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28.11.2000 09:37

Antoine Beuger gestaltet das 13. Komponisten-Porträt

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Mit einem öffentlichen Konzert wird das 13. Komponisten-Porträt des Instituts für Musik und ihre Didaktik abgerundet. Der Komponist Antoine Beuger spielt am 6. Dezember, dem ersten Porträt-Tag, eigene Werke. Auch sonst weicht dieses Porträt von der Struktur der bisherigen Porträts ab: Antoine Beuger wird mit den Studierenden nicht nur über seine Art des Komponierens diskutieren; er wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch praktisch arbeiten. Angesprochen sind Studierende aller
    Fachrichtungen der Universität.

    Antoine Beuger wird am 6. Dezember von 15 bis 18 Uhr und am 7. Dezember von 10 bis 13 Uhr im Raum 4.314 des Hauses Emil-Figge-Straße 50 porträtiert. Das Konzert beginnt am Nikolaustag um 20 Uhr im selben Raum.
    Antoine Beuger beschreibt seine Musik als Musik nach dem
    Ereignis 4'33. Gemeint ist John Cages "stilles Stück", mit dem dieser gezeigt hat, dass es "Stille" eigentlich nicht gibt. Beuger umreisst sein Komponieren so: "Es ist möglich, sich die Welt als ein unendliches monotones Rauschen vorzustellen: eine Überfülle von Differenzen, in der nichts gleich ist, eine nie entwirrbare Komplexität, eine Gleichzeitigkeit ohne Zeit, da alles immer da ist und sich nichts verändert... Der Schnitt in das Rauschen definiert sich in 4'33'' als bloße Zeitangabe. Als Dauer. Als Schnitt."
    In Antoine Beugers Kompositionen werden die Übergänge von Stille zu Klang, von Klang zu Stille, von Klang zu Klang, von Stille zu Stille unter eine akustische Lupe gelegt. Dabei wird die Musik aufs äußerste reduziert. Innerhalb einer großen Zeitspanne erklingen oft nur wenige Töne. In einer Programmnotiz schrieb Antoine Beuger einmal: "mich interessiert eine musik, in der das erscheinen der klänge mit ihrem verschwinden zusammenfällt. die unentscheidbarkeit, ob ein klang gerade am verschwinden oder am auftauchen ist, die unentscheidbarkeit zwischen noch nicht da und schon nicht mehr. im erscheinen verschwindend, im verschwinden erscheinend: die paradoxale natur des ereignisses, das nie gegenwärtig ist."
    Antoine Beuger wurde 1955 in Oosterhout (NL) geboren. Von 1973 bis 1978 studierte er Komposition bei Ton de Leeuw am Sweelinck Conservatorium, Amsterdam. Nach zehnjähriger Schaffenspause nahm er 1990 die kompositorische Tätigkeit wieder auf. 1992 gründete er mit Burkhard Schlothauer die edition wandelweiser, 1994 initiierte er die Konzertreihe KLANG-RAUM, kunstraum düsseldorf. Seit 1996 ist er Lehrbeauftragter der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Antoine Beuger erhielt mehrere Internationale Preise.
    Verantwortlich für die Reihe Komponisten-Porträts ist Prof. Dr. Eva-Maria Houben, Institut für Musik und ihre Didaktik. Im nächsten Sommersemester 2001 ist die Komponistin Juliane Klein, eine Schülerin von Helmut Lachenmann, zu Gast.

    Nähere Information:
    Prof. Dr. Eva-Maria Houben, Ruf 0231-755-2971


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Kunst / Design, Musik / Theater
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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