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Wissenschaft
Anlässlich der Ausstellung "Atelier Van Lieshout. Die Stadt der Sklaven" (Laufzeit bis 6. Juli 2008 im Museum Folkwang) veranstalten das Museum Folkwang und das Kulturwissenschaftliche Institut (KWI) Essen am 18. und 19. Juni 2008 ein Symposium, bei dem Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller danach fragen, welche Formen der Unfreiheit die Zukunft für unsere Gesellschaften bringt.
Sklaverei gilt als extremste Form der Freiheitsberaubung, die heute weltweit geächtet ist und die Weltgesellschaft nicht mehr zu bestimmen scheint. Aktuelle Erscheinungen extremer Ausbeutung und Unterdrückung wie Kindersoldaten, Zwangsprostitution und Arbeitslager, die nach Terre des hommes mindestens 12 Millionen Menschen betreffen, dementieren diesen Optimismus. Aber es gibt auch unzählige kollektive Selbstaufgaben individueller Freiheit. Die Provokation der "Stadt der Sklaven" regt zu der dramatischen Zuspitzung an, die heutige "Sklavenhaltergesellschaft" zu denken und akute wie drohende Freiheitsverluste illusionslos zu diskutieren. Wie unfrei ist die Zukunft, welche Formen der Unfreiheit hält die Postmoderne bereit?
ReferentInnen: Tanja Dückers, Ronald Hitzler, Claus Leggewie, Joep van Lieshout, Herfried Münkler,
Harry Walter, Harald Welzer und Michael Zeuske (siehe Tagungsprogramm unten).
Konzeption: Hartwig Fischer, Claus Leggewie, Sabine Maria Schmidt, Harald Welzer.
Mit freundlicher Unterstützung der RWE AG.
Datum: 18./19. Juni 2008
Veranstaltungsort: Museum Folkwang, Karl Ernst Osthaus-Saal, Kahrstraße 16, 45128 Essen.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldungen erwünscht bis zum 16.06.2008 bei
Museum Folkwang, Besucherbüro, Tel. 0201/ 884-5301, info@museum-folkwang.essen.de.
Fragen zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bitte an
Hendrik von Boxberg, Pressereferent, Museum Folkwang, Tel. 0201/ 8845-160, presse@museum-folkwang.essen.de.
Fragen zum Symposium bitte an
Sabine Maria Schmidt (Kuratorin), Tel. 0201/ 8845-303, sabine.maria.schmidt@museum-folkwang.essen.de.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter
http://www.kulturwissenschaften.de/home/veranstaltung-149.html und
http://www.museum-folkwang.de/de/information/ausstellungen/aktuell/atelier-van-lieshout.html.
Tagungsprogramm:
Mittwoch, 18.06.2008
19.00 Uhr
Hartwig Fischer (Direktor, Museum Folkwang): Begrüßung
Herfried Münkler (Professur, Humboldt-Universität zu Berlin): Nachhaltige Sicherheit, gesicherte Nachhaltigkeit -- Negative Utopien des 20. Jahrhunderts
Donnerstag, 19.06.2008
9.30 Uhr
Stephan Muschick (Leiter Bürgerschaftliches Engagement, RWE AG): Begrüßung
Michael Zeuske (Professur, Universität zu Köln): Sklaverei weltweit und global von der Antike bis zur Gegenwart
10.15 Uhr
Tanja Dückers (Schriftstellerin und Journalistin): Wir sind so frei - Selbstausbeutung bei Freiberuflern in kreativen Arbeitsfeldern
Pause
11.15 Uhr
Harry Walter (Künstler und Autor): Der wandernde Totpunkt. Über einen Grenzfall technisch assistierter Selbstversklavung
12.00 Uhr
Ronald Hitzler (Professur, TU Dortmund): Sklaverei - ein Lustspiel? Rollen und Ritual in sadomasochistischen Arrangements
Mittagspause im Museum
14.00 Uhr
Joep van Lieshout (Künstler): Die Stadt der Sklaven
14.45 Uhr
Claus Leggewie (Direktor des KWI): Klima-Kommissare, Sklaven der Ökodiktatur?
Pause
15.45 Uhr
Harald Welzer (Direktor, Center for Interdisciplinary Memory Research): Jeder die Gestapo des Anderen - Über totale Situationen
16.30 Uhr
Abschließende Diskussion
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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