idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.07.2008 11:44

Schlafmedizin zwischen Forschung und Praxis

Wolfgang Müller M.A. AWMF Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Kassel. Vom 16. bis 18. Oktober 2008 findet die 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) in Kassel statt. "Das Leitthema der diesjährigen Tagung lautet 'Schlafmedizin zwischen Forschung und Praxis'", berichtet der DGSM-Präsident Prof. Dr. med. Geert Mayer, "und das Programm wird den vielen Fächern, die in der Schlafmedizin vertreten sind, ausreichend Platz bieten für freie Vorträge, Poster und Symposien."

    Den Kongressvorsitz teilen sich in diesem Jahr Prof. Dr. med. Geert Mayer (Schwalmstadt), Prof. Dr. med. Claudia Trenkwalder (Kassel), Prof. Dr. med. Stefan Andreas (Immenhausen) und Prof. Dr. med. Martin Konermann (Kassel). Etwa 1500 Teilnehmer werden zu diesem Kongress erwartet, um sich mit dem vielfältigen und breitgefächerten Gebiet der Schlafmedizin auseinanderzusetzen. Circa 150 Referenten, ausgewiesene schlafmedizinische Experten in Deutschland, werden neueste Ergebnisse vorstellen und mit internationalen Wissenschaftlern deren Umsetzung in die Praxis diskutieren.

    Das wissenschaftliche Programm sowie das Fort- und Weiterbildungsangebot ist sowohl auf niedergelassene Ärzte als auch auf Wissenschaftler angrenzender Fachbereiche abgestimmt. Mit dem Kolleg Schlafmedizin, dessen Veranstaltungen am 18. Oktober stattfinden, bietet sich beispielsweise für Mediziner, die sich für Schlafmedizin interessieren, die Möglichkeit sich fallorientiert fortzubilden.

    Die Themenpalette der wissenschaftlichen Symposien ist groß. "Beispielhaft anführen möchte ich hier das Hauptsymposium zum Kongressschwerpunkt, welches unter anderem neue Perspektiven zur Genetik des Restless Legs Syndroms und den Grundlagen und neuen Entwicklungen der schlafbezogenen Atemregulationsstörungen fokussiert", sagt Prof. Mayer.

    "Weitere herausragende Themen auf dem diesjährigen DGSM-Kongress sind die pathophysiologischen Zusammenhänge der nächtlichen Atemantriebsstörungen und des Schlafapnoe-Syndroms", fügt Prof. Dr. Andreas hinzu. Dazu werden in interessanten Vorträgen etwa neue diagnostische und therapeutische Ansätze vorgestellt. Ein weiterer interessanter Programmaspekt und Thema mehrerer wissenschaftlicher Sitzungen sind motorische Störungen vom Schlafwandeln bis zur REM-Schlafstörung. Die REM-Schlaf-Verhaltensstörung ist eine seltene, aber klinisch eindrucksvolle Störung der Schlafstruktur, wobei Träume direkt in heftige Körperbewegungen umgesetzt werden. Nach neuesten Erkenntnissen handelt es sich dabei um eine Vorform der Parkinson-Erkrankung.

    Auch Schlafstörungen bei Kindern werden wieder ein Thema sein: Für diese Problematik ist ein eigenes Symposium "Pädiatrische Schlafmedizin - Update 2008" vorgesehen. In diesem Symposium wird ein Überblick über den neuesten Stand der gehäuft autretenden Auffälligkeiten im Kinderschlaf gegeben und über neue Behandlungsansätze berichtet. "Näher betrachtet werden unter anderem der gestörte Schlaf von Kindern mit Adipositas sowie die Auswirkungen von kindlichen Schlafstörungen im Erwachsenenalter. Müssen wir schon beim Kind das Schnarchen behandeln, damit es später als Erwachsener nachts gut Luft bekommt ist eine zu erörternde Frage", erläutert Prof. Dr. Christian F. Poets aus Tübingen.

    Ein Höhepunkt der diesjährigen DGSM-Jahrestagung wird das am 17. Oktober stattfindende internationale Joint-Symposium der DGSM in Kooperation mit der World Association of Sleep Medicine (WASM) sein. Das Symposium wird das zentrale Thema des Kongresses "Schlafmedizin zwischen Forschung und Praxis" im Dialog von deutschen und internationalen Referenten fokussieren. Dazu werden zahlreiche Kollegen aus dem europäischen Ausland und den USA als Referenten erwartet. "Die Bedeutung dieses Symposiums liegt in der Zusammenarbeit von deutschen und internationalen Rednern, die teilweise in Deutsch, teilweise in Englisch, wichtige Themen aus der Schlafmedizin von der Grundlagenforschung in die klinische Praxis übertragen" erklärt Prof. Dr. Claudia Trenkwalder.

    "Die Bandbreite der wissenschaftlichen Themen unserer Jahrestagung ist so vielseitig wie die Schlafmedizin selbst. Wir wünschen uns für alle Teilnehmer Anregungen aus der Forschung mitzunehmen und in die Praxis umzusetzen. Außerdem wünschen wir uns, dass das Symposium junge Forscher anregt sich der Grundlagenforschung im Bereich Schlafmedizin in Deutschland zu widmen.", betont Prof. Dr. Geert Mayer abschließend.
    Das Kongress-Konzept umfasst vorrangig den wissenschaftlichen Austausch über neueste Erkenntnisse aus Forschung, Diagnostik und Therapie sowie Fortbildung und Nachwuchsförderung. Der Nachwuchsförderpreis Schlafforschung 2008 wird auch in diesem Jahr wieder für wegweisende Arbeiten in der Grundlagenforschung oder in den diagnostischen und therapeutischen Verfahren der Schlafmedizin vergeben. Bewerbungen können noch bis zum 31. Juli 2008 eingereicht werden.

    Ergänzt wird die Jahrestagung der DGSM durch eine umfangreiche Industrieausstellung. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen 40 Anmeldungen von Firmen vor, die sich auf etwa 500 m² Ausstellungsfläche im Kongress Palais Kassel (Stadthalle) präsentieren werden. Auch verschiedene Selbsthilfegruppen nutzen die Jahrestagung, um ihre Arbeit und ihre Angebote vorzustellen.

    Um ständig auf dem Laufenden zu sein, empfehlen wir Ihnen den Besuch der Kongresshomepage unter http://www.dgsm2008.de. Hier finden Sie auch das gesamte Tagungsprogramm ausführlich und im Überblick.

    Weitere Informationen:
    Conventus Congressmanagement & Marketing GmbH
    Romy Held
    03641/3533229
    romy.held@conventus.de


    Weitere Informationen:

    http://www.dgsm2008.de - Kongress-Homepage 2008


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).