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Wissenschaft
Jena. (15.11.00) Ein Fortbildungsveranstaltung für Ärzte über alternative Behandlungsmethoden gegen Allergien veranstaltet die Universitätshautklinik der Friedrich-Schiller-Universität Jena an diesem Samstag, dem 18. November. Ein heikles Thema, denn "die bedenkliche Unterfinanzierung unseres deutschen Gesundheitswesens lässt es vielfach nicht zu, dass Allergiepatienten in der Praxis die notwendige Diagnostik, Therapie und vor allem Zuwendung erfahren", erläutert Kliniksdirektor Prof. Dr. Peter Elsner. "Da ist ihre Flucht in die Alternativmedizin nur zu verständlich. Allerdings geraten sie dabei oft vom Regen in die Traufe."
Allergien sind verbreitete Erkrankungen und nehmen - gerade in Ostdeutschland - rapide zu. Sie verlaufen nicht selten chronisch und mindern die Lebensqualität der Betroffenen erheblich. Verzweifelte Patienten neigen immer mehr dazu, ihr Heil in der Alternativmedizin zu suchen.
Deshalb wollen Prof. Elsner und sein Team in ihrer Veranstaltung "die Spreu vom Weizen trennen". Allergologische Experten aus Deutschland und Österreich werden dann Alternativmethoden wie die Bioresonanz, die Naturheilkunde und die Akupunktur erläutern, kritisch bewerten, aber auch auf vorhandene Potenziale hinweisen. Schließlich kommen aktuelle Therapiefortschritte der wissenschaftlichen Medizin zur Sprache wie die "sublinguale Hyposensibilisierung", mit der Allergien ohne schmerzhafte Spritzenkur geheilt werden können, und neue antientzündliche Medikamente für die Neurodermitis. Professor Elsner: "Wir werden Alternativverfahren ideologiefrei auf den Prüfstand stellen. Wo sie nachweislich nützen, müssen wir sie in unser Therapieangebot integrieren. Wo sie schaden, müssen wir unsere Patienten schonungslos aufklären."
Die Tagung findet in der Universitäts-Hautklinik Jena, Erfurter Str. 35, 07743 Jena, am 18. November 2000 von 9 bis 13 Uhr statt. Details im Internet unter www.derma.uni-jena.de.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Peter Elsner, Tel.: 03641/937370
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Wolfgang Hirsch
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931031
Fax: 03641/931032
E-Mail: roe@uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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