der Weiterbildung an Hochschulen. In jüngster Zeit hat das INCHER-Kassel vor allem mit Analysen zum europäischen Bologna-Prozess von sich reden gemacht, in dem viele der Kernthemen des Kasseler Zentrums zusammentreffen.

    Mitglieder des Zentrums haben seit dessen Bestehen annähernd 2000 Publikationen veröffentlicht und ein weltumspannendes Netzwerk kooperierender Forscher und Institutionen aufgebaut. Der Weltverband der Hochschulforscher (Consortium of Higher Education Researchers) und die Gesellschaft für Hochschulforschung wurden auf Kasseler Initiative gegründet. Außerdem ist seit 2006 ein deutschlandweites "Netzwerk Absolventenforschung" aktiv, das eine Kasseler Gründung ist.

    War Hochschulforschung vor 30 Jahren in Deutschland noch weitgehend unbekannt, gibt es heute ein breites Spektrum an institutionalisierter und individueller Hochschulforschung. Nicht zuletzt durch die Arbeit des Kasseler Zentrums wurden eigene Methoden, Ansätze, Fragen- und Problemstellungen des Forschungsfelds entwickelt. Und mit der Etablierung von Studiengängen im Bereich Hochschulmanagement und Hochschulforschung gelang der internationale Anschluss auch im Feld der Studienangebote. Seit 2002 können Studierende an der Universität Kassel einen Studienabschluss im Fach Hochschulforschung und -entwicklung erwerben. Das INCHER-Kassel ermöglicht dies, indem es zusammen mit dem Fachbereich Gesellschaftswissenschaften den Masterstudiengang "Higer Education Research and Development" anbietet.

    Das Kasseler Zentrum ist weitaus mehr als andere Einrichtungen international und vergleichend aktiv: kein anderes Hochschulforschungsinstitut der Welt hat so viele internationalen Forschungsteams in vergleichenden Projekten der Hochschulforschung koordiniert; mehr als ein Drittel der Publikationen des Zentrums erfolgt in Englisch oder anderen Fremdsprachen. Zweifellos gehört das INCHER-Kassel zu dem weltweit halben Dutzend der international bekanntesten Hochschulforschungseinrichtungen.

    Größte Förderer der Forschungsprojekte des Zentrums waren die Europäische Kommission, das Bundesministerium für Bildung und Forschung, die VolkswagenStiftung, die Ministerien der Länder, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Europäische Kulturstiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

    In den 30 Jahren des Bestehens des Zentrums war Prof. Dr. Ulrich Teichler 16 Jahre Geschäftsführender Direktor. Prof. Dr. Klaus Heipcke, Prof. Dr. Christoph Oehler, Prof. Dr. Hans-Dieter Daniel und Prof. Dr. Barbara M. Kehm - die derzeitige Geschäftsführende Direktorin - bekleideten dieses Amt jeweils zwei bis vier Jahre.

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    Hinweis für die Redaktionen:
    Das Symposium "Was die Hochschulforschung bewegt" findet statt vom 5. bis 7. Juni im Gießhaus der Universität Kassel (siehe www.uni-kassel.de/wz1/aktuell/d_veranst.ghk). Zu der nicht öffentlichen Veranstaltung sind Sie herzlich eingeladen.

    Vita Prof. Dr. Ulrich Teichler unter http://www.uni-kassel.de/presse/pm/anlagen/Teichler.pdf; Foto: http://www.uni-kassel.de/presse/pm/bilder/Teichler.jpg

    Interviewwünsche mit Professor Teichler richten Sie bitte an: Christiane Rittgerott, INCHER Kassel.

    Info
    Universität Kassel
    Christiane Rittgerott
    INCHER Kassel
    Mönchebergstr. 17
    34125 Kassel
    tel (0561) 804 2440
    fax (0561) 8047415
    e-mail rittgerott@incher-kassel.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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