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Tagungsstätte der Universität Gießen ist Ziel des nächsten Ausflugs vom Interdisziplinären Forschungszentrum der Universität Gießen - Kleinod im Marburger Land
Es ist ein Kleinod im Marburger Land - das Schloss Rauischholzhausen mit seinem angrenzenden Park. Beide wären in Gießen sicher weniger bekannt, hätte das Land Hessen das Gut nach dem Zweiten Weltkrieg nicht der Justus-Liebig-Universität (JLU) überlassen, die es heute vor allem als Tagungsort nutzt. Am Sonntag, 6. Juli 2008, ist es das Ausflugsziel für den nächsten und in diesem Sommersemester letzten wissenschaftlichen Streifzug, zu dem das Interdisziplinäre Forschungszentrum (IFZ) der JLU einlädt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Die Errichtung des Schlosses und die Anlage des Parks sind Ausdruck von Stand und Ansehen des Freiherrn Ferdinand von Stumm (1843 - 1925). Der erfolgreiche Großbürger und Diplomat beauftragte nach dem Kauf des Anwesens im Jahr 1873 Heinrich Siesmayer mit der Planung des Parks Rauisch-Holzhausen. Siesmayer, der später "Königlicher Gartenbaudirektor" wurde, zählte zu den bekanntesten Gartenarchitekten des 19. Jahrhunderts. Er orientierte sich bei der Anlage und Gestaltung des Schlossparks streng an der Lenné-Meyerschen-Schule. So verwendete er sowohl die Stilelemente des Englischen Landschaftsgartens, als auch die des "Historismus". Hier handelt es sich um eine in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten Stilrichtung, die die Stilmerkmale früherer Epochen aufgriff, verfeinerte und zum Teil übertrieb. Somit kommt hier neben der Idealisierung der Natur auch ein übertriebenes Prunk- und Profilierungsbedürfnis zum Ausdruck.
Während des rund dreistündigen Ausflugs führt Prof. Dr. Dr. Annette Otte, Professorin für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung am IFZ, durch die fast 30 Hektar große Anlage. Sie zeigt vor Ort, nach welchen Vorbildern und Regeln schlossnahe repräsentative Bereiche im Gegensatz zu schlossfernen, scheinbar naturnahen und ursprünglichen Teilen des Parks gestaltet wurden und wie solch ein lebendes Kunstwerk erhalten werden kann. Die Künstlergruppe AKKU schlägt sich derweil ins Unterholz, winkt aus Baumwipfeln und lässt die Blätter rauschen.
Mit diesem Ausflug beendet das IFZ in diesem Sommersemester die beliebte Veranstaltungsreihe der Wissenschaftlichen Streifzüge. Eine Fortsetzung ist jedoch im kommenden Sommersemester 2009 geplant.
Termin:
Wissenschaftlicher Streifzug:
Sonntag, 6. Juli 2008, 10 Uhr, Treffpunkt am Parkplatz oberhalb des Schlosses Rauischholzhausen
Kontakt:
Dr. Edwin Weber, Interdisziplinäres Forschungszentrum (IFZ), Geschäftsführung
Heinrich-Buff-Ring 26 D, 35392 Gießen
Telefon: 0641 99-17500, Fax: 0641 99-17539
E-Mail: Edwin.Weber@ifz.uni-giessen.de
Das Schloss Rauischholzhausen dient der Universität Gießen unter anderem als Tagungsstätte und ist v ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Tier / Land / Forst
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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