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Wissenschaft
Die Unterstützung und Förderung von Existenzgründungen ist ein wichtiges und intensiv eingesetztes Steuerungsinstrument für die Wirtschaftsentwicklung. Noch zu wenig beachtet wird aber, daß gerade sehr erfolgreiche Existenzgründungen mit überdurchschnittlichen Wachstumsraten auf dem neuen Markt auch vor neue Probleme gestellt werden. Woher kommen die vielen neuen Mitarbeiter und wie werden sie am schnellsten in die Abläufe integriert? Ein Start-up mit drei Unternehmensgründern kann die erforderliche Kommunikation und Information noch direkt austauschen. Wächst die Mitarbeiterzahl im Unternehmen an und werden weitere Standorte eröffnet, müssen neue Strukturen für die Kommunikation und Führung geschaffen werden. Dies aber kann zu Reibungsverlustungen, Engpässen und Verkrustungen führen, wodurch die Innovationskraft des Unternehmens und die Motivation der Mitarbeiter gefährdet werden. Wer ein marktfähiges Softwareprodukt entwickelt hat, ist nicht selbstverständlich ebenso erfolgreich in der Mitarbeiterführung und Organisationsentwicklung.
Ein Verbundprojekt an der Universität Stuttgart hat sich nun zum Ziel gesetzt, die Einflußfaktoren für schnell wachsende Unternehmen zu erforschen, um daraus ein modulares Managementkonzept für unterschiedliche Anforderungen zu entwickeln. Das wissenschaftliche Zentrum des mit 2,8 Millionen Mark bis 2003 vom Bundesforschungsministerium geförderten Projektes mit dem Namen "Arbeit und Beschäftigung in schnell wachsenden Unternehmen" liegt am Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart (IAT) unter der Leitung von Professor Hans-Jörg Bullinger. Gemeinsam mit sechs Industriepartnern, dem Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Organisation der Universität Mannheim und dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) wollen die Wissenschaftler Konzepte im Bereich der Personal- und Organisationsentwicklung erarbeiten. Durch die direkte Beteiligung von Industriepartnern - darunter die Stuttgarter Softwareschmiede für e-business, die BROKAT AG, das derzeit am schnellsten wachsende Unternehmen Deutschlands (1994 gegründet, heute 750 Mitarbeiter in 14 Ländern) - sind die Wissenschaftler überzeugt, zu praxisrelevanten Resultaten zu kommen. Mit einem speziellen Projektmarketing-Konzept wollen sie darüber hinaus ihre Ergebnisse frühzeitig weiteren Anwendern zugänglich machen. Dazu sollen unter anderem Arbeitskreise eingerichtet werden, die interessierten Unternehmen sowie Fachleuten offen stehen.
Kontakt:
Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement, Dipl.-Wirt.-Ing. Thomas Meiren, Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Tel: 0711/9 70-51 16, Fax 0711/9 70-51 03
E-Mail: Thomas.Meiren@iat.uni-stuttgart.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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