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09.11.2000 19:08

Einladung zur Verleihung des Hessischen Kulturpreises 2000

Bernad Lukacin Pressestelle
INI - GraphicsNet Foundation

    Presseinformation Nr. 45 - 2000
    Darmstadt, 9. November 2000

    Einladung

    Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    In Kunst und Kultur hat das digitale Zeitalter längst begonnen. Was sich mit einzelnen Installationen auf der Documenta 10 in Kassel vor drei Jahren andeutete, setzt sich in vielen Ausstellungen und Veranstaltungen fort: Künstlerinnen und Künstler nutzen Computergenerierte Bilder, um die Wirklichkeit zu spiegeln, zu verzerren oder fiktive Welten zu schaffen. Nicht nur das Zentrum für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe (ZKM) setzt auf multimediale Inszenierungen, auch die Ausstellung »village Gutenberg« in Mainz zeigte im April die suggestive und künstlerische Ausdruckskraft der Neuen Medien: In der Installation augmented man wurden die realen Besucher im virtuellen Raum mit sich selbst in einer versetzten Zeitebene konfrontiert, sie sahen ihr eigenes Spiegelbild aus einer wenige Sekunden zurückliegenden Vergangenheit. Eine virtuelle Person mischte sich unter die Besucher, der augmented man. Diese irritierende Begegnung und Vision zukünftiger Kommunikation entsteht auf Basis der »Augmented Reality«, der »Erweiterten Realität«. Mit dieser Technologie konnten Wissenschaftler des Fraunhofer IGD in Darmstadt die Idee von Prof. Claudia Söller-Eckert vom Institut für Mediengestaltung und Medientechnologie der FH Mainz verwirklichen.

    Die Technologien der so genannten Virtuellen und Erweiterten Realität können auch eingesetzt werden, um Kulturgüter zu erforschen, zu inventarisieren und einer breiten Öffentlichkeit anschaulich zu vermitteln. So konnten Besucher der EXPO 2000 den Dom von Siena als virtuellen Raum erleben und individuell erkunden - geleitet von dem virtuellen Fremdenführer Luigi. Geschaffen haben die Computergenerierte Kathedrale Forscher des IGD. Die fotorealistische Darstellung bis ins Detail, aufwendige Beleuchtungs- und Schattensimulationen sowie ein ausgeklügelter dreidimensionaler Raumklang erzeugten eine virtuelle Umgebung, die für die EXPO-Besucher zu einem optischen und akustischen Erlebnis wurde.

    »Visuelle Kreativität« sollten die Persönlichkeiten aufweisen, die in diesem Jahr den Hessischen Kulturpreis erhalten. Ausgezeichnet werden Prof. José L. Encarnação, Leiter des INI-GraphicsNet, die Filmschaffende Helga Fanderl und Barbara Klemm, Fotografin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Die Laudatio hält Ministerpräsident Roland Koch.

    Aus diesem Anlass möchten wir Sie einladen zur
    Verleihung des Hessischen Kulturpreises 2000.

    Zeit: Sonntag, 12. November 2000, um 10:30 Uhr
    Ort: Ausstellungsgebäude Mathildenhöhe, Darmstadt

    Beispiele für die visuelle Kreativität ihrer Bilder werden die Preisträger im Rahmen der feierlichen Preisverleihung zeigen. So wird Prof. Encarnacao unter anderem den »Dom von Siena« präsentieren, der in der Ausstellung als virtueller Raum neu entsteht. Der »Telebuddy« hingegen will am Sonntag den Besuchern neue Formen des globalen Dialogs ermöglichen - auf eine Weise, die Spaß macht und alle Sinne anregt. Der Telebuddy, ein mobiler Kumpel, begleitet Menschen durch Städte, Messen oder Ausstellungen. Er ist ein Medium für den Internet-Dialog, durch dessen Augen fremde Personen sehen, durch dessen Ohren sie hören und mit dessen Stimme sie sprechen können.

    Diese Exponate zeigen einen kleinen Ausschnitt der Möglichkeiten, die die neuen multimedialen Technologien schon heute eröffnen. Doch die Wissenschaftler des INI-GraphicsNet forschen und entwickeln schon für die Welt von morgen: »Die Technologien der Virtuellen und Erweiterten Realität werden nicht nur komplexe Arbeitsbereiche in Produktion, Montage und Wartung revolutionieren. Auch in der Schulung, in den Medien und im kulturellen Sektor werden sie eine bedeutende Rolle spielen«, prophezeit der Visionär Encarnação. Das didaktische Potenzial, das in diesen Technologien steckt, ist enorm. Beispielsweise könnten Besucher Geschichte hautnah erleben, indem diese durch virtuelle, antike Städte schlendern und dadurch komplexe Sachverhalte auf neue Art begreifen. Sie werden begleitet von historischen Personen, die als virtuelle Charaktere die Kunst, Architektur und Geschichte der Epoche vermitteln.

    Ein Cybernarium für Rhein-Main?
    Prof. Encarnação wird im Rahmen der Preisverleihung den Gästen ein besonderes Anliegen näher skizzieren - die neuen Technologien allen Interessierten zu erschließen und intuitiv erfahrbar zu machen: »Wir wollen unsere heutigen und zukünftigen multimedialen Welten und die neuen Formen der Kommunikation einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.« Aber auch virtuelle Szenerien benötigen einen Ort, um ihre Wirkung zu entfalten. Seine Vision ist ein so genanntes »Cybernarium«, das im Rhein-Main-Gebiet entstehen soll und den Menschen die Kultur mit den Schlüsseltechnologien des neuen Jahrtausends spielerisch vermittelt.

    In einer Region, die geprägt ist von wachstums- und zukunftsträchtigen Branchen wie Telekommunikation, Informationstechnologie, Medien und Transportwesen, besteht ein großer Bedarf an innovativen Impulsen, die von kulturellen Leistungen ausgehen.

    Die Preisverleihung ist geladenen Gästen vorbehalten. Journalisten, die an der Preisverleihung teilnehmen wollen, müssen sich anmelden.

    Daher möchten wir Sie bitten, sich bis 11. November, 18 Uhr, per E-Mail (Bernad.Lukacin@igd.fhg.de) oder telefonisch (06151/155-146 oder mobil 0172/9187077) anzumelden.

    Wir würden uns freuen, Sie in Darmstadt begrüßen zu können.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ihr

    Bernad Lukacin

    Weitere Informationen zum Hessischen Kulturpreis entnehmen Sie bitte der Presseinformation 37/2000. Diese finden Sie unter:

    http://www.inigraphics.net/press

    Das internationale Netzwerk der Graphischen Datenverarbeitung (INI-GraphicsNet) besteht aus dem Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD), dem Zentrum für Graphische Datenverarbeitung (ZGDV) e.V., beide in Darmstadt und Rostock, und dem Fachgebiet Graphisch-Interaktive Systeme (GRIS) der Technischen Universität Darmstadt. Weitere Institutionen des Netzwerkes sind das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Com-putergraphik in der Chemie und Pharmazie (AGC) in Frankfurt, das Fraunhofer Center for Research in Computer Graphics (CRCG) in Providence, Rhode Island (USA), das Fraunhofer Centre for Advanced Media Technology (CAMTech) in Singapur und das Centro de Computação Gráfica (CCG) in Coimbra (Portugal).
    Innerhalb des Netzverbundes sind an den sechs Standorten über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie mehr als 450 wissenschaftliche Hilfskräfte beschäftigt. Bei einem Haushalt von über 70 Millionen DM bildet das INI-GraphicsNet weltweit den größten Forschungsverbund auf dem Gebiet der Graphischen Datenverarbeitung.


    Weitere Informationen:

    http://www.inigraphics.net/press


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Informationstechnik, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Musik / Theater, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

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