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08.09.2008 09:57

Thoraxchirurgie: Neue spezialisierte Zentren für Lungenkrebspatienten

Medizin - Kommunikation Medizinkommunikation
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Bremen - Patienten mit Lungenkrebs können sich zukünftig in spezialisierten Zentren behandeln lassen. Thoraxchirurgen erhoffen sich dadurch eine bessere, weil fächerübergreifende Versorgung durch Experten in Kliniken mit großen Behandlungszahlen. Die hohe Qualität der Lungenkrebszentren sichert ein Zertifizierungsverfahren. Dazu gehören zum Beispiel Ärzte aus mehreren medizinischen Fachrichtungen und ein Therapieangebot, das neueste Erkenntnisse aus der Forschung beinhaltet.

    Bei Lungekrebs kann in frühen Stadien mit einer Operation und gegebenenfalls einer Chemotherapie eine 5-Jahres-Überlebensrate von bis zu 80 Prozent erreicht werden. Voraussetzung für diese guten Ergebnisse ist eine geringe Komplikationsrate nach der Operation. Treten schwere Komplikationen auf, ist die Überlebensrate deutlich geringer. Entscheidend ist deshalb, Lungenkrebs nach der Diagnose optimal zu behandeln. "Die Therapie des Lungenkrebses ist außerdem meist sehr komplex. Da die Komplikationsrate mit zunehmender Anzahl an Operationen in einer Klinik sinkt, benötigen Patienten eine Klinik mit umfangreicher Erfahrung", betont Dr. med. Albert Linder, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) und Chefarzt der Thoraxklinik am Klinikum Bremen-Ost gGmbH. Um die Überlebenschancen von Lungenkrebspatienten zu erhöhen, seien die Behandlungszentren notwendig.

    Die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) erarbeitete zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) und in Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft die Kriterien für Lungenkrebszentren. Unter anderem ist die Vorgabe, neben einem Lungenfacharzt, Strahlentherapeuten, Hämatoonkologen und weiteren Fachärzten mindestens zwei erfahrene Thoraxchirurgen zu beschäftigen, da etwa 30 Prozent der Lungenkrebspatienten operiert werden. Kliniken, die sich zertifizieren lassen, müssen hohe Behandlungszahlen bei Operationen sowie Chemo- und Strahlentherapien nachweisen. Weitere Standards sind die Therapie nach Leitlinien, die Berücksichtigung neuester Forschungserkenntnisse und die Pflicht, klinische Studien durchzuführen. Nach dem Zertifizierungsverfahren stellen sich die Behandlungszentren alle drei Jahre erneut einer Überprüfung. Vorbild für die Lungenkrebszentren sind bereits bestehende Einrichtungen für Brust-, Prostata- und Darmkrebs.

    Wie die Zentren zukünftig die Behandlung verändern und verbessern werden, ist ein Thema auf der Pressekonferenz zur 17. Jahrestagung der DGT in Bremen.
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    Pressekonferenz anlässlich der 17. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT)

    Termin: 12. September 2008, 11.00 bis 12.00 Uhr
    Ort: Park Hotel Bremen, Im Bürgerpark, 28209 Bremen, Saal 4

    Vorläufige Themen und Referenten:
    Umfassender Nichtraucherschutz oder Freiheit für Raucher:
    Wie sollten die gesetzlichen Vorgaben lauten?

    Neue spezialisierte Zentren für Lungenkrebs-Patienten:
    Wie wird sich zukünftig die Behandlung verbessern?
    Dr. med. Dipl.-Phys. Albert Linder
    Präsident der DGT;
    Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, Klinikum Bremen-Ost gGmbH

    Minimal-invasive versus offene Operationsmethode bei Lungenkrebs:
    Wann kann die minimal-invasive Technik sinnvoll eingesetzt werden?
    Dr. med. Dipl.-Oec. Erich Hecker
    Tagungspräsident der 17. DGT-Jahrestagung;
    Chefarzt des Thoraxzentrum Ruhrgebiet, Evangelisches Krankenhaus Herne

    Behandlungspfade in der modernen Thoraxchirurgie:
    Wie können diese die Therapien von Anfang an optimieren?
    PD Dr. med. Godehard Friedel
    Vizepräsident der DGT;
    Chefarzt am Zentrum für Pneumologie und Thoraxchirurgie, Gerlingen

    Ohne Nachwuchs keine qualifizierte Patientenversorgung:
    Wie lassen sich junge Ärzte für die Thoraxchirurgie begeistern?
    Dr. med. Michael Lindner
    Vorstandsmitglied der DGT;
    Oberarzt am Thoraxchirurgisches Zentrum, Asklepsios Fachkliniken München-Gauting

    Thoraxchirurgie an den Universitätskliniken und in der Forschung -
    Woran wird heute für die Zukunft geforscht?
    Professor Dr. med. Bernward Passlick
    Sektionssprecher Thoraxchirurgie der DGT in der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie;
    Ärztlicher Direktor Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Freiburg

    PD Dr. med. Joachim Schirren
    Sekretär der DGT;
    Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie, Kerckhoff-Klinik Bad Nauheim

    Pressekontakt:
    Beate Schweizer, Christine Schoner
    Pressestelle 17. Jahrestagung der DGT
    Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
    Tel. 0711 8931 - 295, Fax: -167
    schweizer@medizinkommunikation.org
    http://www.tc2008.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Pressetermine
    Deutsch


     

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