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25.06.2008 10:03

Software Engineering: Mit "Scrum" auf Kundenkurs

Astrid Maul Presse und Hochschulkommunikation
Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg

    Masterstudiengang vermittelt Methode zur anwenderorientierten Entwicklung

    Mit Jürgen Andert hat die Verbund Ingenieur Qualifizierung gGmbH einen zertifizierten und erfahrenen "Scrum Master" als Coach für das studienbegleitende Projekt im Masterstudiengang "Software Engineering und Informationstechnik" verpflichten können. Bei "Scrum" handelt es sich um eine hocheffiziente Projektmanagement-Methode zur Professionalisierung der Softwareentwicklung. Nächster Anmeldeschluss für den berufsbegleitenden Studiengang ist der 20. September 2008. Veranstalter, gemeinsam mit der Georg-Simon-Ohm-Hochschule für angewandte Wissenschaften - Fachhochschule Nürnberg, ist die Verbund IQ gGmbH.

    Die Teilnehmer erwerben die Fähigkeit zum interdisziplinären Arbeiten und das optimale Management von Anforderungen. Einer der wichtigsten Bausteine des Masterstudiengangs ist deshalb die Projektarbeit.
    Zum Einsatz kommt hierbei "Scrum", eine agile Projektmanagement-Methode, bei der die Teammitglieder ihre Arbeit weitgehend selbst organisieren und die eingesetzten Software-Entwicklungswerkzeuge und -Methoden selbst wählen. "Auf diese Weise ist es möglich, flexibel und problemlos auf Änderungswünsche eines Kunden zu reagieren", sagt Jürgen Andert, der im Masterstudiengang als Coach zu "Scrum" fungiert und hauptberuflich Software-Projektleiter bei der Infoteam Software GmbH ist.
    Bei der "Scrum"-Methode gibt es kein Pflichtenheft im üblichen Stil, an dessen Ende das Gesamtergebnis steht. Ebensowenig gibt es eine konventionelle Projektleitung. Stattdessen wird eine Prioritätenliste mit den wichtigsten Funktionen festgelegt, aus denen das Entwicklerteam nach einer vorgegebenen Systematik eine Auswahl trifft und die Implementierung innerhalb eines bestimmten Zyklus abwickelt.

    Die Studenten des Masterstudiengangs erlernen dabei die Grundlage der "Scrum"-Methode, im Rahmen einer klaren Rollenverteilung:
    Der Product Owner legt das gemeinsame Ziel fest, das das Team erreichen muss, und setzt regelmäßig die Prioritäten. Er ist die Schnittstelle zwischen Kunde und Entwicklerteam.
    Das Team schätzt den Aufwand der einzelnen Funktionen anhand der vom Product Owner vorgegebenen Prioritätenliste ab. In Meetings werden die Aufgaben mit höchster Priorität verteilt. Das Team entscheidet dabei in eigener Regie, wieviele Aufgaben der Prioritätenliste gemäß dem vorgegebenen Zyklus erreicht werden müssen.
    Der Scrum Master hat die Aufgabe, die Prozesse der Entwicklung und Planung zu ermöglichen. Er stellt Rahmenbedingungen her und überwacht die Aufteilung der Rollen und Rechte. Er achtet auf die Einhaltung diverser Regeln, Zeitvorgaben, Meetings etc. und fördert Verbesserungspotenziale.

    "Mit der 'Scrum'-Methode arbeitet der einzelne Entwickler in der Regel effizienter", sagt Scrum-Coach Jürgen Andert. Dies deshalb, weil er von Beginn an am Endprodukt mitwirke und nur das entwickle, was realistisch sei. Der Kunde wiederum, so Andert, sei zufriedener, weil er regelmäßig Ergebnisse in Form von Teilergebnissen sehe, die als Demoversionen z.B. auf Messen bereits nutzbar seien, und er permanent Änderungswünsche einbringen könne.

    "Unsere Studenten lernen, wie und warum Entwickler mit der 'Scrum'-Methode viel motivierter sind, als wenn sie alles vorgeschrieben bekommen", sagt Prof. Dr. Jörg Robra von der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg, der den Masterstudiengang wissenschaftlich leitet. Die Teilnehmer, so Robra, profitieren von ihrer Projektarbeit in einem "Scrum"-Prozess in vielfältiger Weise. So würden sie lernen, den Aufwand für ein Projekt und ihre eigene Produktivität richtig einzuschätzen, strenge Regeln einzuhalten, sich in Meetings auf das Wesentliche zu konzentrieren und die vorgegebene Zeit einzuhalten sowie ein Projekt ohne abgeschlossenes Pflichtenheft aber mithilfe intensiver Kommunkation erfolgreich abzuwickeln. Außerdem würden die Studienteilnehmer die

    Erfahrung machen, "im Spannungsfeld zwischen Kundenwünschen und Ressourcen des Projektteams zu agieren". Zudem setze sich Scrum immer mehr durch und werde von großen IT-Unternehmen erfolgreich eingesetzt.

    Zielgruppe des viersemestrigen, weiterbildenden Masterstudiengangs "Software Engineering und Informationstechnik" sind Interessenten, die aus diversen Technikbereichen kommen und mit Software-Themen beschäftigt sind. Im Mittelpunkt des Masterstudiengangs stehen die Themen Software-Technologie, -Qualität und -Test, Methodenwissen (u.a. Datenbankentwicklung, Software-Engineering), Wissensverarbeitung und Projektmanagement. Module wie Informations- oder Automatentheorie bieten Hintergrundwissen.

    Der Masterstudiengang "Software Engineering und Informationstechnik" ist berufsbegleitend so organisiert, dass die Teilnehmer Beruf, Familie und Studium verbinden und ohne Karriereknick und Verdienstausfall den international anerkannten akademischen Grad "Master of Engineering" (M. Eng.) erwerben können. Dieser Abschluss eröffnet den Zugang zum höheren Dienst bei Arbeitgebern der öffentlichen Hand und zur Promotion. Akkreditiert wurde er vom Zertifizierungs- und Qualitätssicherungs-Institut ACQUIN e.V.

    Weitere Informationen zum Studiengang erhalten Interessenten bei Verbund IQ, Carsten Schmidhuber, Tel. 0911/ 42 45 99-13, Fax. 0911/ 42 45 99-50, oder im Internet unter: http://www.verbund-iq.de/master-software-engineering.


    Bilder

    SE-Projektbesprechung Prof. Dr. Joerg Robra mit Studenten des Masterstudiengangs Software Engineering und Informationstechnik
    SE-Projektbesprechung Prof. Dr. Joerg Robra mit Studenten des Masterstudiengangs Software Engineerin ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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