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02.06.2008 10:17

Ernährung und Bewegung in der Schule gestalten

Reinhard Komar Pressestelle
Institut für Designforschung

    Was ist angemessene Ernährung?

    Das "Recht auf einen angemessenen Lebensstandard einschließlich ausreichender Ernährung, Bekleidung und Unterbringung" ist als Menschenrecht völkerrechtlich in Artikel 11 des Internationalen Pakts über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte vom 19. Dezember 1966 verankert.
    In Artikel 11 Absatz 2 wird dieses Recht noch einmal ergänzt als "das grundlegende Recht eines jeden, vor Hunger geschützt zu sein." Dass dieses essenzielle Recht eines der am häufigsten verletzten Menschenrechte überhaupt ist, wird offensichtlich angesichts der dramatischen Verschlechterung des freien Zugangs zu erschwinglicher Nahrung in den Schwellen- und Entwicklungsländern.
    Kann man abhebend von dieser Formulierung auch - wie beispielsweise bei Wikipedia zu finden - von "angemessener Ernährung" sprechen? Und wenn ja, was bedeutet das dann für uns?

    Dort, wo die Versorgung mit Nahrung als Lebensgrundlage gesichert ist, gewinnt der Begriff der "Angemessenheit" eine ganz andere Bedeutung: angemessen ist unsere Ernährung z.B. dann, wenn die erworbenen Vorteile im Verhältnis zu den zu erwartenden Nachteilen überwiegen. Das heißt: unsere Ernährung soll gesund halten und nicht krank machen, sie soll erschwinglich sein und uns nicht arm machen und sie soll uns satt, aber nicht müde machen.
    Die große Vielfalt an leicht zugänglichen und erschwinglichen Lebensmitteln ermöglicht eine relativ leichte Erfüllung dieser körperlichen Bedürfnisse. Ein engmaschiges Netz an globalen Produktionswegen bietet dem Verbraucher in Deutschland ein permanentes Angebot an Vitaminen aus exotischen Früchten, eiweißreichem, magerem Fleisch aus Südamerika und Weingenuss aus Kalifornien. Doch durch genau diese globalisierten Produktionslinien unserer tagtäglichen Nahrung gewinnt der Begriff einer angemessen Ernährung noch eine ganz andere Dimension.

    Welche Art von Ernährung ist nun angemessen?

    Gelingt es den Verbraucherinnen und Verbrauchern, neben den persönlichen Kriterien in der Auswahl an Lebensmitteln auch noch globale und ökologische Aspekte zu berücksichtigen wie beispielsweise die Regionalität der gekauften Produkte oder faire Produktionsbedingungen der Lebensmittel, dann hat auch der persönliche Umgang mit dem in den modernen Industriegesellschaften inzwischen hochindividualisierten Thema Ernährung die Dimension erreicht, die einer globalisierten Welt angemessen ist.

    Programm Schule in Bewegung
    Das Programm Schule in Bewegung unterstützt Schulen dabei, ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung zu einem festen Bestandteil des alltäglichen Schullebens zu machen. Mit der Unterstützung von erfahrenen SchulCoaches entwickeln Teams aus Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern und Eltern schulindividuelle Konzepte für eine nachhaltige Verbesserung der alltäglichen Ernährungs- und Bewegungsangebote.
    Bewerben können sich Schulen aus den Regionen Nordbayern, Sachsen, Thüringen und dem nördlichen Baden-Württemberg bis 11. Juli 2008.
    Programmstart: Oktober 2008
    Programmdauer: Oktober 2008 bis Januar 2009
    Die Teilnahme ist für alle Schulen kostenfrei!

    Nähere Informationen und das Bewerbungsformular finden Sie auf unserer Website unter: http://www.bildungscent.de/schule_in_bewegung.html

    Experten schätzen, dass heute jedes fünfte Kind in Deutschland übergewichtig ist. Die körperliche Leistungsfähigkeit unserer Kinder wird dadurch stark beeinträchtigt. Diese bergen teilweise erhebliche gesundheitliche Risiken und können verschiedene Folgeerkrankungen nach sich ziehen.
    Mit seinem Programm Schule in Bewegung setzt sich der BildungsCent e.V. zusammen mit seinen Partnern für die Verbesserung der Bewegungs- und Ernährungsangebote im Schulalltag ein.

    Einsatz an den Schulen
    Bei den SchulCoach-Einsätzen geht es darum, die Themen bewusste Ernährung und ausreichend Bewegung fest im Schulalltag zu verankern und die Schulen zu befähigen, auch nach der Einsatzzeit des SchulCoaches das initiierte Projekt selbstständig fortzuführen. Dabei geht es beispielsweise um die Integration von Entspannungs- und/oder Bewegungsübungen in die Pause und/oder den Unterricht, um die bewegungsfördernde Gestaltung des Schulhofes oder um die Sicherstellung einer gesunden Schulspeisung. Hierbei legt der BildungsCent e.V. großen Wert darauf, dass die angegangenen Projekte nachhaltig in die Entwicklung der jeweiligen Schulprogramme verankert werden.

    SchulCoaches bringen Schulen in Bewegung!
    Die Schule nutzt die Teilnahme am Programm und den Einsatz des SchulCoaches, um ein bestimmtes qualitätsverbesserndes Projekt in der Schule umzusetzen und in den Schulalltag zu integrieren. Dafür stellt der BildungsCent e.V. der Schule für vier Monate einen SchulCoach zur Verfügung.

    SchulCoaches sind pädagogisch qualifizierte Fachkräfte mit Schwerpunkten im Ernährungs- und Bewegungsbereich, die den Schulen als Berater und Impulsgeber kostenfrei zur Verfügung stehen.
    Der SchulCoach ermittelt zunächst in Form einer Bestandsaufnahme den Status der vorhandenen Ernährungs- und Bewegungsangebote an der Schule. Aus dieser Analyse heraus erarbeitet der SchulCoach zusammen mit Kollegium, Schulleitung, Eltern, Schülerinnen und Schülern aber auch außerschulischen Kooperationspartnern individuelle, passgenaue Projekte, die anschließend gemeinsam umgesetzt werden.

    Die wesentliche Aufgabe des SchulCoaches ist es, die Umsetzung des Projektes vorzubereiten, die ersten Schritte einzuleiten und die Realisierung sicher zustellen.

    Für eine erfolgreiche Umsetzung des Projekts ist es wichtig, dass die Schule dem SchulCoach ein Projektteam von verantwortlichen LehrerInnen (ggf. auch Eltern oder Schülern) zur Verfügung stellt, das mit ihm zusammen arbeitet. In der Regel steht der SchulCoach der Schule ca. 1x/Woche zur Verfügung. Durch die Kooperation des BildungsCent e.V. mit seinen Partnern entstehen der Schule keine Kosten für die Teilnahme am Programm.

    Wie können Sie Ihre Schule in Bewegung bringen?
    Schulen können sich zwei Mal im Jahr für einen SchulCoach bewerben. Im Mai jeden Jahres beginnt die Bewerbungsphase für einen SchulCoach ab September/Oktober. Im Dezember beginnt die Bewerbungsphase mit Start des SchulCoach-Einsatzes im März/April.
    Bewerben können Sie sich dann entweder über das Anmeldeformular auf unserer homepage oder über ein Fax-Formular, das Sie mit unserer eMail-Ausschreibung erhalten.

    Für Ihre Bewerbung beachten Sie bitte schon jetzt folgende http://www.bildungscent.de/fileadmin/www.bildungscent.de/programme/Schule_in_Bew...

    Wir wünschen allen beteiligten Schulen viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer Projektvorhaben!
    Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Frau Merle Strigl, Tel. 030/4393 3045.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung, Politik, Recht, Sportwissenschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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