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09.11.2000 08:45

Kampf dem Schlaganfall

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Kampf dem Schlaganfall

    Ein Jahr Stroke Unit an der Neurologischen Universitätsklinik Freiburg.

    In den westlichen Industrienationen ist der Schlaganfall eine der
    Hauptursachen für dauerhafte gesundheitliche Behinderungen von
    Menschen. Die Folgen sind mit immensen gesellschaftlichen und
    ökonomischen Kosten für unser Gemeinwesen verbunden. Das Bundesland
    Baden-Württemberg hat sich daher in einer Initiativmaßnahme en
    chlossen, an allen Krankenhäusern der Maximalversorgung sogenannte
    "Stroke Units" einzurichten, um eine möglichst frühzeitige Diagnostik
    und Therapie von Schlaganfallpatienten zu ermöglichen. Dieses Konzept
    sieht vor, dass Patienten vom ersten Tag an nebe der medikamentösen
    Therapie auch physiotherapeutische, ergotherapeutische und
    logopädische Behandlungsmaßnahmen erhalten.

    Seit einem Jahr besteht auch an der Neurologischen Universitätsklinik
    Freiburg eine solche "Stroke Unit". Diese Schlaganfallstation umfaßt
    seit Anfang Dezember letzten Jahres sechs Betten. Weiterhin wurden
    zehn so genannte Post-Stroke-Unit-Betten auf den Normalstationen der
    Neurologischen Universitätsklinik, unter der Leit g des Ärztlichen
    Direktors, Professor Dr. Dr. h.c. Carl Hermann Lücking, eingerichtet.
    Vorteile dieser Art der Schlaganfallversorgung zeigen sich bereits in
    einer Verkürzung der durchschnittlichen Verweildauer der Patienten
    von 15,9 auf 10,4 Tage. Diese e ibt sich vor allem aus einer
    Verringerung der Zeit zwischen Ereignis und Aufnahme in die Klinik,
    sowie durch die Erhöhung der Zahl der Patienten, die direkt nach
    Hause entlassen werden konnten. So werden im Jahr 2000 etwa 450
    Patienten behandelt werden, d lediglich vier bis fünf Tage auf der
    Station verbracht haben.

    Die im Juni 2000 in Freiburg gegründete Arbeitsgemeinschaft
    Schlaganfall Südbaden (ASS) und deren Vorsitzende, der Oberarzt an
    der Neurologischen Abteilung des Freiburger Neurozentrums, PD Dr.
    Andreas Hetzel, und der Chefarzt am Kreiskrankenhaus Emmendingen, Dr.
    Klaus Wagner, fordern eine engere Zusammenarbeit mi den Reha-Kliniken
    sowie Fortbildungen für Ärzte, um eine weitere Verbesserung zu
    erzielen. Die ASS hat es sich zum Ziel gesetzt, flächendeckend
    aktuelle Standards von der Prophylaxe bis zur Rehabilitation für die
    Behandlung von Schlaganfallspatienten zu e wickeln und umzusetzen. Um
    Unterschiede zwischen Stadt und Land in diesem Bereich zu minimieren,
    sollen neue Methoden eingesetzt werden, die auch die
    Allgemeinmediziner in ländlichen Gegenden enger in das Netz der
    Schlaganfallversorgung einbinden.
    Hierzu zählen vor allem Fortbildungen über das Internet sowi
    e die Möglichkeit des Austausches mit Spezialisten. Dieses Projekt,
    für das der Südschwarzwald als Referenz für ländliche Regionen
    ausgewählt wurde, wird vom Bundesministerium für Bildung und
    Forschung (BMBF) unterstützt.

    Um Risikofaktoren besser zu kontrollieren, ist es besonders wichtig,
    Betroffene frühzeitig zu informieren und zu motivieren. Deshalb
    sieht die ASS auch vor, Fortbildungen und Aufklärung zu diesem Thema,
    zum Beispiel in Kooperation mit den Krankenkassen, zu intensivieren.

    Kontakt:

    PD Dr. med. Andreas Hetzel
    Neurologische Universitätsklinik Freiburg
    Breisacherstrasse 64
    79106 Freiburg
    Tel./Fax.: 0761/ 270-5309
    E-mail: hetzel@nz11.ukl.uni-freiburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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