idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.05.2008 10:22

Zahl der offenen Stellen gesunken - Arbeitskräftebedarf aber immer noch auf hohem Niveau

Wolfgang Braun Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB)

    Im ersten Quartal 2008 gab es 1,14 Millionen offene Stellen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Das sind 80.000 weniger als im Vorquartal IV/2007 und 250.000 weniger als im Vorjahresquartal I/2007. Der Arbeitskräftebedarf sei zwar nach wie vor robust, die Betriebe würden aber auf mittlere Sicht vorsichtiger disponieren, so die Nürnberger Arbeitsmarktforscher. Das IAB erfasst viermal jährlich das gesamte Stellenangebot, also auch jene Stellen, die nicht den Arbeitsagenturen gemeldet werden. Jeden Herbst werden 14.500 Betriebe schriftlich befragt, in den anderen drei Quartalen 8.000 Betriebe telefonisch.

    Aufs ganze Jahr 2008 gesehen sind die Beschäftigungserwartungen der Betriebe positiv, geht aus der IAB-Studie hervor. 32 Prozent der befragten Betriebe rechneten im Herbst 2007 mit einer Zunahme in den kommenden 12 Monaten. 14 Prozent rechneten mit einem Rückgang. Gut die Hälfte erwartete keine Veränderung. Durch die Finanzkrise seien die Erwartungen allerdings mittlerweile eher nach unten zu revidieren, geben die IAB-Forscher zu bedenken. Die Beschäftigungszuwächse dürften im Jahr 2008 geringer ausfallen als 2007.

    Vor allem kleinere Betriebe suchen Personal

    Wie bereits 2006 konzentrierte sich das Stellenangebot auch im Herbst 2007 auf kleinere Betriebe. So haben Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern im Herbst 2007 53 Prozent aller Stellen angeboten - bei einem Anteil von nur 39 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.

    Engpässe bei Ingenieuren, aber kein flächendeckender Fachkräftemangel

    Am häufigsten wurden Ingenieure gesucht. Hier waren im Herbst 2007 rund 55.000 Stellen sofort zu besetzen. "Die konjunkturelle Belebung von Wirtschaft und Arbeitsmarkt in den Jahren 2006 und 2007 vollzog sich nicht spannungsfrei", so die Autoren der Studie. Ein gesamtwirtschaftlich bedeutsamer Fachkräftemangel, der das wirtschaftliche Wachstum und die Beschäftigungsentwicklung bremse, sei jedoch nicht gegeben.

    Auftragsmangel nach wie vor größtes Beschäftigungshemmnis

    Von den im Herbst des Jahres 2007 befragten Betrieben berichteten 31 Prozent von betriebsexternen Aktivitätshemmnissen. Wie in den Vorjahren wurde das Fehlen von Aufträgen als wichtigstes Hemmnis genannt. Dies betraf immerhin 19 Prozent aller Betriebe. Von einem Mangel an geeigneten Arbeitskräften berichteten sieben Prozent, etwa so viele wie im Vorjahr sowie in den konjunkturell starken Jahren 2000 und 2001. An dritter Stelle nannten die Betriebe Finanzierungsprobleme.

    Die IAB-Studie im Internet: http://doku.iab.de/kurzber/2008/kb0708.pdf.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).