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Wissenschaft
Universitätsleitung und Juristische Fakultät schließen Zielvereinbarung
In den kommenden beiden Jahren wird das rechtswissenschaftliche Studienangebot an der Universität Rostock grundlegend reformiert. Darauf verständigten sich die Universitätsleitung und die Juristische Fakultät in einer Zielvereinbarung, die Rektor Prof. Günther Wildenhain und Dekan Prof. Detlef Czybulka in dieser Woche unterzeichneten.
Die Reformvorhaben richten sich vor allem auf die traditionelle Juristenausbildung. So wird das gesamte Jura-Studium zum nächsten Wintersemester umstrukturiert. Die bisherigen Lehr-veranstaltungen werden neu aufeinander abgestimmt und nach inhaltlichen Gesichtspunkten zu Modulen zusammengefasst. Das Studium erhält auf diese Weise eine straffere Organisati-on, die den Studierenden den Weg zum Ersten Staatsexamen ebnen soll. Die neue Struktur sieht auch eine Zwischenprüfung nach vier Semestern vor, um den Studierenden schon früh-zeitig eine Rückmeldung zu ihrem Können und Wissen zu geben und sie mit der Prüfungssi-tuation, die sie in der Abschlussprüfung erwartet, vertraut zu machen.
Inhaltlich soll das Jura-Studium verstärkt auf eine Tätigkeit als Anwalt vorbereiten und den Absolventen so den Übergang in eine Berufstätigkeit erleichtern. Die Juristische Fakultät will dazu einen Schwerpunkt "anwaltsorientierte Juristenausbildung" einrichten und die anwaltli-che Perspektive auch in den übrigen Studienbereichen vermehrt berücksichtigen. Wie schon bisher können die Studierenden in "Moot Courts" genannten, fiktiven Gerichtsverhandlungen die Rollen als Richter, Staatsanwalt oder Verteidiger einüben.
Da Rechtskenntnisse zunehmend auch für andere Berufsfelder an Bedeutung gewinnen, öffnet sich die Juristische Fakultät weiter für Studierende fremder Studiengänge. Aus ihrem Lehr-veranstaltungskatalog wird sie Angebote auswählen, die Wirtschafts- oder Geisteswissen-schaftler gemeinsam mit den Juristen besuchen können. Darüber hinaus arbeitet sie gemein-sam mit anderen Fakultäten der Universität an Konzepten für interdisziplinäre Aufbaustu-diengänge, in denen sich beispielsweise Absolventen der Wirtschafts- und der Rechtswissen-schaften gemeinsam weiterqualifizieren können.
Als eine weitere Neuerung wird die Juristische Fakultät einen Studiengang "Deutsches Recht" einrichten. Dieser Master-Studiengang wird ausländischen Jura-Absolventen die Möglichkeit bieten, sich mit den Eigenheiten des deutschen Rechts vertraut zu machen.
Die jetzt unterzeichnete Zielvereinbarung zieht die Konsequenzen aus der Evaluation von Studium und Lehre. Gemeinsam mit den Juristischen Fakultäten im Verbund Norddeutscher Universitäten hatte die Rostocker Fakultät das rechtswissenschaftliche Studienangebot intern analysiert und von externen Fachkollegen begutachten lassen. Diesem umfassenden Verfah-ren unterzieht die Universität Rostock sukzessive ihr gesamtes Studienangebot.
Philipp Busch
Dezernat Studium und Lehre
Projekt "Evaluation von Studium und Lehre"
T: 0381 498 1243
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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