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Wissenschaft
Aalener Absolvent erhält Rupp+Hubrach-Preis für Augenoptik 2000
(06.11.00) Dass modische Brillen und korrektes Sehen in Einklang gebracht werden können, hat Johannes Hoffmann (29) in seiner Diplom-Arbeit an der Fachhochschule Aalen nachgewiesen. Für diese angewandte Forschung ist er heute mit dem Rupp+Hubrach-Preis für Augenoptik 2000 ausgezeichnet worden. Die mit 4000 Mark dotierte Auszeichnung, die der bekannte Bamberger Brillenglashersteller bereits zum elften Mal vergeben hat, prämiert Hoffmanns Arbeit "Verglasung von Brillenfassungen mit verkippten Scheiben".
Derzeit sind Sonnen- oder Sportbrillen mit stark gebogenen Fassungen in Mode. Eine Verglasung dieser Rahmen mit korrigierenden Gläsern ist äußerst kompliziert, da die Schrägen und Wölbungen der Scheiben zu den unterschiedlichsten optischen Effekten führt. Bereits beim Blick durch den optischen Mittelpunkt der Gläser treten Fehler auf, die das optimale Sehen beträchtlich einschränken können. Der Ausgleich dieser unerwünschten Effekte kann durch eine Modifikation der Rezeptwerte erfolgen, hat Johannes Hoffmann nachgewiesen. "Die Fassung ist nicht mit den Werten zu verglasen, wie sie aus der Refraktionsbestimmung bekannt sind, sondern mit geänderten Werten", erläutert FH-Professor Dr. Ralf Blendowske, der die Arbeit betreut hat. Die entsprechende Theorie, so genannte Matrixmethoden, die die Berechnung dieser neuen Werte erlaubt, ist erst wenige Jahre alt. In diese mathematische Beschreibung müssen allerdings individuelle Daten eingeschlossen werden, wie der effektive Verkippungswinkel der Scheiben und die Zentrierdaten. Sie müssen durch ein entsprechendes Rechenprogamm in Abhängigkeit von den Fassungsdaten erst bestimmt werden.
"Johannes Hoffmann hat in seiner vollkommen eigenständigen Arbeit nicht nur den theoretischen Hintergrund beleuchtet, sondern das Problem praxisgerecht aufgearbeitet", bewertet Prof. Blendowske die Arbeit, für die Hoffmann am letzten Samstag (04.11.00) auch den diesjährigen Absolventenpreis seines Studiengangs erhalten hat. Der Zusammenhang zwischen den theoretischen Größen und den praktischen Vorgaben, wie sie Augenoptikern geläufig sind, ist in dieser Arbeit erstmals dargelegt, so Blendowske. Außerdem hat Johannes Hoffmann, der inzwischen bei Metzler MailShop in Mühlacker als Produktmanager für Brillengläser arbeitet, ein Programm entwickelt. Dieses gestattet es dem Glashersteller wie dem Augenoptiker, im konkreten Fall diejenigen Glasdaten zu bestimmen, die zur bestmöglichen Sehschärfe führen. Damit können die Augenoptiker nun auch die ausgefallensten Brillengestelle in optimale Sehhilfen verwandeln.
FH Aalen
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Johannes Hoffmann, Absolvent der FH Aalen, entwickelte das erste praxisgerechte Rechenverfahren für ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Mathematik, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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