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08.09.2008 13:52

Computer hilft bei der Pflege

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Neues System zur Planung und Dokumentation im Pflegedienst am Uniklinikum Rostock eingeführt

    Rostock. Die bekannte Liste am Fußende von Patientenbetten mit Fieberkurve und anderen Vermerken wird man künftig am Universitätsklinikum Rostock so nicht mehr finden. "Wir haben ein elektronisches System zur Planung und Dokumentation der Pflege eingeführt, nach einer Pilotphase in der Klinik für Innere Medizin seit kurzer Zeit nun auch flächendeckend. Ziel ist die bessere Dokumentation der Arbeits- und Behandlungsabläufe und damit eine effektivere Pflege", erläutert Rosemarie Rahmig, Pflegedienstdirektorin des Klinikums.

    Das elektronische Erfassungssystem IS-H* MED ersetzt die bislang schriftliche Pflegedokumentation und umfasst die Pflegeanamnese, Pflegeplanung, Pflegearbeitsliste, den Pflegebericht, Pflegeüberleitungsbogen sowie ein Dokument "Ständige Beobachtung". Die Liste am Bett wird es nur noch dann geben, wenn zusätzliche Protokolle zum Beispiel zu Kreislauf, Lagerung oder Mobilisation notwendig werden, auf die direkt am Patientenbett zugegriffen werden muss. In die Patientendaten im Computer hat ausschließlich Einblick, wer unmittelbar mit der Behandlung oder Pflege des Patienten befasst ist. Datenschutzrechtliche Vorsorge ist damit getroffen. "Wir verfolgen mit der Einführung des elektronischen Systems mehrere Ziele", so die Pflegedienstdirektorin. "Die nun einheitliche Terminologie schafft die Grundlage für eine aussagekräftige und vergleichbare Pflegedokumentation. Die Kontinuität der Pflege ist durch die elektronische Kommunikation aller Beteiligten gewährleistet. Die Validierung der Leistungserbringung und die Kostentransparenz sind zudem Voraussetzung für mehr Wirtschaftlichkeit in der Pflege."

    "Die Herzchirurgie begann vor zwei Jahren mit der Einführung des elektronischen Erfassungssystems", schildert Stationsschwester Uta Blank. Anfängliche Schwierigkeiten wurden gemeinsam mit den Schulungsbeauftragten gelöst, die jederzeit angerufen werden konnten. "Inzwischen ist der Zeitaufwand gering und der Nutzen groß: Es kann keine Information über den Pflegeverlauf mehr 'untergehen'. Wir erhalten sogar mehr Informationen und können dadurch individueller auf jeden Patienten eingehen", lobt Schwester Uta. Auch werde der Pflegeaufwand besser dokumentiert und damit transparenter.

    Das spezielle Pflegemodul wird von den etwa 810 auf den Stationen tätigen Pflegekräften genutzt. Vorangegangen ist der flächendeckenden Einführung eine längere Projekt- und Schulungsphase. "Der gesamte Prozess mit dem Erstellen von Datenbänken, dem Erarbeiten entsprechender Handbücher, den Schulungen für jeden einzelnen Mitarbeiter und der Begleitung der Einführungsphase hat allein für die Pilotklinik Innere Medizin ein Jahr beansprucht", erklärt Rosemarie Rahmig. Die Adaption auf die anderen Kliniken, ebenfalls mit entsprechenden Schulungen der Mitarbeiter, erforderte ebenfalls geraume Zeit und wird laufend fortgesetzt. Das erhöhte Arbeitspensum für die Mitarbeiter, das mit der Einführung des neuen Systems unvermeidbar war, hat sich aber ausgezahlt. "Inzwischen sind die Kollegen vom Nutzen des elektronischen Systems IS-H* MED überzeugt", freut sich die Pflegedienstdirektorin. Erfahrung mit IS-H* MED haben deutschlandweit bereits andere Kliniken gesammelt. Zum Beispiel nutzt auch das Berliner Universitätsklinikum Charité dieses System.

    Kontakt:
    Rosemarie Rahmig
    Pflegedienstdirektorin
    Universitätsklinikum Rostock (AöR)
    Schillingallee 35
    18057 Rostock
    Tel.: 0381 494-5040
    E-Mail: margit.czyfczinski@med.uni-rostock.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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