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Die Präsentation der Kooperationen und Forschungsprojekte mit kubanischen Partnerhochschulen und Prämierung studentischer Bestleistungen mit dem DAAD-Preis 2000 sowie
dem Preis der Freunde und Förderer der FH Köln 2000 standen im Mittelpunkt der »Kubanischen Hochschulnacht« der Fachhochschule Köln.
Die Prämierung studentischer Bestleistungen sowie Kooperationen und Projekte der Fachhochschule Köln mit kubanischen Hochschulpartnern standen im Mittelpunkt der »Kubanischen Hochschulnacht« der Fachhochschule Köln, die am 24. November 2000 im Santa Clara Keller in der Kölner Innenstadt stattfand. Die »Hochschulnacht« ist eine neue Festveranstaltung des Rektorats der Fachhochschule Köln mit Gästen aus Politik, Wirtschaft und Hochschulen sowie Freunden und Förderern der Hochschule. Mit dem DAAD-Preis 2000 für herausragende Leistungen und ein bemerkenswertes soziales, gesellschaftliches oder hochschulinternes Engagement, der sich speziell an ausländische Studierende richtet, ist an der Fachhochschule Köln Dipl.-Kauffrau (FH) Laxmi Easwaran aus Äthiopien ausgezeichnet worden für ihre hervorragende Diplomarbeit »The Challenges und Opportunities of Information and Communication Technologies in Africa with Special Reference to the East African Countries« im Fachbereich Wirtschaft. Den Preis des Vereins der Freunde und Förderer der Fachhochschule Köln für die beste Auslandsleistung eines deutschen Studierenden im Jahre 2000 hat Dipl.-Ing. Thomas Mlynczak, Master of Engineering erhalten. Der Absolvent des Master-Zusatzstudiengangs »Technolgie in den Tropen« des Instituts für Tropentechnologie der FH Köln erhielt diese Auszeichnung für seine hervorragende Masterarbeit »Dewatering of sewerage sludge via Electro-Osmotic« (Entwässerung von Klärschlamm mittels Elektro-Osmose) am »Regional Water Research Laboratory« in Südafrika.
FESTREDNER FRANZ JOSEF ANTWERPES
Als Festredner berichtete der bekannte Kuba-Freund Dr. Franz-Josef Antwerpes, ehemaliger Regierungspräsident von Köln, über seine Beziehungen zu Kuba und über die von ihm organisierten Hilfslieferungen für dieses Land. »Ich freue mich darüber, dass die Fachhochschule Köln Kuba so unterstützt und dort in Know-how investiert - dann geht der Aufbau schnell voran.« Als Schande bezeichnete Antwerpes das Embargo Amerikas gegen Kuba und warf auch der deutschen Regierung mit Blick auf Kuba Untätigkeit vor.
FORUM FÜR DIE VIELFÄLTIGEN KOOPERATIONEN MIT HOCHSCHULEN IN ALLER WELT
Die »Hochschulnacht« der Fachhochschule Köln wird künftig jährlich stattfinden, allerdings jeweils unter einem anderen Ländermotto, als Forum für die vielfältigen und vielzähligen Kooperationen und Projekte mit Hochschulen in aller Welt. In Kuba sind das vor allem das »Instituto Superior Politéchnico José Antonio Echeverria« (ISPJAE) in Havanna, die anerkannteste technische Universität Kubas, sowie die Designhochschule »Instituto Superior de Diseño Industrial«, deren Rektoren Gäste der Kubanischen Hochschulnacht waren. Musikalisch gestaltet wurde die »Hochschulnacht« von der Gruppe »ORTIGA«.
KOOPERATIONEN VON VIER FACHBEREICHEN
Besonders intensive Kontakte zu kubanischen Hochschulen haben zur Zeit vier Fachbereiche der FH Köln: Der Forschungsschwerpunkt »Solare Anlagen- und Bautechnik« des Fachbereichs Elektrische Energietechnik, das Institut für Tropentechnologie, der Fachbereich Architektur und der Fachbereich Design. So laufen über den Forschungsschwerpunkt »Solare Anlagen- und Bautechnik« unter Federführung von Prof. Dr. Klaus-Ulrich Heinen zur Zeit allein sieben Forschungsprojekte wie etwa die »Einführung des Solar-Dioden-Fensters zur Reduzierung des Energiebedarfs für Klimaanlagen in Hotels«, »Solare UV-Trinkwasserentkeimung im Batch-Verfahren« sowie die »Entwicklung von Mikrosensoren für die Raumklimatisierung«. Hinzu kommen zahlreiche Gastdozenturen in Havanna, Aufenthalte kubanischer Wissenschaftler in Köln, kooperative Diplomarbeiten von deutschen Studierenden sowie inzwischen auch fünf Dissertationen von kubanischen Wissenschaftlern.
NEUE WEGE NACH WESTEN
Mit dem Institut für Tropentechnologie läuft seit 1999 mit Mitteln des DAAD das Forschungsprojekt »Neue Wege nach Westen - Interdisziplinäres Forschungsprojekt zur Förderung der bilateralen Zusammenarbeit mit Kuba«, das von dem Aufbau eines Service- und Informationszentrums für internationales Projektmanagement über gemeinsame Studienmodule bis hin zum Aufbau eines Netzwerkes von Studiengängen reicht. An diesem Projekt, das bei der FH Köln maßgeblich von Prof. Dr. Hartmut Gaese und Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Grimme getragen wird, sind zudem Hochschulen aus Kanada, Costa Rica, Chile, Kolumbien und Spanien beteiligt.
Prof. Dr. Brigitte Wolf vom Fachbereich Design hat mit Studierendengruppen in Havanna unter anderem die Projekte zur »Gestaltung von öffentlichen Räumen in Baulücken am Malecón« und zur »Gestaltung der Kindergärten« realisiert. Der Fachbereich Architektur führt gemeinsam mit dem Institut für Tropentechnologie und dem Fachbereich Elektrische Energietechnik ein Projekt zur teilweisen Neu-Nutzung des Hafens von Havanna als internationales Innovationszentrum, »Innovationszentrum - Wasserfront Habana Vieja, Probleme - Chancen - Visionen, Plattform für Technologietransfer, Umwelt, Forschung + Bildung« durch.
DAAD-PREIS 2000 AN LAXMI EASWARAN
Die mit dem DAAD-Preis 2000 ausgezeichnete Diplomarbeit von Frau Dipl.-Betriebsw. Laxmi Easwaran aus Äthiopien »The Challenges und Opportunities of Information and Communication Technologies in Africa with Special Reference to the East African Countries«, ist im Verbund mit einer Praxisstelle bei der Firma Lynx Consulting Group, Gesellschaft für Informations- und Projektmanagement mbH, Münster, entstanden.
ENGLISCHSPRACHIGE VORLESUNGEN IM FB WIRTSCHAFT
Die von Prof. Dr. Harald Sander vom FB Wirtschaft betreute Arbeit ist von der Autorin in englischer Sprache verfasst worden. Eine Möglichkeit, der sich der Fachbereich Wirtschaft der Fachhochschule Köln zunehmend öffnet. Das volkswirtschaftliche Lehrangebot wird vollständig parallel in deutsch und englisch gelesen. Ähnliches gilt für große Teile des Schwerpunktfaches Außenwirtschaft. Die Diplomarbeit bedient sich also der lingua franca, die in diesem Wirtschaftssektor notwendig vorausgesetzt wird. Die Arbeit kann daher nicht nur im deutschsprachigen Kontext mit Gewinn gelesen werden, sondern ihren Beitrag auch im internationalen Kontext leisten.
ANGEMESSENE POLITIKSTRATEGIE VOR ORT ERFORDERLICH
Das Fazit der Arbeit ist, dass für private Investoren in Ostafrika ein attraktiver Markt potenziell vorhanden ist, dieser aber auch durch eine angemessene Politikstrategie vor Ort (und ggf. deren internationale Unterstützung) und gerade auch durch die Investitionen selbst aufgebaut werden muss. Aufgrund der gebotenen Informationsfülle, der hohen Qualität der Analyse und dem Engagement der Darstellung ist der Arbeit eine große internationale Verbreitung unter den interessierten Parteien zu wünschen.
PREIS DES VEREINS DER FREUNDE UND FÖRDERER DER FH KÖLN
Für seine mit dem Preis des Vereins der Freunde und Förderer der Fachhochschule Köln ausgezeichnete englischsprachige Masterarbeit »Dewatering of sewerage sludge via Electro-Osmotic« hat Dipl.-Ing. Thomas Mlynczak, Absolvent des Master-Zusatzstudiengangs »Technolgie in den Tropen« acht Monate lang in Johannesburg/Südafrika Feldforschungen durchgeführt. Er arbeitete dort als Konstruktionsingenieur am »Regional Water Research Laboratory« an der Optimierung einer Entwässerungsmaschine für kommunalen Klärschlamm in Hinblick auf Konstruktion, Betriebsverhalten und Wirtschaftlichkeit. Nach konstruktiver Verbesserung der Maschine hat er Versuche mit vielen unterschiedlichen Schlämmen gefahren und Daten gesammelt. Diese Arbeit, die von Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Grimme vom ITT betreut wurde, konzentrierte sich auf Untersuchungen an einer 1,2 Meter breiten elektroosmotischen Entwässerungsmaschine und beschreibt unterschiedliche Kläranlagensysteme, eigene Versuche und Evaluierung der einzelnen Testergebnisse in Hinblick auf Elektrolytverbrauch, Energieverbrauch, Trockengehalt und Entwässerungsgrad.
MASCHINE STEHT AUSLIEFERFERTIG BEI STEINMÜLLER IN SÜDAFRIKA
Die Arbeiten und Testphasen wurden immer wieder unterbrochen durch Gerätedefekte, ungünstige Witterungsverhältnisse und Probleme aufgrund entwendeter Gegenstände der Anlage. Trotzdem hat es Thomas Mlynczak in der befristeten Zeit geschafft, die Entwässerungsmaschine zu verbessern, so dass noch in diesem Jahr eine drei Meter breite Maschine als Referenzanlage auslieferfertig bei Steinmüller in Südafrika steht, mit der der Klärschlamm einer Großstadt entwässert werden kann.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Bauwesen / Architektur, Elektrotechnik, Energie, Maschinenbau, Tier / Land / Forst, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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