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28.11.2000 09:13

Universität zwischen Bildung und Business

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Humboldts Ideale, die Bildung und die Strukturen der Universitäten betreffend, werden zu Markte getragen, seit dem auch das Bildungswesen in den Zeiten des globalen Wettbewerbs am Geldwert gemessen wird. Zeit also für aufgeregte Debatten über neue Hochschulmodelle. Das "Studium Generale" an der Universität Dortmund macht sich in diesem Semester auf die Suche nach einem neuen Leitbild. Start ist am 29. November.

    Die Vortragsreihe "Studium Generale" hat die spannende Frage nach der Universität zwischen Bildung und Business im Wintersemester 2000/01 zum Leitthema gewählt. Unter der Regie von Privatdozent Dr. Ralf Elm geht es mittwochs - jeweils um 18:15 Uhr im Campus-Treff (Vogelpothsweg 120) - zur Sache.
    Diskussionsstoff liefern vier Professoren, die im Wissenschaftsmanagement oder durch internationales Engagement streitbare und fundierte Meinungen entwickelt haben. Im Hintergrund steht die noch nicht beendete Leitbild-Debatte der Universität Dortmund.
    Erster Vortrag in dieser Woche
    "Wandel des Wissens - Wandel der Universität?" Das ist die Frage, mit der Prof. Dr. Peter J. Brenner vom Bayreuther Institut für Medienevaluation, Schulentwicklung und Wissenschaftsberatung "Neue Herausforderungen an die Universität als Organisationsform" aufspüren will. Sein öffentlicher Vortrag eröffnet am Mittwoch dieser Woche (29.11.2000) das Studium Generale.
    Der Vortrag umreißt Grundzüge einer Theorie des Wissens in der digitalen Kultur und er stellt die Frage, wie die Universität als Organisationsform des Wissens darauf reagieren muss.
    Im letzten Jahrzehnt zeichnen sich die Konturen einer digitalen Gesellschaft ab, die mit soziologischen Begriffen wie "Wissens-" oder "Informationsgesellschaft" nur vage beschrieben wird. Der Vortrag beschreibt einleitend - besonders im Blick auf die Geisteswissenschaften - den Wandel im Selbstverständnis der universitären Wissenschaften. Dieser Wandel stellt sich dar als Übergang vom "Fortschritt" zur "Innovation" als einer Leitkategorie der Wissenschaftsentwicklung.
    Sodann wird der Wandel in den Organisationsformen geistiger Arbeit an den Universitäten nachvollzogen. Dabei wird die Frage gestellt nach dem Leistungsvermögen und den Grenzen moderner Managementmethoden und -moden, wie sie unter den Stichwörtern Profilbildung, Hochschulrat, lean management, flache Hierarchien, teamwork oder Projektarbeit diskutiert und praktiziert werden.
    Abschließend wird diskutiert, in welchem Verhältnis diese neuen Formen geistiger Arbeit zu den traditionellen Fachdisziplinen und Organisationsformen der Universität stehen. Es werden die Perspektiven und die politischen wie kommerziellen Rahmenbedingungen eines organisatorischen Umbaus der Universität erörtert.
    Weitere Veranstaltungen im Studium Generale werden sein:
    17.01.01 Jürgen Mittelstraß (Konstanz): Gibt es (noch) eine Idee der Universität?
    24.01.01 Christoph Hubig (Stuttgart): Kompetenz und Wissen. Benötigt die Wissensgesellschaft eine neue Profilierung der Universitäten?
    07.02.01 Walter Grünzweig (Dortmund): University Inc.: Amerika und die deutschen Hochschulen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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