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Wissenschaft
Jena. (01.11.00) Des bedeutenden Jenaer Kirchenhistorikers Karl August von Hase (1800-1890) gedenkt die Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität am kommenden Dienstag, dem 7. November, mit einem akademischen Festakt um 18 Uhr in der Aula des Unihauptgebäudes. Von Hase, der von 1830 an fast ein halbes Jahrhundert als Professor für Kirchengeschichte in Jena lehrte, wäre am 25. August 200 Jahre alt geworden.
Seine "Kirchengeschichte", 1834 erstmals erschienen, erreichte noch zu seinen Lebzeiten elf Auflagen und wurde, wie er in der Vorrede zur Ausgabe letzter Hand vermerkte, an einigen Universitäten Grundlage von Vorlesungen. Aus heutiger Sicht ist es ein Standardwerk für die Kirchengeschichte des 19. Jahrhunderts. Welch großes theologisches Engagement er mit der Gelehrsamkeit verband, zeigt sein gleichfalls vielfach aufgelegtes "Handbuch der Protestantischen Polemik gegen die Römisch-Katholische Kirche". Es verbindet eine harte Kritik am Katholizismus mit erheblichem Verständnis für dessen christliche Inhalte und verzichtet "trotz aller Schärfe nicht auf die Vision friedlicher Einheit" zwischen den Kirchen, wie Prof. Dr. Volker Leppin, heutiger Kirchenhistoriker an der Jenaer Universität, bemerkt.
Häufig war von Hase in Rom als der Metropole des Katholizismus zu Gast und pflegte nicht nur die konfessionelle Auseinandersetzung, sondern auch eine nachhaltige ästhetische Bewunderung. Dem gibt der Titel des Vortrages des Leipziger Kirchenhistorikers Kurt Nowak Ausdruck, der im Mittelpunkt des Festaktes am nächsten Dienstag steht: "Karl von Hase: Liberales Christentum zwischen Jena und Rom".
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Volker Leppin, Tel.: 03641/941135
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Religion
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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