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Wissenschaft
FernUni-Beitrag zum Leitprojekt des Bundesministers für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie
"Nutzung des weltweit verfuegbaren Wissens"
Bundesminister Dr. Jürgen Rüttgers hat die Ergebnisse eines Ideenwettbewerbs zum Thema "Nutzung des weltweit verfügbaren Wissens für Aus- und Weiterbildung und Innovationsprozesse" bekanntgegeben: Von insgesamt 251 eingereichten Wettbewerbsbeiträgen, die ein großes, bislang noch verborgenes Innovationspotential in Betrieben, Hochschulen und Forschungseinrichtungen dokumentieren, wurden durch eine unabhängige Jury von elf Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft 15 Ideenskizzen ausgewählt. Darunter befand sich auch die Projektidee der FernUniversität "LERNRAUM VIRTUELLE UNIVERSITÄT". Bis Februar 1998 sollen diese 15 Ideenskizzen zu konkreten und entsprechend ausführlichen Anträgen ausgearbeitet werden. Diese Aufgabe fördert das Ministerium mit jeweils 100.000 DM.
Aus den Anfang nächsten Jahres dann vorliegenden 15 Anträgen werden bis zu fünf ausgewählt, die als Leitprojekte mit finanzieller Unterstützung durch das BMBF realisiert werden sollen. Ziel des Gesamtprojektes ist es, innovative Ideen für die Nutzung des vorhandenen Wissens und Perspektiven für eine breite Umsetzung zu entwickeln sowie mit neu konzipierten Systemen das Lernen wirksam zu unterstützen und die Voraussetzungen für Innovationen, vor allem auch in kleinen und mittleren Unternehmen, deutlich zu verbessern. Den Projekten ist durch eine Verknüpfung der Ressourcen von Wissenschaft und Wirtschaft eine Schrittmacherfunktion zugedacht. Sie sollen dazu beitragen, daß internationale wettbewerbsfähige Kompetenzzentren entstehen, in denen auf der Basis erfolgreicher Kooperationsprojekte die Entwicklung in der Zukunft vorangetrieben werden kann.
Die nun zum Projektantrag auszuarbeitende Ideenskizze der FernUniversität "LERNRAUM VIRTUELLE UNIVERSITÄT" beinhaltet das Konzept einer Hochschule, die ihre Angebote und Betreuungsleistungen auf dem Weg elektronischer Kommunikation zu ihren Studierenden bringt. Das ist jederzeit und völlig unabhängig vom jeweiligen Ort möglich. Übertragbar ist dieses Konzept auch auf andere und sogar nicht-universitäre Bildungssysteme (z.B. betriebliche Weiterbildung in Unternehmen). Geboten wird hiermit zugleich der Rahmen für unterschiedliche Formen der Medienunterstützung an Präsenzuniversitäten.
Die "Virtuelle Universität" geht über alle bisherigen Ansätze eines verteilten und auf verschiedene Medien gestützten Lernens dadurch weiter hinaus, daß alle Funktionen einer Uni-versität im Lehrbetrieb integriert über Kommunikationsnetze verfügbar sein sollen. Auf diese Weise wird erstmals ein vollständiges und homogenes System dieser Form von Wissensver-mittlung entstehen. Es geht hierbei vorrangig nicht nur um Substitution oder lediglich um die Unterstützung bis-heriger Formen der Lehre und des Lernens, sondern vor allem um die Nutzung der neuen Medien und ihrer Technologie zur Verbesserung der Qualität und zur Anpassung an die aktuellen Erfordernisse. Die Lernenden nutzen ihren Personalcomputer als Lernstation, Informationsagenten und Kommunikationszentrum. Sie können damit lernen, wo immer und wann immer ihnen das recht ist, auch in Kombination mit einer traditionellen Wissensvermittlung in gedruckter Form sowie natürlich nach wie vor im persönlichen Kontakt. Sie sind mit anderen Nutzern oder mit ihren Betreuern über Netz verbunden, haben Zugang zur Bibliothek und können über diese Einbindung auch administrative Tätigkeiten erledigen.
Die regionalen Studienzentren der FernUniversität und die Studienzentren der mit ihr kooperierenden Hochschulen sind auf diesem Wege in die persönliche Beratung und Betreuung der Studierenden einbezogen. Ziel dieses einmaligen Vorhabens der FernUniversität ist ein unmittelbarer Querschnittsbei-trag zu allen Innovationsprozessen, indem ein Kernpunkt der sich formierenden Informations- und Wissensgesellschaft effizient unterstützt wird: das bedarfsorientierte, individualisierte und gleichwohl betreute Lernen mit bislang nicht gekannter Flexibilität. Die FernUniversität sieht hierin einen wesentlichen Beitrag zur internationalen Wettbewerbs-fähigkeit des deutschen Bildungssystems. Als Medienuniversität verfügt sie über eine mehr als zwanzigjährige Erfahrung in der Entwicklung und Evaluation unterschiedlichster Lehrme-dien vom gedruckten Studienbrief bis zu Multimedia-Kursen, so daß hier eine in Deutschland einzigartige Bündelung von Know how vorliegt, die wissenschaftliche, didaktische, medien-technische und logistische Erfahrung kombiniert.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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