idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Erstmals wurde heute (27.05.08) der Wissenschaftspreis der Bayer Bitterfeld GmbH für herausragende Dissertationen im Jahr 2007 im Institut für Pharmazie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) verliehen. Gleich zwei Promovenden durften sich über die Auszeichnung freuen.
Der Geschäftsführer der Bayer Bitterfeld GmbH Dr. Hans-Joachim Raubach und weitere vier Juroren von der Universität und von der Bayer Bitterfeld GmbH gehörten zur Vergabejury. Bei den eingegangen Bewerbungen war die thematische Breite der Forschungsdisziplinen in der Pharmazie in Halle bemerkenswert. Die Jury ließ sich bei der Auswertung leiten von Kriterien wie Originalität der Arbeit, von wissenschaftlichen Veröffentlichungen hervorgegangen aus der Dissertation und von der Anfertigung der Arbeit an der Martin-Luther-Universität.
Aufgrund der hohen Qualität der fünf eingereichten Arbeiten wurde die Entscheidung getroffen, zwei Preisträger auszuwählen: Dr. Linda Metzner und Dr. Christian Schmelzer.
Dr. Linda Metzner legte eine Dissertation vor, die den Transport von Arzneimitteln und Aminosäuren durch körpereigene Barrieren beschreibt. Die Dissertation beschäftigt sich mit dem Aminosäuretransporter PAT1, der hauptsächlich im Dünndarm lokalisiert ist und die Aufnahme wichtiger Aminosäuren wie Prolin und Glycin in den Körper vermittelt. Darüber hinaus transportiert PAT1 Arzneistoffe, die bei der Behandlung von Epilepsie, Fibrosen u.a. Krankheiten eingesetzt werden können. In der Dissertation wurde der Transportmechanismus des PAT1 an Darmzellen aufgeklärt. Der Titel der Dissertation: "Der H+-Aminosäure-Cotrans- porter PAT1: Mechanismus, Spezifität und pharmazeutische Relevanz".
Der Titel der Dissertation von Dr. Schmelzer lautet: "Massenspektrometrische Charakterisierung von Proteinhydrolysaten: Verdaustudien an beta?Casein und Strukturuntersuchungen an Elastin". In der Dissertation charakterisiert Schmelzer Proteine unter Einsatz hochmoderner analytischer Verfahren. Der erste Teil der Arbeit widmet sich der Entstehung von bioaktiven Peptiden beim Verdau von Nahrungseiweißen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Untersuchung der Struktur des unlöslichen Faserproteins Elastin, das vielen menschlichen Geweben Elastizität verleiht.
Die Verleihung des Preises fand im Rahmen des wissenschaftlichen Symposiums "cGMP: from bench to bedside - best practice of public-private partnership" an der MLU statt. Dieses Symposium ist dem Botenstoff cGMP gewidmet, der eine Schlüsselfunktion bei vielen Prozessen im menschlichen Körper hat und ein wichtiges Target für die Entdeckung und Entwicklung hochinnovativer Arzneimittel ist. Erste hoffnungsvolle klinische Ergebnisse in den Indikationen Lungenhochdruck und akute dekompensierte Herzinsuffizienz liegen vor.
"Mit der Verleihung des Wissenschaftspreises wollen wir an die Tradition der Bayer AG anschließen, sehr gute wissenschaftliche Leistungen anzuerkennen. Das heute stattfindende Symposium mit der Vorstellung wissenschaftlicher Themen, die von der Bayer AG und von der Martin-Luther-Universität bearbeitet werden, ist eine geeignete Plattform für die Vorstellung der Preisträger", sagte Dr. Hans-Joachim Raubach.
"Die Stiftung dieses Wissenschaftspreises durch die Bayer Bitterfeld GmbH sowie das danach stattfindende Symposium sind sehr gute Beispiele für das hohen Niveau des Public Private Partnerships zwischen der Bayer AG und der Martin-Luther-Universität", sagte Prof. Dr. Dr. Reinhard Neubert, Direktor des Instituts für Pharmazie der MLU.
Ansprechpartner:
Ute Walther
Bayer Bitterfeld GmbH,
Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 03493 35 6001
E-Mail: ute.walther.uw@bayer-ag.de
Prof. Dr. Dr. Reinhard Neubert
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg,
Direktor des Instituts für Pharmazie
Tel.: 0345 55 25000
E-Mail: reinhard.neubert@pharmazie.uni-halle.de
Dr. Linda Metzner
Foto: privat
None
Dr. Christian Schmelzer
Foto: privat
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).