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13.11.2000 13:44

International führende Anbieter von universitärer Ingenieurausbildung tagten an der RWTH Aachen

Thomas von Salzen Dezernat 3.0 – Presse und Kommunikation
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

    "3rd Workshop on Global Engineering Education (GEE'3)" gibt wichtige Impulse für das Ingenieurstudium

    Die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) Aachen hatte zur Tagung eingeladen und viele Experten kamen: Mit etwa 150 hochrangigen nationalen und internationalen Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft konnte der "3rd Workshop on Global Engineering Education (GEE'3) - Educating the Engineer for the 21st Century" fast die doppelte Anzahl an Teilnehmern verzeichnen als die beiden vorangegangenen Tagungen am Institut National Polytechnique in Grenoble und dem Virginia Politechnic Institute in Blacksburg, USA. Gemeinsam mit der Ecole Polytechnique Federal de Lausanne bilden die genannten Universitäten eine Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, in regelmäßigen Workshops Ideen für eine verbesserte und zukunftsgerechte Ingenieurausbildung zu entwickeln. Zeitgleich mit dem GEE'3 kamen an der RWTH die Vertreter von CESAER (Conference of European Schools for Advanced Engineering Education and Research), einer Organisation der Technischen Universitäten in Europa, zu ihrer jährlichen Generalversammlung zusammen. Für wenige Tage war damit die RWTH Aachen gewissermaßen Gastgeberin eines Gipfeltreffens international führender Anbieter von universitärer Ingenieurausbildung.

    Nach Beendigung des GEE'3-Workshops konnte Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dieter Weichert, Chairman und Organisationsleiter der Tagung, nicht nur mit der angesprochenen Teilnehmerresonanz und dem reibungslosen organisatorischen Ablauf, der durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Institut für Allgemeine Mechanik gewährleistet wurde, sehr zufrieden sein. In einem ersten Fazit stellt er fest: "Die RWTH hat sich sowohl national als auch international als kompetenter Gesprächspartner im Bereich der Innovation der Ingenieurausbildung zu Wort gemeldet." Durch den Informations- und Erfahrungsaustausch mit ausländischen Kollegen hätten sich darüber hinaus wichtige Impulse für die Weiterentwicklung der Lehre an der RWTH ergeben.

    Durch Globalisierung und Europäisierung bekommen der internationale Wettbewerb und die internationale Kooperation für die nationale Hochschulbildung ein neues Gewicht. Diesbezüglich wurde beispielsweise die Einführung international vergleichbarer Studienabschlüsse wie dem Bachelor oder Master diskutiert. Während englischsprachige Masterprogramme in das Studienangebot der RWTH und einiger anderer Universitäten schon aufgenommen wurden, standen viele europäische Experten nach eigenen Erfahrungen dem Bachelor-Abschluss aufgrund der relativ kurzen Studiendauer - etwa vier bis sechs Semester - als berufsrelevante Qualifikation eher skeptisch gegenüber.

    Wie die Internationalisierung fordert auch der zunehmende Einfluss der Informationstechnologien Veränderungen der Studienregelungen. Anhand von Fallbeispielen wurde etwa der Einsatz von web-basierten Lehrmethoden aufgezeigt. Die Bedeutung der elektronischen Medien für eine zukünftige Kooperation und Kommunikation unterstrich insbesondere die Tatsache, dass alle Vorträge des GEE'3 live und weltweit im Internet zu verfolgen waren. Per Videoübertragung nahmen etwa 440 Teilnehmer - darunter 70 Institutionen aus Indien - am Aachener Ausbildungsforum teil.

    Während des Workshops kamen nicht nur wissenschaftliche Ausbilder zu Wort. Auch hochrangige Vertreter aus Industrie und Wirtschaft wie der Vorstandsvorsitzende der Hilti Corporation Pius Bascera aus Liechtenstein oder der Siemens-Manager Dr. Wolfgang Schröppel machten ihren Standpunkt deutlich und äußerten den Wunsch nach einem stärkeren Praxisbezug im Studium. Professor Weichert hält den Dialog über die Ingenieurausbildung mit den Wirtschaftsvertretern für wichtig, aber nicht für allein maßgebend, denn, so schränkt er ein, jede Firma wolle ihren Ingenieur anders. Für Weichert liegt die Aufgabe der universitären Ausbildung vielmehr darin, die Grundlagen - solides Fachwissen und transdisziplinäre Kompetenz - für die spätere berufliche Praxis des Ingenieurs zu schaffen.

    Den vielen Worten sollen auch Taten folgen. Insbesondere möchten die beteiligten Universitäten verstärkt Einfluss auf die politischen Entscheidungen nehmen. In der Abschlusssitzung des GEE'3 kündigte Univ.-Prof Dr. Burkhard Rauhut, Rektor der RWTH, an, den zuständigen politischen Stellen einen Bericht über den Workshop zukommen zu lassen.

    i. A. Dietrich Hunold


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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