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03.07.2008 15:22

Bundesminister Wolfgang Tiefensee auf Informationsbesuch im Greifswalder Uniklinikum

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Schwester AGnES und SHIP - Minister für den Aufbau Ost interessiert sich für Modellprojekte der Community Medicine

    Auf Einladung des Dekans der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald, Prof. Heyo K. Kroemer, wird der Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Tiefensee, am Freitag, dem 18. Juli 2008, die Universitäts- und Hansestadt besuchen (s. Programm). Im Mittelpunkt stehen dabei zwei herausragende Modellprojekte des bundesweit einzigen Instituts für Community Medicine*. Der Bundesminister, gleichzeitig verantwortlich für den Aufbau Ost, möchte sich über den aktuellen Stand bei der Einführung von AGnES sowie über die 3. Runde der Gesundheitsstudie SHIP in Vorpommern informieren.

    Das AGnES-Konzept (AGnES = Arztentlastende, Gemeindenahe, E-Healthgestützte, Systemische Intervention) wurde seit 2005 vom Institut für Community Medicine der Universität Greifswald entwickelt und in mehreren Projekten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt erprobt. Mit großem Interesse wird seit längerem das Projekt auch in den alten Ländern verfolgt. Gerade in Regionen mit Ärztemangel bei immer älter werdenden Einwohnern soll die moderne und mobile "AGnES" dazu beitragen, niedergelassene Hausärzte zu entlasten und eine hochwertige Krankenversorgung auch in der Fläche sicherzustellen.
    Im März dieses Jahres hat die Politik im Zuge des Pflegeweiterentwicklungsgesetzes den Weg für die generelle Einführung des AGnES-Konzeptes geebnet. Zum 1. Januar 2009 soll eine bundesweit geltende Vergütungsregelung für ärztlich angeordnete Leistungen in der Häuslichkeit der Patienten umgesetzt werden. Mit dieser Änderung wurde ein Vorschlag der Arbeitsgruppe AGnES aufgegriffen, an der insbesondere Vertreter der Sozialministerien aller neuen Bundesländer beteiligt sind.

    SHIP (Study of Health in Pomerania), eine der größten Gesundheitsstudien und komplexen Reihenuntersuchungen zur Erforschung von Volkskrankheiten, ist Ende Juni mit den ersten Probanden in die dritte Runde gestartet. In Kooperation mit der Siemens AG soll die neue Untersuchungswelle in einer weltweit einzigartigen Bandbreite durchgeführt werden. Dazu werden die bisherigen und künftigen Proben komplett auf mögliche genetisch bedingte Erkrankungen und Stoffwechselstörungen untersucht. Die neue Phase der repräsentativen Bevölkerungsstudie umfasst darüber hinaus erstmalig eine Ganzkörperuntersuchung durch einen Magnetresonanztomographen (MRT). Diese neue Dimension einer so genannten "Individualisierten Medizin" wird einen einmaligen Datensatz hervorbringen, der als Schlüssel zur Lösung vieler globaler Gesundheitsprobleme dienen kann. In der dritten Stufe von SHIP sind mehrere Millionen Variablen pro Person abruf- und nutzbar.

    Die Vertreter der Medien sind recht herzlich zum Besuchstermin im Universitätsklinikum Greifswald (12.00 - 12.40 Uhr) eingeladen.

    B e s u c h s p r o g r a m m Greifswald
    des Bundesministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,
    Wolfgang Tiefensee

    Freitag, 18. Juli 2008

    12:00 Uhr
    Begrüßung durch den Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Heyo K. Kroemer,
    sowie den Leiter des Institutes für Community Medicine, Prof. Wolfgang Hoffmann
    Universitätsklinikum Neubau, Ferdinand-Sauerbruch-Straße, Foyer

    12:05 Uhr
    Erörterung des Modellprojektes AGnES mit AGnES-Kräften und einem niedergelassenen Hausarzt
    aus den aktuellen Projekten in Waren/Müritz, Ueckermünde und Neubrandenburg
    Uniklinikum Neubau, Ferdinand-Sauerbruch-Straße, Hörsaal Nord

    Anschließend: Foto-Presse-Termin "AGnES" mit den Schwestern Anne Sommerfeld, Neubrandenburg, Kerstin Berndt, Ückermünde und Lydia Troff, Waren (Müritz), sowie Dr. Sven-Christian Lange, Waren (Müritz)
    Uniklinikum Neubau, Ferdinand-Sauerbruch-Straße, Hörsaal Nord oder bei schönem Wetter vor dem Klinikum

    12.45 Uhr - Interne Gesprächsrunde mit dem Rektor der Universität Greifswald,
    Prof. Dr. Rainer Westermann, und Vertretern des Vorstandes des Uniklinikums Greifswald.
    Thema: Universitätsmedizin Greifswald
    Uniklinikum Neubau, Ferdinand-Sauerbruch-Straße, Seminarraum der Neurologie

    Die Community Medicine (CM), zentraler Schwerpunkt in Forschung und Lehre der Medizinischen Fakultät der Universität Greifswald, ist eine bevölkerungsbezogene medizinische Wissenschaft mit starkem Praxisbezug. Im Zentrum steht die Analyse, Vermittlung und Bewertung von Gesundheitsdaten auf der regionalen Bevölkerungsebene. Basiswissenschaften sind Human- und Zahnmedizin, Epidemiologie und Biometrie, Versorgungsforschung, Sozialmedizin, Demographie, Gesundheitspsychologie und Medizinische Informatik. Als Ergebnis bevölkerungsbezogener Forschung und Lehre sollen neuartige Modelle im Bereich der Gesundheitsförderung, der ambulanten und stationären Versorgung sowie der Rehabilitation und Pflege entwickelt und in die Praxis umgesetzt werden (z. B. das AGnES-Konzept). Ziele der CM sind die Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung und die langfristige Sicherung der Qualität der medizinischen Versorgung. Das bundesweit einzige Institut für Community Medicine ist in Greifswald angesiedelt.

    Ansprechpartner
    Medizinische Fakultät
    Dekan: Prof. Dr. Heyo K. Kroemer
    Fleischmannstraße 8, 17487 Greifswald
    T +49 3834 86-50 00
    F +49 3834 86-50 02
    E dekamed@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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