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Wissenschaft
Universität Jena erhält am 28. Mai Prädikat "TOTAL E-QUALITY" für Chancengleichheit
Jena (26.05.08) Mit Kind ändert sich schlagartig alles: Nicht nur der gewohnte Lebensrhythmus, auch der Arbeitsalltag ist mit z. T. erheblichen Einschränkungen verbunden. Für Studierende und Nachwuchswissenschaftler trifft das in ganz besonderer Weise zu. Plötzlich kann man Lehrveranstaltungen nach 16 oder 17 Uhr nicht mehr besuchen, die abendlichen Öffnungszeiten der Bibliothek nicht mehr nutzen, mehrtägige Kongressbesuche werden zur organisatorischen Herausforderung. "Das kann man schaffen, doch es erfordert eine Menge an organisatorischem Geschick, Unterstützung und Durchhaltevermögen", so Dr. Birgit Eckardt-Hinz vom Gleichstellungs- und Familienbüro der Universität Jena. Und leider blieben bei diesem Spagat nur allzu oft die Karrierepläne junger talentierter Wissenschaftler auf der Strecke.
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena bemüht sich daher bereits seit Jahren, Frauen und Männern - ob mit oder ohne Kind - gleiche Chancen in Studium und Beruf zu bieten. Für diese Bemühungen wird die Universität am Mittwoch (28. Mai 2008) in Berlin mit dem Prädikat TOTAL E-QUALITY ausgezeichnet. "Die Friedrich-Schiller-Universität Jena verfolgt eine an Chancengleichheit orientierte Gesamtstrategie und versteht diese als entscheidende Rahmenbedingung für eine hohe Leistungsfähigkeit in Forschung und Lehre", lobt die unabhängige Jury das Engagement der Jenaer Universität. Vergeben wird das Prädikat vom Verein TOTAL E-QUALITY Deutschland e. V. Er setzt sich dafür ein, Chancengleichheit von Frauen und Männern in Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung nachhaltig zu verankern.
"Die Universität Jena bekennt sich nachdrücklich zu einem Klima der Chancengleichheit von Frau und Mann", betont Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke. "Dabei sind die Aspekte Gleichstellung und Familienfreundlichkeit eng miteinander verbunden." Nur wenn sich Studium, wissenschaftliche Weiterqualifikation und Berufstätigkeit mit Familiengründung vereinbaren lassen, könnten alle Studierende und Beschäftigte ihr Potenzial optimal nutzen.
"Diese Rahmenbedingungen wollen wir an der Universität Jena durch ein ganzes Paket an Maßnahmen schaffen, das sich sowohl an Studierende als auch wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiter richtet", so Dr. Eckardt-Hinz, die den TOTAL E-QUALITY-Bewerbungsantrag im Auftrag der Uni-Leitung koordiniert hat. So hält etwa das Studentenwerk Thüringen in drei Jenaer Kindertagesstätten gezielt Plätze für Kinder von Studierenden vor und bietet über einen Kinderausweis für Kinder von Studierenden kostenloses Mittagessen an.
Auch die 2006 als Dach für strukturierte Doktorandenprogramme gegründete Jenaer Graduierten-Akademie (JGA) räumt dem Aspekt der Chancengleichheit in der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern einen wichtigen Platz ein. So ist im Konzept der JGA ein Programm zur Frauenförderung ebenso enthalten wie gezielte Angebote zum familienfreundlichen Promovieren. Außerdem hat die Universität Jena das mit jährlich 250.000 Euro dotierte Förderprogramm "ProChance" auf den Weg gebracht, das Forschungsvorhaben besonders herausragender Wissenschaftlerinnen fördert.
Das Prädikat "TOTAL E-QUALITY" behält für drei Jahre seine Gültigkeit. Danach kann sich die Universität erneut bewerben.
Kontakt:
Dr. Birgit Eckardt-Hinz
Institut für Auslandsgermanistik/Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 944355
E-Mail: b.eckardt[at]uni-jena.de
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Foto: Peter Scheere/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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