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24.06.2008 06:00

Der letzte "Rubenower" kehrt heim - E i n l a d u n g zur Übergabe der Skulptur von Prof. Friedrich August Berndt

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Rubenow-Platz gehört zu den beliebtesten Plätzen in Greifswald

Bei der feierlichen Enthüllung des frisch restaurierten Rubenow-Denkmals am 3. April 2006 im 550. Gründungsjahr der Alma Mater blieb ein Skulpturenplatz leer. Die Zinkfigur des verdienten Greifswalder Medizinprofessors und Gynäkologen Prof. Friedrich August Berndt (1793-1854) wurde im Dienste der Werkstoffwissenschaften noch zwei weitere Jahre für ein Forschungsprojekt der Deutsche Bundesstiftung Umwelt (http://www.dbu.de/projekt_23320/_db_799.html) in Potsdam zurückbehalten. Experten haben an der Figur neue Konservierungstechniken erprobt, da eine Vielzahl an gefährdeten Zinkdenkmälern auf eine Schönheitskur wartet. Nun kehrt die vierte Sitzskulptur an ihren ursprünglichen Platz zurück.

Neueröffnung vor zwei Jahren zu einem der beliebtesten Plätze in der historischen Altsstadt entwickelt. Somit ist die Vervollständigung des größten freistehenden neugotischen Denkmals aus galvanisch verkupfertem Zinkguss in Deutschland eine gute Gelegenheit, gemeinsam die gelungene Neugestaltung des Herzstückes der Universität zu feiern", so Universitätskustodin, Dr. Birgit Dahlenburg.

Die Universität lädt anlässlich der "Übergabe des Medizinprofessors" am Mittwoch, dem 2. Juli 2008, um 17.00 Uhr, alle interessierten Greifswalder und Gäste der Stadt zu einer kleinen Feier am Rubenow-Denkmal ein (s. Programm).

Das 12,10 Meter hohe Rubenow-Denkmal wurde auf Initiative des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. anlässlich des 400. Universitätsjubiläums 1856 vom Schinkel-Schüler Friedrich August Stüler (1800-1865) errichtet. Spezialisten der Berliner Restaurationswerkstatt Haber & Brandner (www.haber-brandner.de ) haben das Monument vor drei Jahren generalüberholt und die umfangreichen Korrosionsschäden fachgerecht ausgebessert. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt beteiligte sich mit knapp 80.000 € an den Sanierungskosten und wissenschaftlichen Materialstudien. Das Projekt wurde von Prof. Jörg Freitag betreut, der den bundesweit einzigen Lehrstuhl für Metallrestaurierung an der Potsdamer Fachhochschule leitet. Beteiligt waren ferner die Fachhochschule Südwestfalen in Iserlohn und das Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Bronnbach.

Ansprechpartner an der Universität Greifswald
Dr. Birgit Dahlenburg, Universitätskustodin
Domstraße 11, Eingang 4, 17489 Greifswald
T +49 3834 86-11 22/23
F +49 3834 86-11 24
E kustodie@uni-greifswald.de
http://www.uni-greifswald.de/informieren/kustodie.html
http://www.uni-greifswald.de

P r o g r a m m

Mittwoch, 2. Juli 2008, ab 17.00 Uhr, Rubenow-Platz

Eröffnung - Prof. Rainer Westermann, Rektor der Universität Greifswald

Symbolische Übergabe der Skulptur - Prof. Jörg Freitag, Fachhochschule Potsdam

Grußwort - Prof. Marek Zygmunt, Prodekan der Medizinischen Fakultät,
Direktor der Universitätsfrauenklinik

Rahmenprogramm - UniBigBand und HSG-Tanzgruppe

Die UniBigBand, ein seit zehn Jahren bestehendes Laienensemble aus Studenten und Uni-Angestellten, wird den Festakt gleichzeitig als "Generalprobe" nutzen. Erstmals seit Gründung der Band kommt es kurz darauf zu einen Auftritt bei den Jazz-Evenings in Eldena.

Friedrich August Gottlob Berndt wurde 1793 in Nantikow bei Arnswalde geboren. Er studierte das Chirurgenhandwerk und wurde 1824 als ordentlicher Professor der Geburtshilfe und Staatsarzneikunde nach Greifswald berufen. In der Universitäts- und Hansestadt erarbeitete sich der vielseitige Mediziner einen herausragend guten Ruf und gilt als Begründer der Medizinisch-Chirurgischen Klinik (Klinikkomplex in der Friedrich-Loeffler-Straße). 1826 eröffnete er das erste "Hebammeninstitut", der Vorläufer der heutigen Universitätsfrauenklinik. Als Wissenschaftler entdeckte Berndt unter anderem den "Zuckerstar", eine Eintrübung der Augenlinse durch Ablagerung von Zuckerstoffen. Der bemerkenswerte Mediziner agierte auch als "Hochschulpolitiker", reformierte die Medizinische Fakultät und wurde 1853 zum Rektor der Universität berufen. Allerdings verstarb er bereits ein Jahr darauf in Greifswald an Gicht.

Das Rubenow-Denkmal enthält jeweils an vier Seiten Standfiguren, die an bedeutende weltliche Förderer der traditionsreichen Universität erinnern. Sowohl Herzog Wartislaw IX. von Pommern-Wolgast (um 1400 - 1457), als auch der letzte Pommernherzog Bogislaw XIV. (1580 - 1637), der aus dem Herrscherhaus Hessen-Kassel stammende schwedische Monarch Friedrich I. (1676 - 1751) und der preußische König Friedrich-Wilhelm III. (1770 - 1840) wurden für ihre Verdienste auf dem Monument verewigt. Ebenfalls auf vier Seiten verteilt sind herausragende Gelehrte der vier Gründungsfakultäten sitzend dargestellt. Der Vertreter der deutschen Reformation, der Theologe Johannes Bugenhagen (1485 - 1558), der Greifswalder Jurist David Mevius (1609 - 1670), der Mediziner Friedrich August Berndt (1793 - 1854) sowie der Namensgeber der Universität, der Historiker Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860) wurden auf diese Art und Weise für ihr wissenschaftliches und gesellschaftliches Engagement geehrt. An der Hauptseite befindet sich am Sockel ein großes Medaillon des Bürgermeisters, Universitätsgründers und ersten Rektors, Heinrich Rubenow (um 1400 - 1462).


Bilder

Am 2. Juli soll es für Prof. Friedrich August Berndt "rote Rosen regnen". Als Symbol für die Medizinische Fakultät hatte sich die Witwe seine Lieblingsblume gewünscht. Damit konnte sie sich allerdings nicht durchsetzen. Somit hält er noch heute eine Medizinschale mit Schlange in der Hand.
Am 2. Juli soll es für Prof. Friedrich August Berndt "rote Rosen regnen". Als Symbol für die Medizin ...
Foto: Birgit Freihalter (Öl auf Leinwand, "Prof. Friedrich August Berndt" von Maler Wilhelm Titel)
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Ergänzung vom 24.06.2008

Korrektur Zitat:

"Der Rubenow-Platz hat sich nach seiner Neueröffnung vor zwei Jahren zu einem der beliebtesten Plätze in der historischen Altsstadt entwickelt. Somit ist die Vervollständigung des größten freistehenden neugotischen Denkmals aus galvanisch verkupfertem Zinkguss in Deutschland eine gute Gelegenheit, gemeinsam die gelungene Neugestaltung des Herzstückes der Universität zu feiern", so Universitätskustodin, Dr. Birgit Dahlenburg.


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medizin, Werkstoffwissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch


 

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