idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
23.06.2008 13:20

1:0 für Phantasie im Handelssortiment

Britta Rollert Pressestelle
ttz Bremerhaven

    Während die jubelnde Menge dem Finale der EM entgegenfiebert, beschäftigen sich Lebensmittelproduzenten bereits mit der Frage, welchen Snack wir bei der nächsten WM knabbern werden. Bei dem Innovationsdruck in der Lebensmittelbranche kommt es, wie so oft auch beim Ballgefecht, auf die richtige Technik an. Doch wo finden Profis Inspiration? Im Segment der Spitzengastronomie, so die Antwort des ttz Bremerhaven. Hier wird bereits seit Jahren der Wissenstransfer im Zeichen ungewöhnlicher Geschmackserlebnisse gefördert. Aufbauend auf dieser Expertise wird nun erstmalig ein Kompakt-Workshop angeboten, der Produktentwicklern und Marketing-Entscheidern verfahrenstechnisches Know-how für das "Redesign" ihrer Produkte an die Hand gibt. Der Praxis-Workshop "Molekulargastronomie trifft Industrie" findet mit Unterstützung von Molekularkoch Heiko Antoniewicz am 9./10. Juli in Bremerha-ven statt.

    Mit Techniken der Molekulargastronomie den entscheidenden Treffer landen

    Die Form macht den Unterschied. Auf dem grünen Rasen wie auch im Verkaufsregal. Mit dem Einsatz von Techniken der Molekularküche lassen sich Lebensmittel re-modellieren, in dem etwa ihre Textur verändert wird, neue Mischtechniken zum Einsatz kommen oder die Verkapselung von Inhaltsstoffen geschmackliche Akzente setzt. Zum Repertoire der "Verwandlungskünstler" zählt die genaue Kenntnis biochemischer und physikalisch-chemischer Grundsätze, zum Beispiel über die Grundlagen von Produktqualität, Garprozesse und Geschmack. Das erweitert den Spielraum des Möglichen: herzhaftes Eis, Ravioli aus Fruchtsaft, Kaviar aus Melonensaft oder Lachs mit Lakritze sorgen für geschmackliche Überraschungsmomente. Dass das Unerwartete schlagartig Energien freisetzt, Gesprächsstoff liefert und im Gedächtnis bleibt, hat diese Europameisterschaft mehrfach bewiesen. Diese Taktik lässt ist auch auf die Darbietung neuer Lebensmittel im Bereich Convenience, Fingerfood und Dessert übertragen.

    Eine mit allen Sinnen erfahrene Innovation hat tendenziell mehr Potential als Verpackungsgestaltung oder Werbung, um eine Marke unverwechselbar zu ma-chen. "Innovationen, die auf prozesstechnischem Know-how beruhen, können nicht innerhalb kürzester Zeit von Mitanbietern imitiert werden. Dazu sind Forschungs- und Entwicklungsbemühungen erforderlich, die Unternehmen der mittelständisch strukturierten Lebensmittelwirtschaft oft nicht leisten können. Dabei lassen sich mit dem entsprechenden Wissensstand auch leichter neue Variationen schaffen, die die Wirkung verlängern.

    Für Lebensmittelproduzenten bietet die Aneignung von Techniken der Spit-zengastronomie daher einen klaren Mehrwert: Einen Wettbewerbsvorsprung vpr Mitanbietern durch klare Abgrenzeung und die Erschließung neuer Kundensegmente.

    In einer Branche, die eine kontinuierliche Dynamik in der Produktentwicklung voraussetzt, werden häufig Produktvariationen als "Innovationen" deklariert. Echte Neuheiten brechen jedoch mit den gewohnten sensorischen Mustern, setzen Irritation gezielt ein und heben sich damit deutlich von vorhandenen Produkten ab. Im Tagesgeschäft ist es für viele mittelständische Unternehmen schwierig, eine so aufwendige Entwicklungsarbeit zu leisten, Produktideen auf ihre Wirtschaftlichkeit zu überprüfen und die Favouriten systematisch bis zur Marktreife zu entwickeln. Der Workshop "Molekulargastronomie trifft Industrie" zeigt dafür effiziente Möglichkeiten auf, vermittelt verfahrenstechnisches "State-of-the-Art"-Wissen und schafft den Brückenschlag von der Innovation zum Marketing. Der pragmatische Ansatz stellt sicher, dass neben der Faszination für das technisch Mögliche Innovation als betriebswirtschaftliche Größe betrachtet wird.

    Eckdaten zum Seminar:
    Wann: 9.7.-10.7.2008
    Wo: ttz Bremerhaven, Fischkai 1, 27572 Bremerhaven
    Zielgruppe: Entscheider aus Industrie, Handel und Catering
    Anmeldung bis, bei Martin Schüring, Tel 0471/4832-170 oder 0163-4944890 oder mschuering@ttz-bremerhaven.de
    Kosten: 480 € + MwSt

    Das ttz Bremerhaven versteht sich als innovativer Forschungsdienstleister und betreibt anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung. Unter dem Dach des ttz Bremerhaven arbeitet ein internationales Team ausgewiesener Experten in den Bereichen Lebensmitteltechnologie und Bioverfahrenstech-nik, Analytik sowie Wasser-, Energie- und Landschaftsmanagement, Gesund-heitssysteme sowie Verwaltung & Software.

    Kontakt:
    Britta Rollert
    ttz Bremerhaven, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Telefon: 0471/4832-121/-124
    Fax: 0471/4832-129
    E-Mail: brollert@ttz-bremerhaven.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ttz-bremerhaven.de Download Programm


    Bilder

    Das Spiel mit den sensorischen Gewohnheiten der Verbraucher kitzelt die Sinne wach: Heißes Eis schmilzt beim Abkühlen auf der Zunge.
    Das Spiel mit den sensorischen Gewohnheiten der Verbraucher kitzelt die Sinne wach: Heißes Eis schmi ...
    ttz Bremerhaven
    None

    Lachs mit Lakritz - die ungewöhnliche Kombination macht nicht nur für Feinschmecker das Essen zum Erlebnis.
    Lachs mit Lakritz - die ungewöhnliche Kombination macht nicht nur für Feinschmecker das Essen zum Er ...
    ttz Bremerhaven
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).