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19.06.2008 14:08

90 Prozent der Studienbeiträge sind an der RUB fest verplant: Keine Entscheidung fällt ohne die Studierenden

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    90 Prozent der Studienbeiträge sind fest verplant
    Insgesamt 19 Mio. Euro für die Verbesserung der Lehre an der RUB
    Keine Entscheidung fällt ohne die Studierenden

    90 Prozent ihrer Einnahmen durch Studienbeiträge hat die Ruhr-Universität Bochum bereits fest für effektive Maßnahmen zur Verbesserungen der Lehre verplant - immer mit Zustimmung und meist sogar auf Anregung der Studierenden. Das geht aus dem "Bericht über die Verwendung der Studienbeiträge" hervor, der am 19. Juni 2008 im Senat vorgestellt wurde. Demnach hat die RUB in den ersten beiden Semestern (Sommersemester 2007 und Wintersemester 2007/2008) knapp 19 Mio. Euro eingenommen.

    Lob von allen Seiten

    Das Rektorat der RUB ist mit den ersten beiden Semestern mit Studienbeiträgen hoch zufrieden. In Vertretung von Rektor Prof. Elmar Weiler hebt Prof. Dr. Tibor Kiss, Prorektor für Planung, Struktur und Finanzen, besonders die Transparenz aller Entscheidungen hervor, die sich allesamt an die Vorgaben der Beitragssatzung hielten. Vor allem seien alle Entscheidungen "mit den Studierenden und meist auf deren Anregung" gefallen, so Kiss. In den Gremien, die innerhalb der einzelnen Fakultäten über die Beitragsverwendung entscheiden, seien die Studierenden ohnehin in der Mehrzahl, ergänzte Kanzler Gerhard Möller. Anerkennung für die RUB und ihre Verwendungspraxis gab es auch von außen. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und das Deutsche Studentenwerk bescheinigen den NRW-Hochschulen insgesamt einen verantwortungsvollen Umgang mit den Einnahmen aus Studienbeiträgen. Die RUB zählte dabei zu den fünf Hochschulen, die von einer Expertenkommission vor Ort begutachtet wurden. Explizit gelobt wurde die starke Einbindung der Studierenden bei den Entscheidungen; diese seien zudem stets im Sinne einer besseren Lehre gefallen.

    Personal und Literatur

    Der Großteil der Studienbeiträge wurde an der RUB für Personal verausgabt: etwa 61 Prozent. Den größten Anteil daran hatten studentische Hilfskräfte, gefolgt von wissenschaftlichem Personal, wissenschaftlichen Hilfskräften und Lehraufträgen. Etwa 24 Prozent der Studienbeiträge flossen in laufende Sachkosten (u. a. Literatur und Druckkosten) und von 14 Prozent der Beiträge wurden Anlagen bzw. Inventargüter gekauft (Anlagen zur Datenverarbeitung und technische Geräte). Dabei gab es zwischen den einzelnen Fächergruppen Unterschiede. So betrug der Anteil der Personalausgaben in den Geisteswissenschaften knapp drei Viertel, in den Naturwissenschaften hingegen im Durchschnitt weniger als die Hälfte.

    Geld für die Bibliothek

    Auch der größte Anteil der zentralen Mittel (45 Prozent) wurde für Personal ausgegeben (vor allem für nichtwissenschaftliche Tarifbeschäftigte); für Sachmittel wurden rund 30 Prozent ausgegeben, für Anlagen bzw. Inventargüter rund 23 Prozent. Knapp 370.000 Euro flossen beispielsweise in die Unibibliothek, u. a. für den Ausbau des Medienbestandes und die Verlängerung der Öffnungszeiten. Mit rund 100.000 Euro wurde das Schreibzentrum ausgebaut, mit etwa 165.000 Euro das Zentrum für Fremdsprachenausbildung (inkl. dem Bereich "Deutsch als Fremdsprache").

    Berichtspflicht erfüllt

    Mit dem in der Langfassung 300-seitigen "Bericht über die Verwendung der Studienbeiträge" kommt das Rektorat der RUB seiner jährlichen Berichtspflicht gegenüber dem Senat nach, die in der Studienbeitragssatzung vom September 2006 festgelegt wurde. Laut dem Bericht wurden die Studienbeiträge im ersten Jahr eher zurückhaltend eingesetzt und verplant. Schließlich lagen weder Erfahrungen über die tatsächliche Höhe des Einkommens vor, noch über die Möglichkeiten, kurz- und mittelfristig die Studienbedingungen zu verbessern.

    Keine Entscheidung über Beitragshalbierung

    Ursprünglich sollte in der Senatssitzung vom 19. Juni auch darüber abgestimmt werden, ob die Studienbeiträge an der RUB von 500 auf 250 Euro pro Semester gesenkt werden. Die studentische Senatsfraktion hatte den entsprechenden Antrag gestellt. Unter Verweis auf die Studienbeitragssatzung der RUB, die eine Diskussion darüber für den Sommer 2009 fest vorschreibt, kam diese Abstimmung jedoch aufgrund eines Gegenantrags nicht zustande.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Bernhard Stöckhert, Prorektor der RUB für Lehre, Weiterbildung und Medien, Tel. 0234/32-24745 oder -27254, E-Mail: prorektor-lehre@ruhr-uni-bochum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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