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10.11.2000 12:51

Metallpreis

Ingrid Holst Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Pressestelle
Technische Universität Hamburg-Harburg

    Mit dem Preis der Metall- und Elektro-Industrie 2000 des Arbeitgeberverbandes NORDMETALL werden am Dienstag, 14. November, zwei Absolventen der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) ausgezeichnet. Der jährlich mit 10.000 Mark dotierte Preis wurde 1986 vom Arbeitgeberverband NORDMETALL mit dem Ziel gestiftet, wissenschaftlich hervorragende und durch ihre Anwendungs- und Praxisnähe ausgewiesene Diplom- und Doktorarbeiten von Absolventen der TUHH auszuzeichnen.

    Der Festakt findet statt um 17.00 Uhr
    Denickestr. 15, Raum 0506, 21073 Hamburg-Harburg.
    Zu einem Fototermin am 14. 11. 2000 um 16.30 Uhr laden wir ein.

    Dipl.-Ing. Thomas Schenk erhält die Auszeichnung für seine Diplomarbeit "Durchfluss-Refraktometer zur Prozesskontrolle bei erhöhten Temperaturen" und Dr.-Ing. Manuel Schöpke für seine Dissertation "Gestaltung, Berechnung und Erprobung hochbeanspruchter Keramikbauteile".

    Der Preis der Metall- und Elektro-Industrie ist ein Zeugnis und Zeichen guter Zusammenarbeit zwischen der TUHH, der regionalen Wirtschaft und dem Arbeitgeberverband NORDMDETALL - beispielgebend auch für andere wissenschaftliche Einrichtungen und Industrieverbände.

    "Durch diese Preisverleihung setzt NORDMETALL ein Zeichen, wie wichtig die enge Zusammenrbeit der Universitäten mit der Industrie für unsere Wirtschaft ist. Im Rahmen der Globalisierung von Märkten ist das Exportland Deutschland zunehmend bestrebt, innovative Produkte herzustellen, die an vorderster Stelle technischer Entwicklungen stehen. Aufgrund der hohen Lohn- und Gehaltskosten in Deutschland ist die Industrie darauf angewiesen , ihren Konkurrenten stets eine Nasenlänge voraus zu sein," meint Dr.-Ing. Herbert Müller, Vorstandsvorsitzender von NORDMETALL, in seinen Grußworten.

    "Die Technische Universität Hamburg-Harburg pflegt gute Kontakte zu den Verbänden und Vereinen zwecks Intensivierung der Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft. Beide brauchen einander. Der Preis der Metall- und Elektro-Industrie ist ein sichtbares Zeichen dafür", betont der Präsident der TUHH, Professor Dr.-Ing. Christian Nedeß.

    Den Festvortrag im Rahmen der feierlichen Preisverleihung hält Prof. Dr. Klaus Landfried, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz zum Thema "Wirtschaftsstandort Deutschland und die Hochschulen".

    Die Laudatio auf den Preisträger Thomas Schenk hält Prof. Dr.-rer. nat. Reinhard Ulrich, für Dr.-Ing. Manuel Schöpke übernimmt Prof. Dr.-Ing. Dierk Feldmann die Würdigung.

    Die Verleihung des Preises erfolgt durch Dr. Thomas Klischan, Vorsitzender des Kuratoriums und Hauptgeschäftsführer von NORDMETALL.

    Thomas Schenk und seine Diplomarbeit:

    Durchfluß-Refraktometer zur Prozeßkontrolle bei erhöhten Temperaturen.

    Thomas Schenk hat in seiner Diplomarbeit ein Refraktometer entwickelt, das den optischen Brechungsindex einer strömenden, bis zu 200°C heißen Flüssigkeit mißt. Daraus kann auf die Zusammensetzung der untersuchten Flüssigkeit geschlossen werden. Das Instrument erfaßt die Interferenzen eines roten Helium-Neon-Laserstrahls, der in einer Edelstahl-Meßkammermit Saphirfenster die Flüssigkeit durchstrahlt. Es wird zur Qualitätssicherung an einem Reaktor dienen, welcher derzeit an der Universität Hamburg entsteht um Polymere, z.B. für Autolacke, rationeller herzustellen. Thomas Schenk hat Elektrotechnik studiert, speziell Meß-, Steuer- und Regelungstechnik. Er schloß sein Studium an der TUHH nach nur 10 Semestern mit der hier gewürdigten Diplomarbeit im Bereich 'Optik und Messtechnik' bei Professor Ulrich ab. Heute plant und entwirft er moderne Tankstellen für eine Hamburger Mineralöl-Gesellschaft.

    Dr.-Ing. Manuel Schöpke und eine Kurzbeschreibung des Forschungsprojekts

    Keramik ist ein hochmoderner, technischer Werkstoff, der heute in Produkten des Maschinenbaus noch relativ selten eingesetzt wird; geringe Masse, hohe Verschleißfestigkeit, chemische Passivität und gute Rohstoffverfügbarkeit sind wesentliche Merkmale des Werkstoffs. Der Arbeitsbereich Konstruktionstechnik der TUHH arbeitet daher, unterstützt durch den Arbeitsbereich Technische Keramik, an einer Entwicklungsmethode für keramische Bauteile, um vor allem den Entwicklern insbesondere von kleinen und mittelständischen Unternehmen Zugang zur Nutzung zu dem Werkstoff Keramik leichter möglich zu machen.

    In einem Gemeinschaftsforschungsprojekt, in dem als Industriepartner ein Hersteller hydrostatischer Maschinen und ein Hersteller von keramischen Bauteilen und als Hochschulpartner die Arbeitsbereiche Technische Keramik und Konstruktionstechnik der TUHH zusammengearbeitet haben, hat Dr. Schöpke mit dem Ziel der Leistungssteigerung der Maschine die Bauteile einer hochbelasteten Gleitlagerung einer hydrostatischen Axialkolbenmaschine prototypisch realisiert. Dazu hat er vorhandene werkstofforientierte Berechnungsverfahren für die maschinenbauliche Anwendung aufbereitet, Testverfahren zur Bestimmung der Materialeigenschaften für die Vorausberechnung der Bauteillebensdauer entwickelt, Prüfstände zur Durchführung der Werkstoffprüfungen und zur Erprobung der Realteile aus Keramik entworfen und in Betrieb genommen und in umfangreichen Versuchen den Nachweis der Funktionsfähigkeit der Bauteile erbracht.

    Aufgrund der positiven Ergebnisse dieses ersten Projekts wurde kürzlich ein weiteres, vom BMWI gefördertes Forschungsprojekt mit 7 Partnern, davon 5 Industriepartnern (u.a. Sauer-Danfoss, Bosch und Mannesmann-Rexroth) begonnen, durch das Keramikbauteile in die Serienproduktion hydrostatischer Maschinen eingeführt werden sollen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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