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Mit der feierlichen Eröffnung der neuen Universitätsbibliothek durch den Thüringer Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel und die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Prof. Dr. Dagmar Schipanski, am heutigen Tag ist das wichtigste Bauvorhaben der Universität Erfurt, das rund 80 Mio. DM gekostet hat, zwei Jahre nach Baubeginn abgeschlossen worden.
"Der erste Bauabschnitt der neuen Universitätsbibliothek sei ein solides Fundament für die Zukunft", erklärte Präsident Dr. Wolfgang Bergsdorf. Er biete optimale Bedingungen zum effektiven Gebrauch und zur dauerhaften Aufbewahrung von Literatur und neuen Medien. Bergsdorf begrüßte in diesem Zusammenhang die Absicht des Erfurter Stadtrates, die wertvollen Altbestände der Amploniana als Dauerleihgabe in die neue Universitätsbibliothek geben zu wollen. "Sie werden im Neubau einen für Bestandspflege und -nutzung idealen Platz erhalten." Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel sagte mit der Übergabe der "Räume, die Herz und Seele der Hochschule sein können", gehe die Zeit der "Provisorien" für die Universität Erfurt zuende. Ministerin Prof. Dr. Dagmar Schipanski bezeichnete das Jahr 2000 als "das Jahr der Bibliotheken in Thüringen". Mehr als 240 Mio. DM habe der Freistaat gemeinsam mit dem Bund für die Neubauten der Bibliotheken in Erfurt, Jena, Weimar und an den Fachhochschulen Schmalkalden, Erfurt und Jena zur Verfügung gestellt. In Vertretung des Erfurter Oberbürgermeisters freute sich Baudezernent Rainer Wiesmeier über die Universitätsbibliothek als "besonderes Geschenk für die Landeshauptstadt".
Derzeit stehen den Lesern mehr als 580.000 Bücher sowie ca. 1.700 laufende Zeitschriftentitel im großzügigen Gebäude auf dem Campus an der Nordhäuser Straße zur Verfügung. Ebenfalls einmalig sind die langen Öffnungszeiten (Montag bis Freitag ist von 8.00 bis 24.00 Uhr geöffnet). Rund 700.000 Bände in Freihandaufstellung und 240.000 Bände im Magazin wird der 1. Bauabschnitt eines Tages aufnehmen. An 360 Leseplätzen, davon 120 mit PC, kann mit diesem Bestand gearbeitet werden. Hinzu kommen die umfangreichen Bestände der mit der Universitätsbibliothek eine Einrichtung bildenden Gothaer Forschungsbibliothek, welche durch einen Kurierdienst zu großen Teilen auch in Erfurt benutzt werden können. Für offenbleibende Wünsche steht eine leistungsfähige Fernleihe zur Verfügung. Für Bibliotheksdirektorin Christiane Schmiedeknecht und ihre 86 Erfurter Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ging mit der Einweihung eine langjährige Aufbau- und Planungsphase zuende.
Man wolle gute Dienstleistungen für Forschung und Lehre erbringen, aber auch durch die langen Öffnungszeiten ein Angebot, insbesondere für berufstätige Bürger der Stadt unterbreiten, versprach die Direktorin. Knapp 50.000 Besucher wurden seit Öffnung der Bibliothek am 28. August bereits gezählt, z.Zt. kommen täglich etwa 2.000. Gestern Abend zog die Erfurter Herbstlese mit Alice Schwarzer mehr als 500 Gäste in die neue Bibliothek. Rund 7.000 eingetragene Nutzer der Bibliothek kommen aus der Stadt oder der Umgebung. "Das Haus wird angenommen", konnte der Präsident bereits zur Einweihung erfreut registrieren.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Organisatorisches
Deutsch
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