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31.07.2008 12:19

Zwanghaftes Verhalten und Zwangsgedanken verstehen

Axel Burchardt Referat Öffentlichkeitsarbeit
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Psychologen der Universität Jena suchen weitere Teilnehmer für Studie

    Jena (31.07.08) Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena erforschen zurzeit die sogenannte "Zwangsstörung". Das Ziel des Forschungsprojektes ist es, den neuronalen Grundlagen dieser psychischen Erkrankung auf die Spur zu kommen. Die beteiligten Ärzte und Psychologen nutzen für ihre Untersuchungen die Magnetresonanztomographie (MRT). Mit Hilfe dieses modernen und unschädlichen Verfahrens können Bilder vom menschlichen Gehirn erstellt werden. Jetzt werden weitere Personen gesucht, die von einer Zwangsstörung betroffen sind und an der Studie teilnehmen möchten.

    Deutliche Anzeichen für eine Zwangsstörung sind vorliegende Zwangsgedanken oder -handlungen. Als "Zwangsgedanken" werden bestimmte Vorstellungen oder Impulse bezeichnet, an welche die Betroffenen immer und immer wieder denken müssen, obwohl sie das nicht wollen. "Solche Zwangsgedanken machen zumeist Angst und werden oft als sinnlos oder abstoßend empfunden", erläutert der Studienbetreuer Thomas Hiller. Häufig sei zum Beispiel die Erwartung, etwas besonders Schlimmes werde geschehen, für das man dann verantwortlich wäre, obwohl objektiv keine Verbindung besteht. "Zwangshandlungen" sind wie Rituale - sie müssen von den Betroffenen in immer der gleichen Art und Weise ausgeführt und ständig wiederholt werden. Obwohl diese Handlungen an sich nicht als angenehm erlebt werden, verbringen die Betroffenen zum Teil viel Zeit mit ihnen. Sehr häufig treten zwanghafte Putz- und Waschhandlungen auf oder der Zwang, etwas dauernd zu kontrollieren und zu überprüfen. Manche Personen verspüren das zwanghafte Bedürfnis, Dinge in einer bestimmten Weise zu ordnen oder sie zu zählen.

    Männer und Frauen bis zum Alter von 50 Jahren, die von solchen Symptomen betroffen sind, können an der Jenaer Studie teilnehmen. Sie wenden sich an das Uni-Institut für Psychologie, Lehrstuhl für Biologische und Klinische Psychologie, Thomas Hiller, Telefon: 03641/945147, E-Mail: Thomas.Hiller[at]uni-jena.de. Dort werden auch genaue Auskünfte zur Studienteilnahme erteilt.

    Alle Studienteilnehmer erhalten eine finanzielle Aufwandsentschädigung. Auf Wunsch können auch psychologische Beratungsgespräche durchgeführt werden, in welchen sich die Teilnehmer über die Therapie von Zwangsstörungen informieren können.


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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