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18.06.2008 19:00

Erfolgreicher PerspektivWechsel

Stefan Parsch M. A. Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fachhochschule Brandenburg

    Prof. Dr. Arno Fischer, Vizepräsident der FH Brandenburg, und Torsten Gärtner, Geschäftsführer der Cercert GmbH in Pritzwalk, tauschten ihre Arbeitsplätze

    Die Fachhochschule Brandenburg (FHB) hat sich zum zweiten Mal erfolgreich an dem Projekt "PerspektivWechsel" beteiligt, bei dem ein Unternehmer und ein Professor für einen Tag ihre Arbeitsplätze tauschen. Nach dem Präsidenten der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam, Dr. Victor Stimming, und dem Präsidenten der FH Brandenburg, Dr. Hans Georg Helmstädter, im vergangenen Jahr waren es am Donnerstag, 12. Juni 2008, der Geschäftsführer der Concert GmbH in Falkenhagen, Torsten Gärtner, und der FHB-Vizepräsident für Forschung und Technologietransfer, Prof. Dr. Arno Fischer, die einen Einblick in den Arbeitsbereich des jeweils anderen bekamen. Bei der Pressekonferenz am heutigen Mittwoch in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Potsdam gaben sie über ihre Eindrücke Auskunft.

    Organisiert von der IHK Potsdam und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK), ermöglicht das Projekt durch den Wechsel des Blickwinkels neue Perspektiven: Ein intensiver Arbeitstag in einem ungewohnten Umfeld verändert nicht nur die Sicht auf das eigene Unternehmen oder auf die Hochschule, er bietet gleichzeitig neue Kontakte und stellt ungewohnte Anforderungen.

    An der FH Brandenburg sprach Torsten Gärtner mit einem Studenten, der seine Master-Arbeit bei Prof. Dr. Uwe Höft im Bereich Logistik schreiben möchte. Anschließend hielt er in einer Vorle-sung von Prof. Dr. Reiner Malessa zu Auto und Umweltthemen einen kurzen Vortrag über Produktentwicklungen seines Unternehmens für die Autoindustrie. Nach dem Mittagessen mit dem Präsidenten besichtigte er einige Labore im Fachbereich Technik und sprach mit der Geschäftsführerin der Agentur für wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer e.V. (AWW), Dr. Annette Strauß, über berufliche Aus- und Weiterbildung. Zum Abschluss besuchte er die CCDM GmbH, ein An-Institut der FH Brandenburg, dessen Geschäftsführer Prof. Fischer ist.

    Torsten Gärtner hat nach eigener Aussage einen sehr positiven Eindruck von der FH Brandenburg erhalten und freute sich, dass sein Aufenthalt so gut organisiert worden war. "Es war sehr interessant zu sehen, dass es für mehrere Herausforderungen in unserem Unternehmen an der FH Brandenburg Lösungsansätze gibt." Er zeigte sich entschlossen, die Zusammenarbeit mit der FH Brandenburg zu intensivieren. Die Concert GmbH hatte bereits kurz nach Öffnung der Präsenzstelle Prignitz in Pritzwalk Studierende des Fachbereichs Technik eingeladen und beim Gespräch Ansätze für Problemlösungen erhalten. Außerdem wurden zwei Diplomarbeiten aus dem Fachbereich Wirtschaft im Bereich Personalwesen gemeinsam mit Prof. Dr. Ingeborg Böhm betreut. Neben der Zusammenarbeit mit FHB-Studenten sind auch Kooperationen mit FHB-Institutionen und -Instituten geplant, u.a. auf den Gebieten Prozesstechnik und -simulation.

    Die Concert GmbH ist ein Tochterunternehmen des kanadischen Konzerns Concert Industries Corp. und produziert am Standort Falkenhagen bei Pritzwalk (Landkreis Prignitz) mit rund 300 Mitarbeitern luftgelegte Verbundvliesstoffe auf Cellulose-Basis, die besonders innovative Produkteigenschaften haben und den Gebrauchswert gegenüber vergleichbaren Produkten deutlich erhöhen.

    Prof. Dr. Arno Fischer nahm in der Concert GmbH an einem Entwicklungsmeeting teil, lernte bei einem Werkrundgang die Produktionstechnologie und den Fertigungsprozess kennen und beteiligte sich an der Auswertung zum Grundlagenprojekt "Effizienzsteigerung". Prof. Fischer empfand die Arbeitsweise und die Atmosphäre im Unternehmen als "sehr erfrischend". Auf dem Gebiet der Vorprodukte für die Damenhygiene sei die Concert GmbH mit einem Marktanteil von 26 Prozent Marktführer in Europa, ein so genannter "Hidden Champion". Der Erfolg gebe dem Führungspersonal die Möglichkeit, frühzeitig über die Zukunft des Unternehmens nachzudenken, neue Produkte zu entwickeln und neue Märkte zu erschließen. Denn in den Ausgangsstoff Cellulose können verschiedene andere Stoffe eingebracht werden, so dass sich eine große Bandbreite von Produkten, von speziellen Tischdecken bis zu Stoffen für den medizinischen Bereich hergestellt werden könnten. Die Concert GmbH ist so erfolgreich, dass im kommenden Jahr und nach Abschluss einer dritten Erweiterung die jährliche Produktionsmenge erheblich erhöht werden wird. Das Resümée von Prof. Fischer: "Ich habe jedenfalls viel gelernt und freue mich, dass wir unsere Hilfe anbieten können, eine Produktion auf hohem Niveau weiter zu verbessern."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

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